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Losung Takalor

Losung Takalor

Titel: Losung Takalor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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wa­ren?
    Ich fluch­te.
    Ein Flug­zeug flog in nied­ri­ger Hö­he an der Küs­te ent­lang. Man such­te mich noch im­mer. Vor­sich­tig zog ich mich in die De­ckung der Fel­sen zu­rück. Es wur­de Zeit, daß ich aus die­ser Ge­gend ver­schwand. Die Bri­ten wür­den kei­ne Ru­he ge­ben, bis sie wuß­ten, wo ich ge­blie­ben war. Ich war­te­te, bis der Ae­ro­pla­ne an mir vor­bei­ge­zo­gen war. Da­bei konn­te ich nicht um­hin, den Mut der Pi­lo­ten zu be­wun­dern, die sich die­sen Flug­zeu­gen an­zu­ver­trau­en wag­ten. Für mich war es ein klei­nes Wun­der, daß die­se Kis­ten sich über­haupt in der Luft hal­ten konn­ten.
    Als ich si­cher war, daß der Tom­my mich nicht mehr se­hen konn­te, wand­te ich mich wie­der dem Lan­des­in­nern zu. Ich ver­schwand in dem un­über­sicht­li­chen Ge­län­de und ver­brach­te den Tag in den Wäl­dern. Ei­ni­ge Ma­le ka­men mir die Such­kom­man­dos be­droh­lich na­he, ein­mal fan­den sie so­gar mei­ne Spur, aber ich konn­te die Ver­fol­ger ab­schüt­teln.
    Hin und wie­der nahm ich Ver­bin­dung zu Han­ni­bal oder Ki­ny auf. Er­leich­tert stell­te ich fest, daß die Klei­ne le­dig­lich ei­ne klei­ne Beu­le da­von­ge­tra­gen hat­te, die nicht wei­ter schlimm war. Die La­ge an Bord des Zeit­de­for­ma­tors ver­bes­ser­te sich von Stun­de zu Stun­de. Fra­mus G. Al­li­son und Pro­fes­sor Gold­stein be­ka­men die Sa­che in den Griff. Sie wa­ren be­reits so weit, daß sie einen wei­te­ren un­ge­woll­ten Start für voll­kom­men aus­ge­schlos­sen hiel­ten. Das be­ru­hig­te mich.
    We­ni­ger be­frie­di­gend war, daß sie den De­fekt am Zeit­wand­ler selbst noch im­mer nicht ge­fun­den hat­ten und in die­ser Hin­sicht auch kei­nes­wegs op­ti­mis­tisch wa­ren.
    Ich war froh, als es end­lich dun­kel­te und der 29. Mai 1916 sich sei­nem En­de zu­neig­te.
    Zu die­ser Zeit mach­te Han­ni­bal den Flug­schrau­ber fer­tig, der sich an Bord des Ti­me­trans­mit­ters be­fand. Ich hat­te es ab­ge­lehnt, ein atom­ge­trie­be­nes und raum­flug­taug­li­ches Flug­zeug mit­zu­neh­men, weil da­durch ei­ne enor­me Or­tungs­ge­fahr durch mar­sia­ni­sche Ge­rä­te in der Ver­gan­gen­heit ent­stan­den wä­re. Wohl­ge­merkt, in der um 187.000 Jah­re zu­rück­lie­gen­den Zeit, ge­rech­net vom Jah­re 2011 an.
    Auf sie hat­te sich un­se­re Pla­nung be­zo­gen, nicht aber auf die Zeit des Ers­ten Welt­kriegs.
    So war nur ein Flug­schrau­ber mit dop­pel­ten, ge­gen­läu­fi­gen Kranz­ro­to­ren vor­han­den. Er be­saß ein pri­mi­ti­ves kern­che­mi­sches Atom-Strahl­trieb­werk. Zwei Tur­bi­nen saug­ten die Au­ßen­luft an und ver­dich­te­ten sie. Die Kalt­luft wur­de durch den ato­mar auf­ge­heiz­ten Wär­me­aus­tau­scher ge­lei­tet und dort er­hitzt. Durch den Ex­pan­si­ons­druck der glü­hen­den Ga­se wur­de der Vor­trieb er­zeugt. Ein Teil des hei­ßen Gass­troms wur­de auf Hilf­stur­bi­nen um­ge­lei­tet. Sie wa­ren mit Ge­ne­ra­to­ren ge­kup­pelt, von de­nen der not­wen­di­ge Ar­beitss­trom er­zeugt wur­de.
    Die Er­fah­rung hat­te mir recht ge­ge­ben. Die Mar­sia­ner hat­ten den Flug­schrau­ber tat­säch­lich nicht or­ten kön­nen, da die­ser ver­al­te­te Kern­re­ak­tor kei­ne Fre­quen­zen er­zeug­te, auf die die mar­sia­ni­sche Or­tungs­tech­nik ein­ge­rich­tet wa­ren.
    Für mich war die­se Ma­schi­ne ein ech­ter Old­ti­mer . Für die Men­schen die­ser Zeit aber muß­te der Flug­schrau­ber ein ge­ra­de­zu phan­tas­ti­scher Ge­nie­streich sein. Er durf­te ih­nen auf gar kei­nen Fall in die Hän­de fal­len. Sie durf­ten ihn nicht ein­mal se­hen. Das war der Grund da­für, daß Han­ni­bal erst bei Ein­bruch der Dun­kel­heit star­ten durf­te. Die Eng­län­der wür­den die Ar­beits­ge­räusche der Tur­bi­nen hö­ren, aber nicht den rich­ti­gen Schluß dar­aus zie­hen kön­nen. Viel­leicht wür­den sie an ei­ne Art Re­bel­li­on der Geis­ter den­ken.
    Wo bist du? klang die Stim­me Han­ni­bals in mir auf.
    Ich gab ihm ein Si­gnal. Es war re­la­tiv leicht, ihn zu mir zu di­ri­gie­ren. So dau­er­te es nicht mehr lan­ge, bis ich das Röh­ren der Tur­bi­nen hör­te, und der Zwerg ne­ben mir lan­de­te. Er schob sein

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