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Lost Land, Der Aufbruch

Lost Land, Der Aufbruch

Titel: Lost Land, Der Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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nicht klug wie ein Krieger. Ich weiß, dass ihr euch für unheimlich cool haltet, aber ihr seid weit davon entfernt, echte Samurai zu sein. Ein erfahrener Kämpfer geht keine unnötigen Risiken ein. Habt ihr mich verstanden?«
    Sie nickten.
    Â»Nein, sagt es laut«, forderte Tom.
    Sie sagten es.
    Der Lichtschimmer an der Baumlinie war inzwischen so hell, dass sie die Zombies sehen konnten, die über das Feld schlurften oder wie Statuen in der Landschaft standen. Die meisten Zoms bewegten sich nur, um Beute zu verfolgen, und blieben die übrige Zeit stehen, ohne sich von der Stelle zu rühren. Draußen imLeichenland hatte Benny Zoms gesehen, denen Kriechpflanzen an den Beinen hochrankten. Er war sich noch immer nicht sicher, ob er das traurig oder eher schrecklich finden sollte.
    Endlich nickte Tom mürrisch und trat ans Tor. »Macht euch bereit«, sagte er leise und winkte dann dem Sergeanten zu, der das Kommando über die Nachtschicht hatte. Der Sergeant pfiff, und sofort begannen seine Männer, auf Trommeln und Stahltöpfe zu schlagen, während sie mit schnellen Schritten am Zaun entlang nach Norden liefen. Die Zombies auf dem Feld zuckten kurz zusammen, aufgeweckt durch den Lärm und die Bewegung, die sie mit welchen Sinnen auch immer wahrnahmen. Einer nach dem anderen drehte sich um, stöhnte leise und bewegte den grauen Mund, als übte er in Erwartung eines schauerlichen Mahls das Kauen, bevor er angeschlurft kam. Mit einer morbiden Faszination beobachteten Benny und seine Freunde das gruselige Spektakel.
    Â»Es ist so seltsam«, bemerkte Nix leise. »Wie können sie tot sein und trotzdem auf Geräusche reagieren, Beute verfolgen und jagen?«
    Â»Das weiß keiner«, antwortete Tom. »Sie brauchen nicht zu essen. Es bringt ihnen keinen Nutzen, wenn sie töten. Sie können jahrelang existieren, ohne dabei weiterzuverwesen. Niemand hat dafür eine Erklärung.«
    Chong schüttelte den Kopf. »Es muss dafür eine wissenschaftliche Erklärung geben.«
    Â»Soweit wir wissen, sind alle Wissenschaftler tot«, teilte Tom ihm mit. »Bis auf Doc Gurijala, und der war nur Allgemeinmediziner.«
    Â»Hat er je einen Zombie untersucht?«, fragte Nix.
    Â»Nein«, erwiderte Tom leise, um die schlurfenden Zombiesnicht anzulocken. »Ich habe es ihm Hunderte Male vorgeschlagen und ihm gesagt, dieses Wissen könne uns vielleicht dabei helfen, zu verstehen, was die Zombies sind und womit wir es zu tun haben. Das war unmittelbar nach der Ersten Nacht, als wir noch dachten, es gäbe eine Möglichkeit, zu gewinnen. Aber der Doc meinte, ich sei verrückt, so etwas auch nur vorzuschlagen. Ich habe noch ein paarmal versucht, ihn zu überreden, aber er blieb bei seiner Meinung, die Wissenschaft ende an der Zaunlinie.«
    Â»Was soll denn das nun wieder heißen?«, fragte Nix.
    Â»Es heißt, dass Doc Gurijala glaubt, was auch immer die Toten zu ihren Handlungen veranlasst, sei nicht mit wissenschaftlichen Mitteln zu klären. Es müsse eine andere Ursache geben.«
    Nix zog eine Augenbraue hoch. »Und was? Magie?«
    Tom zuckte die Achseln.
    Â»Magie gibt es nur im Märchen«, entgegnete Chong. »Für das, was hier passiert, muss es eine Erklärung geben. Vielleicht kennt sich Doc Gurijala nicht genügend mit Naturwissenschaften aus, um zu begreifen, was geschieht. Ich meine … das muss ein besonderes Fachgebiet sein.«
    Â»Zum Beispiel?«, bohrte Nix.
    Â»Keine Ahnung. Physik. Molekularbiologie. Genetik. Wer weiß. Nur weil wir hier niemanden haben, der es versteht, heißt das noch lange nicht, dass wir sofort auf übernatürliche Kräfte schließen müssen.«
    Tom nickte zustimmend.
    Â»Was ist mit einer anderen Ursache?«, hakte Nix nach. »Was ist mit etwas Bösem? Was wäre, wenn Dämonen oder Geister oder so etwas das alles bewirken? Was, wenn es etwas … Biblisches ist?«
    Â»Oh Mann«, stöhnte Chong. »Weil in der Hölle kein Platz mehr war, haben die Toten angefangen, auf der Erde rumzulaufen?«
    Nix zuckte die Achseln. »Warum nicht?«
    Â»Unmöglich.«
    Â»Warum? Nur weil du an nichts glaubst?«
    Â»Ich glaube an die Wissenschaft.«
    Nix deutete auf die Zombies auf dem Feld. »Welche Erklärung hat die Wissenschaft dafür?«
    Â»Ich weiß es nicht, Nix, aber ich glaube, dass es eine Antwort gibt.« Chong neigte den

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