Losung Takalor
zerknittertes Gesicht durch ein Seitenfenster, und ich sah ihn im Widerschein der Positionsleuchten grinsen.
Als die Tür hinter mir zufiel, und ich mich neben den Zwerg setzte, entblößte er sein Gebiß noch mehr.
»Da haben sich der Herr einen gemütlichen Tag gemacht, wie?« fragte er.
Ich streckte den Daumen nach oben und gab ihm damit zu verstehen, daß er schleunigst starten sollte. Er tat mir den Gefallen. Aufatmend lehnte ich mich zurück. Ich war froh, aus dieser Gegend verschwinden zu können.
Der Zeitdeformator stand auf dem Clisham in einer Höhe von etwa 700 m. Seine Position war ungünstig, da er sich auf einem freien Feld befand und schon von weitem zu sehen war.
»Wir müssen hier weg«, erklärte Hannibal, als wir landeten. »Vor Anbruch der Dunkelheit ist ein Aufklärer in der Nähe gewesen. Wir müssen wohl mit einer Kompanie von Dudelsackpfeifern rechnen, die uns die rechten Töne beibringen wollen.«
»Vor morgen früh werden sie nicht hier sein«, antwortete ich. Das Gelände war zu unwegsam. In der Nacht konnten die Soldaten kaum vorankommen.
Ich betrat den Zeitdeformator durch das Mannluk. Im Innern der Kabine sah es unverändert aus. Goldstein und Allison arbeiteten an der marsianischen Maschinerie, die anderen saßen auf ihren Plätzen.
»Wann können wir starten?« fragte ich Goldstein.
»Vielleicht in vierundzwanzig Stunden. Früher aber auf gar keinen Fall.«
Ich dachte an die Soldaten, die anmarschieren würden. Das konnte ja heiter werden.
Der Zwerg weckte mich. Ich war sofort da.
»Sie kommen«, sagte er.
Ich blickte auf mein Chronometer. Es war bereits 11 Uhr. In aller Eile erhob ich mich und machte mich frisch. Als ich sah, daß Kiny nach draußen gehen wollte, hielt ich sie zurück.
»Du bleibst hier, Kleines«, sagte ich. »Wir wollen kein Risiko eingehen.«
Goldstein und Framus G. Allison arbeiteten weiter, als sei nichts geschehen. Oberst Reg G. Steamers, Major Naru Kenone we, Dr. Kenji Nishimura und Dr. Samy Kulot waren bereits draußen, als ich den Würfel verließ. Sie standen hinter einigen Felsbrocken und spähten ins Tal hinab. Ich gesellte mich zu ihnen.
»Man hat Sie zu früh geweckt«, kritisierte Samy Kulot. »Sie sind wenigstens noch zehn Kilometer von uns entfernt.«
Ich lächelte. Der Arzt hatte sich gewaltig verschätzt. In der klaren Luft konnte man sich allerdings täuschen.
»So groß sind die Unterschiede zu den Gegenden mit weniger sauberer Luft nun auch wieder nicht«, erwiderte ich. »Fünf Kilometer sind es. Mehr nicht.«
»Schlimm genug«, sagte der Zwerg. »Warum bleiben sie nicht, wo sie sind? Das wäre doch für alle Teile bequemer.«
Von Westen her näherte sich ein Flugzeug. Wir zogen uns in den Würfel zurück. Mit Hilfe der Außenkameras beobachtete ich, daß der Pilot uns fotografieren wollte. Das konnte ich nicht zulassen. Der Zwerg blickte mich an. Ich nickte ihm unmerklich zu.
Ich werde dem vorwitzigen Knaben eins auf sein Gehirn geben , signalisierte er mir auf parapsychischer Basis. Gleichzeitig wandte er sich dem Mannschott zu und griff an. Seine Parakräfte schlugen eine Energiebrücke zu dem bedauernswerten Piloten, den ich vorsichtig beobachtete. Ich spürte, wie der Mann plötzlich ins Leere zu stürzen glaubte. Die Kamera entfiel seiner Hand. Er riß die Arme hoch und preßte die Hände an die Stirn. Für einige Sekunden glaubte er, den Verstand zu verlieren. Dann war auch schon alles vorbei. Hannibal zog sich zurück.
Der Flieger hatte alle Hände voll zu tun, seine Maschine abzufangen. Buchstäblich im letzten Moment gelang es ihm, sie hochzuziehen und vor einer Felsnadel zu bewahren. Panikartig entfernte er sich von uns. Seine Kamera
Weitere Kostenlose Bücher