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Louisiana-Trilogie 3 - Am Ufer des Ruhmes

Louisiana-Trilogie 3 - Am Ufer des Ruhmes

Titel: Louisiana-Trilogie 3 - Am Ufer des Ruhmes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gwen Bristow
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solltest, würde ich dir antworten. Seit wir hier Cornelias wegen wieder zusammen sind, wolltest du nicht mit mir über diese Dinge sprechen. Natürlich nicht. Ich tat dir zu leid. Ich habe mich ja auch wie ein armseliges Wrack benommen. Du hast wahrscheinlich gedacht, meine Verwirrung und meine Verzweiflung und meine Unfähigkeit, etwas zu tun, das alles hinge nur mit Cornelia zusammen. So war es aber nicht. Gewiß war ich auch ihretwegen in furchtbarer Unruhe und Angst, aber das war nicht alles. Und wenn du glaubst, ich könnte es noch lange ertragen, dich täglich zu sehen und nicht zu wissen, was du von mir denkst – –«
    Ihre Stimme brach ab; sie schluckte und schwieg. Kester sagte ruhig und unerschüttert:
    »Ich frage dich, ob du willst, daß ich gehe.«
    »Willst du denn?« fragte Eleanor zurück. Sie hielt sich am Rahmen des Fensters, als fürchte sie umzusinken. »Es hätte keinen Sinn, wollte ich weiter darauf beharren, ich allein sei beleidigt worden«, fuhr sie fort, »ich beginne zu begreifen, daß du Ardeith nicht wegen der Worte verlassen hast, die ich dir an jenem Abend an den Kopf warf – obgleich ich mein halbes Leben dafür geben würde, könnte ich zurücknehmen, was ich da von ›meiner Plantage‹ gesagt habe –; jener Ausbruch war nur der Höhepunkt all dessen, was ich dir im Laufe der Jahre angetan habe. Ich habe dir nach und nach deine Selbstachtung genommen und habe das so weit getrieben, bis du müde warst, mit mir länger zu streiten. Das ist das schrecklichste Bekenntnis, das ich jemals abgelegt habe. Aber ich sagte dir ja: Du kannst sicher sein, ich weiß heute ebensoviel über mich, wie du über dich weißt. – Willst du nun noch gehen?«
    Kester hatte ihr mit wachsendem Erstaunen zugehört. »Woher weißt du, wie es in mir aussah, was mich bewog? Ich habe kaum begonnen, es mir selber einzugestehen.«
    »Bitte, antworte mir!« sagte sie gequält.
    Er ließ keinen Blick von ihr. »Nein«, sagte er mit klarer Stimme, »nein, Eleanor, ich will nicht gehen. Nicht, wenn du willst, daß ich bleiben soll!«
    Eleanor hielt den Atem an. Sie hatte ihm die Arme schon halb entgegengestreckt, jetzt zog sie sie wieder zurück. »Sagst du das auch nicht nur Cornelias wegen?« flüsterte sie. »Sprich, wie du gesprochen haben würdest, einen Tag, bevor ich dir am Telefon ihre Verletzung mitteilte.«
    »Willst du mich denn zurückhaben?« fragte er.
    »Ja«, sagte sie still. »Ja, Kester. Ich liebe dich. Ich wußte niemals zuvor, wie sehr ich dich liebe, bis zu dem Augenblick, da ich dachte, nun seiest du für immer von mir gegangen. Aber ich wollte dich nicht um der Kinder willen zurückrufen, ich wollte auch nicht an dein Pflichtgefühl appellieren, ich wollte dich nur zurückhaben, wenn du mich liebst. Liebtest du mich noch an dem Tage, bevor ich Cornelias wegen mit dir telefonierte?«
    »Ich habe dich an jenem Tage geliebt wie am Tage zuvor«, sagte Kester, »ich habe dich immer geliebt. Damals freilich, als du diesen Kübel unerträglicher Arroganz über mich ausgossest, ich wußte nicht, wie mir geschah – ja, da war ich grausam, Eleanor, aber ich war so ehrlich, wie du wolltest, daß ich sein soll.«
    »Du sollst auch ehrlich sein, Kester, ich will es. Ich liebe dich viel zu sehr, um etwas anderes zu wollen. Ich bin mit allen Ungewißheiten fertig geworden, die mir auferlegt worden sind.«
    »Warum hast du nicht früher so gesprochen?«
    »Wie konnte ich denn?«
    »Du wußtest, wo ich zu finden war.«
    »Du hast mir vier Zeilen geschrieben – eine Art Geschäftsbrief. Nachdem du aus eigenem Antrieb fortgegangen warst.«
    »Du hattest mich praktisch aufgefordert, zu gehen.«
    »Ich wußte nicht, was ich sagte. Oh, Kester, ich bin ein Teufel, wenn die Wut mich packt. Ich kann dann nicht kalt und überlegen sein wie du. Hast du ihr gesagt, du wolltest dich von mir scheiden lassen?«
    »Ich habe deinen Namen ihr gegenüber niemals in keiner wie immer gearteten Verbindung erwähnt. Glaubst du wirklich, ich könnte das getan haben?«
    »Ich wußte nicht, was ich denken sollte. Wie sollte sie dazu kommen, mir so etwas zu sagen, wenn sie keinen Grund hatte, es zu glauben?«
    »Ich habe zuweilen denken müssen, es bliebe uns kein anderer Weg«, sagte Kester. »Ich habe das niemals gesagt, aber vielleicht habe ich es ungewollt spüren lassen. Vielleicht hat sie mir den Gedanken von der Stirn abgelesen. Ich war ja offensichtlich nicht der Mensch, den du haben zu wollen schienst.«
    »Auch

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