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Lost Princesses 01 - Der Lord Und Die Rebellin

Titel: Lost Princesses 01 - Der Lord Und Die Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
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Trumbull, die ihn so lasziv anlächelte. Aber da Brenda so dicht an seiner Seite stand, wagte er nicht, sein Interesse deutlich zu zeigen.
    Außerdem juckte die Haut zwischen seinen Schulterblättern, als würde jemand mit einer Waffe auf ihn zielen. Sein Blick glitt unaufhörlich in dem Salon umher und suchte …
    Carmen konnte nicht hier sein. Das war unmöglich. Wie sollte sie hierhergekommen sein. Und warum?
    Nun... aus Rache, weil er ihren Ruf ruiniert hatte, natürlich, aber was hoffte sie zu gewinnen? Und dann die Frage, wie sie hatte hierherkommen können... Sollte Hepburn sie etwa nach England geholt haben?
    Ogley wurde blass, als er darüber nachdachte. Selbstverständlich! Hepburn. Auf der Halbinsel hatte Ogley sich Hepburns Leben zu eigen gemacht. Wie sehr musste Hepburn es hassen, mit anzusehen, wie Ogley die Bewunderung zuteil wurde, die ihm, Hepburn, zustand! Selbst jetzt noch sah der Earl mit einem ironischen Lächeln zu, wie Ogley mit einem Respekt behandelt wurde, den sich der kleine, ehrgeizige Mann immer erträumt hatte.

    Ogley drängte sich durch die Menge, entschlossen, Hepburn zur Rede zu stellen. Aber der sprach gerade mit dem Butler und gab Lady Millicent ein Zeichen. Sie nickte.
    Es wurde Zeit für das Dinner. Es war ein sehr förmliches Dinner, das Ogley ehren sollte, und nur Ogley allein. Er konnte jetzt nicht zu Hepburn gehen.
    Wich Hepburn ihm etwa aus...?
    Nein, er kam nur den Pflichten eines Gastgebers nach, der es seinen Gästen behaglich machen wollte. Er konnte Carmen nicht aus Spanien nach Schottland geholt haben. Es war einfach zu absurd zu glauben, dass er sich diese Mühe gemacht haben sollte.
    Sollte Ogley an diesem Nachmittag nur geträumt haben? Waldemar hatte behauptet, er hätte niemanden auf dem Rasen gesehen, und als Ogley erneut hingeschaut hatte, war die Gestalt verschwunden gewesen.
    Sie glaubten doch wohl nicht allen Ernstes, dass sie ihn in den Wahnsinn treiben konnten, oder?
    Er fuhr sich mit dem Finger unter den Hemdkragen, der plötzlich unangenehm in seinen Hals schnürte.
    »Würdet Ihr bitte hier entlangkommen, Colonel und Mrs. Ogley? Das Dinner ist serviert.« Lady Millicent führte die Gruppe in den Speisesaal. Die lange Tafel war mit strahlend weißem Leinen gedeckt, mit Blumenbuketten geschmückt, und das Silber funkelte. »Bitte, Colonel Ogley, wir möchten, dass Ihr den Ehrenplatz übernehmt.«
    Normalerweise genoss Ogley bei all den Feiern, die ihm zu Ehren veranstaltet wurden, die Komplimente am meisten. Jetzt jedoch hätte er lieber nicht am Kopfende der Tafel gesessen, neben seiner Gastgeberin, Lady Millicent, zu seiner Rechten und Prinzessin Clarice zu seiner Linken. Es kümmerte ihn nicht einmal, dass sich Prinzessin Clarice’ Busen in
zwei wunderschön geschwungenen Wölbungen aus dem Dekolletee ihres Kleides erhob und, wenn sie sich bewegte, höchst anregend wogte. Als er über die Tafel zu Hepburn sah, fühlte sich Ogley wie der alte Grieche Damokles, der sich auf den Thron des Königs gesetzt hatte und feststellen musste, dass ein Schwert über seinem Kopf hing, das nur von einem Haar gehalten wurde.
    Das Schwert würde fallen. Die Frage war nur, wann? Und würde Ogley schnell genug reagieren, um dem tödlichen Schlag auszuweichen?

21
    Das Leben ist zu kurz, um mit einem hässlichen Mann zu tanzen.
     
DIE ALTEN VON FREYA CRAGS
     
     
     
     
     
    A lle Vorhänge in Roberts Schlafgemach waren geöffnet und erlaubten dem schwachen Mondlicht, den Raum in seinen silbernen Glanz zu tauchen. Als Clarice eintrat, war es überraschend hell. Sie konnte die Umrisse sehr genau erkennen, doch das milchige Licht ließ die Farben des Teppichs, der Decke und der Bettvorhänge verblassen. Es verwandelte die dunklen Holzmöbel und die Türen in viereckige, schwarze Blöcke und die Bilder in fahle Imitationen der Wirklichkeit.
    Auf dem Bett jedoch sah sie Roberts Silhouette. Er lehnte mit dem Rücken gegen ein Kissen, während er auf sie wartete.
    Er sah sie auch, das wusste sie. Sie trug immer noch das hellgrüne Samtkleid, das Lady Millicent für sie zurechtgemacht hatte. Das feine Material umschmeichelte sie in perfekten Falten und passte wie angegossen. An diesem Abend, während der langen Stunden des Wartens und der Plaudereien, hatte sie immer wieder den Samt gestreichelt und das angenehme Gefühl genossen, welches das kostbare Material ihr auf der Haut bereitete. Robert hatte sie beobachtet, vorsichtig
und distanziert, aber sie hatte trotzdem erkennen

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