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Losung Takalor

Losung Takalor

Titel: Losung Takalor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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völ­lig egal, ob sie mit ei­nem Zeit­pa­ra­do­xon ein Cha­os an­rich­ten oder nicht. Sie wol­len nur ’raus aus die­ser Zeit.
    Ich blick­te zu Gold­stein hin­über. Zu­sam­men mit Fra­mus G. Al­li­son und Oberst G. Stea­mers, dem Men­gen-Ul­tra­lo­gis­ten, ver­such­ten sie, sich aus dem ener­ge­ti­schen Fes­sel­feld der Mar­sia­ner zu be­frei­en.
    Ich war mir dar­über klar, daß die Be­mü­hun­gen der Spe­zia­lis­ten er­folg­los blei­ben wür­den. Wir wür­den erst wei­ter­kom­men, wenn die Mar­sia­ner da­mit ein­ver­stan­den wa­ren. So­lan­ge wir nicht wuß­ten, wo sie sich auf­hiel­ten, konn­ten wir nichts tun. Sie kann­ten sich mit der Tech­nik des De­for­ma­tors weitaus bes­ser aus als wir. Schalt­vor­gän­ge, die für sie so selbst­ver­ständ­lich wa­ren, daß sie gar nicht mehr dar­über nach­dach­ten, er­for­der­ten bei uns lan­ge Dis­kus­sio­nen zwi­schen Gold­stein und Al­li­son. Da­her war es gar kei­ne Fra­ge, wer hier wem über­le­gen war.
    Wir sa­ßen fest. Gold­stein konn­te uns aus die­ser Si­tua­ti­on nicht be­frei­en. Hier muß­ten an­de­re Mit­tel ein­ge­setzt wer­den. Ich war da­von über­zeugt, daß wir die Mar­sia­ner fin­den und mit psy­cho­lo­gi­schen Mit­teln be­zwin­gen muß­ten.
    Warum spre­chen wir sie nicht di­rekt an? forsch­te der Zwerg te­le­pa­thisch.
    Es wä­re zu früh , ant­wor­te­te ich auf die glei­che Wei­se. Sie wol­len den De­for­ma­tor. Sie sind drau­ßen, wir sind drin. Un­se­re Po­si­ti­on ist da­her trotz al­lem im­mer noch bes­ser als ih­re. Wir müs­sen war­ten. Sie wer­den sich mel­den.
    Mit knap­pen Wor­ten teil­te ich den an­de­ren mit, zu wel­cher An­sicht wir ge­kom­men wa­ren. Ki­ny Ed­wards wuß­te be­reits Be­scheid. Sie hat­te uns be­lauscht. Sie tat mir leid. Sie sah er­schöpft aus, und ich be­reu­te, daß wir sie mit­ge­nom­men hat­ten. Ich fürch­te­te, daß die­ser Ein­satz über ih­re Kräf­te ge­hen wür­de.
    »Und wie lan­ge, bit­te, sol­len wir hier­blei­ben?« frag­te Dr. Sa my Ku­lot.
    »Das wird sich zei­gen«, er­wi­der­te ich aus­wei­chend. Mir ge­fiel sein Ton nicht.
    »Wird es das«, sag­te er iro­nisch. »Dann darf ich wohl dar­auf auf­merk­sam ma­chen, daß wir uns ge­nau in dem Ge­biet be­fin­den, in dem in et­wa acht­und­zwan­zig Stun­den die See­schlacht zwi­schen den Bri­ten und den Deut­schen be­gin­nen wird.«
    Be­stürzt rech­ne­te ich nach. Der Pa­ra­dia­gno­s­ti­ker hat­te recht. Sei­ne Po­si­ti­ons­er­mitt­lung stimm­te haar­ge­nau. Noch war kein Kriegs­schiff in un­se­rer Um­ge­bung zu se­hen. Auf den Ra­dar­schir­men zeich­ne­ten sich je­doch deut­li­che Re­fle­xe ab. Sie hat­ten uns nicht in­ter­es­siert, weil sie Schif­fe an­zeig­ten, die noch weit von uns ent­fernt wa­ren. Das aber wür­de sich bald än­dern.
    »Wie groß sind un­se­re Chan­cen, daß wir es doch noch schaf­fen?« frag­te ich Gold­stein.
    Er schüt­tel­te den Kopf.
    »Sie exis­tie­ren nicht. Wenn die Mar­sia­ner nicht wol­len, dann rührt sich nichts bei uns.«
    Ich muß­te dar­an den­ken, daß in den nächs­ten Ta­gen in die­sem See­ge­biet an­nä­hernd zehn­tau­send Män­ner ster­ben wür­den. Sie wür­den von Gra­nat­split­tern zer­fetzt und von den sin­ken­den Schif­fen mit in die Tie­fe ge­ris­sen wer­den. Je­der von ih­nen wür­de uns Te­le­pa­then die Höl­le be­rei­ten. Ki­ny war be­reits er­schöpft. Soll­te ich sie ei­nem Mas­senster­ben aus­set­zen? Soll­te ich ei­ne der­ar­ti­ge Tor­tur für ihr emp­find­li­ches Hirn zu­las­sen?
    Ich muß­te et­was tun. Ich muß­te Ver­bin­dung mit den Mar­sia­nern auf­neh­men, da­mit sie uns hier her­aus­hol­ten.
    Die Zeit dräng­te.
    Ich setz­te mich vor ei­nes der Bild­ge­rä­te, schal­te­te es ein und ver­such­te, die Mar­sia­ner an­zu­spre­chen. Der Klei­ne ge­sell­te sich zu mir. Sei­ne Bli­cke wur­den starr. Er wuß­te, daß die Ge­such­ten ir­gend­wo in der Nä­he sein muß­ten. Er such­te sie mit pa­ra­psy­chi­schen Mit­teln.
    Wir muß­ten auch die ge­rings­te der sich uns bie­ten­den Chan­cen nut­zen.
     
     
5.
     
    Vier­und­zwan­zig Stun­den spä­ter hat­ten wir noch im­mer kei­nen Er­folg. Die Mar­sia­ner

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