Lotta schlaeft - endlich
Vielleicht liegt es daran? Außerdem haben Katrin und Christian den Gymnastikball endgültig als Lotta-Beruhigungsmittel ausrangiert und damit aufgehört, Lotta immerzu auf dem Arm zu wippen und zu shaken. Ihnen war aufgefallen, dass Lotta sobald sie aufwacht, das Gewippe verlangt, um wieder einschlafen zu können. Als Baby hat Lotta das gebraucht, um sich zu beruhigen. Heute als Einjährige ist das Hin-und-her-Geschaukel nur noch eine Gewohnheit – eine, die die Nächte für die Eltern zur Qual macht. Nach gut einer Woche hatte Lotta den (relativen) „Stillstand-Modus“ akzeptiert und hat das nächtliche Aufwachen sein lassen. Die zweite gute Nachricht: Christian hält seine Lotta-Dienste sehr gewissenhaft ein. Ist allerdings auch keine Kunst mehr – jetzt, wo Lotta gut schläft … Katrin weiß – bei ihrem zweiten Kind wird sie das anders machen. Da muss Christian von Anfang an auch nachts ran.
Durchschlafen in anderen Ländern
Nicole, Lina, Kumiko und Rajani berichten, dass das Durchschlafen von Babys in ihren Heimatländern gar kein so großes Thema ist. Nicht etwa weil ihre Babys nachts durchschlafen würden. Sie betrachten es aber eher als normal – und sie werden unterstützt von ihrer Familie.
Riitta aus Finnland
Uns ist es wichtig, dass unsere Babys früh lernen, durchzuschlafen. Die ersten drei Monate werden sie nachts nach Bedarf gestillt. Dann versuchen wir auch nachts regelmäßige Stillzeiten einzuführen und die Abstände nach und nach auszudehnen. Wir beruhigen unsere Babys nachts mit möglichst wenig Körperkontakt, eher durch ein paar beruhigende Worte oder wir geben einen Schnuller – sie sollen lernen, sich selbst zu beruhigen. Unsere Babys schlafen meistens nur die ersten drei Monate im Schlafzimmer der Eltern, allerdings in einem separaten Babybettchen. Anschließend kommen sie zum Schlafen in ihr eigenes Zimmer.
Nicole von der Elfenbeinküste
Durchschlafen ist bei uns gar kein Thema. Unsere Babys schlafen bei den Eltern, zwischen Vater und Mutter. Wenn das Baby wach wird, wird es gestillt oder durch Herumtragen, Wiegen oder Klopfen beruhigt.
Lina aus Peru
Für uns ist es auch normal, dass Babys und kleine Kinder nachts aufwachen. Das ist halt so! Wir geben ihnen einfach das, was sie brauchen. Wir schlafen nebeneinander und stillen nachts. Und wenn es mal zu viel wird, hilft die Oma oder die Tante.
Kumiko aus Japan
Natürlich wachen auch unsere Babys nachts auf – aber auch für uns ist das normal. Unsere Babys schlafen bei ihrer Mutter auf dem Futon. Wenn ein Baby nachts etwas braucht, bekommt es das. Es wird gestillt und wenn es weint, wird es auf den Arm genommen und beruhigt.
Magdalena aus Polen
Wir schauen schon, dass unsere Babys bald durchschlafen. Dazu werden sie relativ schnell abgestillt. Es wird früh zugefüttert und abends bekommen sie einen sättigenden Brei. Möchte ein Baby zum Beispiel trotzdem immer um drei Uhr nachts seine Milch trinken, wird es die nächsten Abende um 23 Uhr geweckt und noch einmal gefüttert. Wacht es dann um drei Uhr auf und verlangt nach seiner Milch, bekommt es stattdessen einen Tee. Da es den Tee nicht so toll findet, wird es bald nicht mehr um drei Uhr aufwachen.
Rajani aus Indien
Babys sind doch so unschuldig – man muss ihnen alle Bedürfnisse erfüllen. Wenn sie nachts aufwachen, bekommen unsere Babys das, was sie brauchen und solange, sie es brauchen. Eltern sind immer bei ihren Babys. Kleine Babys schlafen oft neben den Eltern in einer Wiege, die an der Decke hängt. Ungefähr ab dem sechsten Monat schlafen sie dann bei ihren Eltern im Bett.
Lotta schon größer
Jetzt ist alles überstanden? Von wegen! Monster, Trennungsängste und ein unbändiger Wille sorgen weiterhin für spannende Nächte!
Schlafengehen ist schön
Schlafengehen ist doch total langweilig – da kann man gar nicht spielen und auch keine Abenteuer erleben. Und im Dunklen ist es voll blöde, da kommen immer die doofen Monster und Ungeheuer und nerven. Außerdem bin ich auch gar nicht müde.
So oder zumindest so ähnlich würden wahrscheinlich fast alle Dreijährigen ihre Einstellung zum Schlafengehen beschreiben. Ist ja auch logisch – wenn es so viel zu spielen, entdecken und erforschen gibt, wer will da schon schlafen. Und dann auch noch die Sache mit der Dunkelheit … Trotz dieser widrigen Umstände gehen Kinder in der Regel gerne ins Bett – vorausgesetzt sie sind tatsächlich müde und das Schlafengehen läuft so ab, dass sie sich dabei
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