Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu
»Ich vermisse ihn. Ich vermisse die Gespräche zwischen uns. Ich vermisse seine ständigen Versuche, mich zu küssen oder zu berühren. Ich vermisse das Gefühl, dass ich in seiner Gegenwart verspürt habe.« Sie hatte sich von ihm geliebt gefühlt. Oh Gott, sie vermisste seine Liebe.
Durch intensives Arbeiten versuchte Heather sich abzulenken. Am Freitagmorgen hatte sie das letzte ihrer drei Outfits fertig gestellt. Am Nachmittag kamen ihre Freundinnen aus der Schule zur Anprobe. Alles war schon für die Show am Samstag vorbereitet. Ihre auf zwei Wochen befristete Anstellung würde dann enden. Jean-Luc hatte gesagt, dass sie bleiben konnte, bis ihr Haus wieder bewohnbar war. Fiel es ihm schwer, sie gehen zu lassen? Sie konnte sich nicht vorstellen, ihn zu verlassen und ihr altes Leben wieder aufzunehmen, als sei nichts geschehen.
Ian brach wie üblich gegen sechs Uhr abends zusammen. Sie sorgten immer dafür, dass Bethany sich in der Küche befand, wenn es passierte. Heather hatte ihr erklärt, dass Ian ein besonderer Mensch war, der schneller alterte. Bethany schien das zu akzeptieren, auch wenn sie danach verkündet hatte, dass sie ebenfalls schnell älter werden wollte.
Kurz nach sieben tauchte Sasha auf. Nachdem er sie eine Weile umschwänzelt hatte, passte Alberto ihr das Outfit an, das sie vorführen sollte.
»Heather, deine Entwürfe sind einfach großartig!« Sasha umarmte sie. »Ich freue mich so für dich.«
»Danke.« Heather war überrascht. »Du weißt, dass die für Größe 44 sind?«
»Oh, ich weiß schon. Und ich kann sie vielleicht auch eines Tages anziehen.« Sasha drehte sich im Kreis und strahlte. »Rate mal? Ich höre auf! Und fange wieder an zu essen!«
»Wow. Herzlichen Glückwunsch. Wann hast du das beschlossen?«
»Als ich mich verliebt habe.« Sasha faltete ihre Hände über ihrem Herz zusammen. »Ich habe ihn in San Antonio kennengelernt. Er sieht so unglaublich gut aus. Und er ist reich. Und verrückt nach mir!
»Toll! Wann lernen wir diesen Kerl kennen?«
»Bald. Henry ist so toll. Du wirst ihn einfach lieben. Ich tue es jetzt schon. Kannst du das fassen?« Sasha tanzte regelrecht zur Tür hinaus. »Bis morgen dann!«
Später am Abend, als die Vampire erwacht waren, probierten auch Simone und Inga ihre Kleider an und testeten den Laufsteg. Sie fanden ihn hässlich, aber zur Veranstaltung passend.
In der Zwischenzeit ging Jean-Luc in der Ausstellung auf und ab und organisierte alles Nötige. Die Schaufensterpuppen und Glaskästen waren ins Lager gebracht worden. Der schwarze Laufsteg wurde auf beiden Seiten von zwei Reihen weißer Klappstühle flankiert. Die Seidenbahnen, die von der Galerie im ersten Stock herabhingen, schimmerten schwarz, weiß und grau. Der ganze Raum sah sehr elegant aus.
Jean-Luc blieb neben Heather stehen. »Sind deine Outfits fertig?«
»Ja. Und meine Models waren heute Nachmittag zur Anprobe hier.«
»Gut.« Er ging zu den Seidenvorhängen und wieder zurück. »Du hast gute Arbeit geleistet, drei Outfits in so kurzer Zeit fertigzustellen.«
»Danke.«
Er ging zur Eingangstür, drehte sich um und kam wieder zurück zu ihr. Dann musterte er sie mit einem düsteren Blick. »Ich explodiere gleich.«
Verwirrt schaute sie ihn an. »Wie bitte?«
»Ich ertrage das nicht mehr.«
Wies er sie endgültig zurück? Heathers Herz begann wild zu klopfen. »Mir ist klar, dass du mich nur für zwei Wochen eingestellt hast und dass meine Zeit um ist.«
»Ich spreche nicht von deiner Arbeit. Ich spreche von uns.« Er entfernte sich mit großen Schritten von ihr und kam gleich wieder zu ihr zurück. »Ich habe dich seit fast einer Woche nicht berührt. Ich weiß nicht, wie ich... mich verhalten soll. Ich will dich packen und dich küssen, aber ich will dich nicht erschrecken. Und ich bin es leid, darauf zu warten, dass Lui seinen Zug macht. Du bist hier gefangen, bis ich ihn losgeworden bin.«
»Ich glaube, wir leiden alle an Lagerkoller. Ich bin nervös wegen morgen, aber ich bin auch froh, wenn es endlich vorbei ist.«
»Wenn es vorbei ist, könntest du gehen, wenn du willst.« Er fuhr sich mit der Hand durch die schwarzen Locken. »Akzeptierst du eine Vollzeitstelle?«
Sie blinzelte. »Du bietest mir einen Job an?«
»Ja. Ich will einige deiner Entwürfe verkaufen. Du kannst von New York oder Paris aus arbeiten. Ich helfe dir beim Umzug.«
Heathers Herz machte einen Sprung. Mode entwerfen in New York oder Paris? Davon hatte sie immer geträumt. »Aber wo
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