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Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu

Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu

Titel: Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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verging kein Tag, an dem sie Gott nicht wieder und wieder für ihre Tochter dankte.
    Wegen ihrer Tochter hatte sie weitergekämpft, als ihre Situation schon ausweglos erschien. Bethany hatte sie davon abgehalten, in Selbstmitleid und Verzweiflung zu versinken, denn sie hatte sich gesträubt, vor ihrer Tochter schwach oder unsicher zu wirken.
    Jean-Luc beugte sich vor und stützte seine Ellenbogen auf seine Knie. »Sie sind eine gute Mutter. Bethany hat Glück, Sie zu haben.«
    Was für ein tolles Kompliment. Es wäre so leicht, sich in einen Kerl wie ihn zu verlieben, aber sie wusste immer noch so wenig von ihm. Deshalb saß sie nach Mitternacht noch hier auf der Couch, obwohl sie vollkommen erschöpft war. Sie musste mehr über diesen Schwerter schwingenden, geheimnisvollen Mann im Smoking herausfinden, der darauf bestand, sie zu beschützen.
    Sie atmete tief durch. »Wie lange ermordet Louie schon ihre Freundinnen?«
    »Eine lange Zeit.« Mit einem Stirnrunzeln zog er an seiner schwarzen Fliege, bis sie sich löste. »Aber ich versichere Ihnen, dass ich nicht zulassen werde, dass er Ihnen oder Ihrer Tochter schadet. Seine Schreckensherrschaft hat ein Ende.«
    Sein Stirnrunzeln verwandelte sich plötzlich in einen Ausdruck der Erleichterung und Hoffnung. »Die Todeskarte. Natürlich. Sie verheißt seinen Tod.«
    »Wie bitte?«
    Er deute auf den Stapel Tarotkarten. »Ich habe mir die letzte Karte angesehen. Es war der Tod. Ich habe nichts gesagt, weil ich Sie nicht beunruhigen wollte.«
    Heather lachte. »Die Todeskarte macht mir keine Angst, die habe ich in den letzten zwei Jahren selber andauernd gezogen. Sie bedeutet nicht wirklich den Tod, sondern eine Wiedergeburt. Wie der Tod meiner Ehe mir zum Beispiel erlaubt hat, noch einmal von vorne anzufangen.«
    »Ah.« Er nickte. »Das klingt viel besser. Ich hoffe, auch mir wird ein Neuanfang gewährt.«
    »Wirklich?« Das kam ihr merkwürdig vor. War er nicht bereits reich und erfolgreich? Aber Geld und Erfolg bedeuteten auch nicht immer Glück. Was hatten die Karten über ihn gesagt? Der arme Mann war einsam. Das ergab einen Sinn, wenn er wegen Louie keine Beziehungen einging. »Wenn sie Louie... loswerden können, dann können Sie Ihr Leben zurückbekommen. Sie könnten Ihren Neuanfang haben.«
    Er rutschte auf dem Sessel nach vorn. »So weit voraus habe ich nicht geplant. Ich bedaure es, dass Sie jetzt in Gefahr sind, und meine erste Aufgabe ist es, Sie zu beschützen.«
    »Aber es könnte auch sein Gutes haben, dass er zurückgekehrt ist. Sie können diesen Mist ein für alle Mal bereinigen und danach frei sein und Ihr Leben genießen.« Und aufhören, einsam zu sein.
    »Sie malen mir eine verlockende Zukunft aus, dennoch würde ich sie gerne aufgeben, wenn das bedeutet, dass Sie nicht länger von Lui bedroht werden.«
    Heather musste schlucken. Was für ein selbstloser, ehrbarer Mann. Er schien zu gut, um wahr zu sein. Was hatte die Mondkarte bedeutet - Täuschung? Sie war schon vorher von Männern hintergangen worden, also musste sie vorsichtig sein. Aber die Karte konnte auch etwas Übernatürliches bedeuten. Ihre Theorie, dass er unsterblich war, brodelte immer noch in ihren Gedanken. Unglaublich attraktive, unsterbliche Männer, die versuchten, sich gegenseitig den Kopf abzuschlagen. Wäre dann nicht auch Louie unsterblich? Das würde jedenfalls diese alten Namen erklären, bei denen Jean-Luc ihn genannt hatte.
    »Sie sind eine ungewöhnliche Frau«, sagte er ruhig.
    Ungewöhnlich war wohl vor allem ihre Vorstellungskraft. »Ich bin ziemlich normal, glaube ich.«
    »Nein. Ich spüre, dass Sie... böse auf mich sind, weil ich in Ihr Heim eingedrungen bin, aber Sie scheinen nicht böse darüber zu sei, dass ich Sie in Gefahr gebracht habe. Die meisten Frauen wären deswegen sehr wütend.«
    »Aber das ist nicht Ihre Schuld. Sondern Louies.«
    »Die meisten Frauen würden dennoch mir die Schuld geben.« Jean-Luc rieb sich die Stirn. »Und sie würden mir noch mehr Schuldgefühle einreden, als ich ohnehin habe. Aber Sie, Sie gehen einfach darüber hinweg, und Sie bleiben dabei so positiv. Und mutig.«
    Seine Komplimente wärmten ihr das Herz, auch wenn es ihr schwerfiel, sie anzunehmen. Cody hatte gute Arbeit darin geleistet, ihr einen Minderwertigkeitskomplex einzureden. »Eigentlich bin ich mein ganzes Leben lang ein Feigling gewesen.«
    »Ich habe heute Nacht gesehen, wie Sie Lui angegriffen haben. Sie waren sehr mutig.«
    »Ich habe versucht, mich zu bessern.

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