Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok
hinter der Eingangstür gibt es eine Aufsicht, aber ich habe eine Hintertür entdeckt. Meinst du, du kannst dich unentdeckt dort hineinteleportieren?«
Ian sah ihn ausdruckslos an. »Bei der NASA haben sie mich jedenfalls nicht entdeckt.«
Carlos hob eine Augenbraue. »Ich nehme das als ›Ja‹.«
Toni unterdrückte ein Grinsen. Hoffentlich bekamen die beiden jetzt keinen Streit.
»Ich schaffe das.«
»Ich warte im Wagen auf euch. Ich kann hier oder hier parken.« Er zeigte auf den Besucherparkplatz und den Lieferanteneingang an der Hinterseite des Gebäudes.
»Benutz den Parkplatz", sagte Ian. »Das ist weniger auffällig-«
»Einverstanden.«
Ian sah ihn von der Seite an. »Du arbeitest so nicht zum ersten Mal.«
Carlos rollte die Karte zusammen. »Meine Forschungen haben mich schon an seltsame Orte und in seltsame Situationen geführt.«
»Was für eine Art Forschung?«
»Ungewöhnliche, ursprüngliche Kulturen, meistens in Südamerika und Südostasien.« Er ging an seinen Laptop. »Diesen Weg werde ich benutzen, um uns zum Hotel zu fahren. Ein unauffälliges Haus in Queens. Ich habe im Voraus und bar bezahlt.«
Ian sah es sich einen Augenblick lang an. »Sieht gut aus. Ich muss hier erst nach dem Rechten sehen, also fährst du mit Toni hin. Dann kann sie mich anrufen, und ich teleportiere mich und treffe euch dort.«
»Einverstanden.« Carlos schloss seinen Laptop. »Los geht's.«
****
Als sie bei Shady Oaks ankamen, parkte Carlos seinen Jaguar in einem dunklen Winkel. Toni rief Ian an, und er tauchte wenige Sekunden später neben ihr auf dem Parkplatz auf.
»Ich komme mit dir.«
»Nay. Ich kann nicht zwei Leute gleichzeitig teleportieren.«
Sturer Kerl. »Dann gehst du eben zweimal.«
Carlos stieg aus der Fahrertür. »Was ist los?«
»Toni will sich unbedingt in Gefahr bringen", murmelte Ian.
»Du musst mich aber mitnehmen", sagte Toni nachdrücklich, »woher willst du sonst wissen, welche da drinnen Sabrina ist?«
»Ich nehme an, sie kann mir ihren Namen sagen.«
Warum war der Mann immer so rechthaberisch? »Sie schläft vielleicht. Oder wenn sie wach ist, schreit sie vielleicht und löst den Alarm aus. Wenn ich da bin, kann ich sie beruhigen.«
»Ich glaube, Toni hat recht", stand Carlos ihr bei.
Dankbar lächelte sie ihn an.
Mit knirschenden Zähnen gab Ian nach. »Na gut.«
»Von Westen her ist es am einfachsten", schlug Carlos vor.
»Ich schaffe das schon", knurrte Ian. »Komm, Toni.«
Sie ging neben ihm her über den Parkplatz auf die Westseite des Gebäudes zu. »Carlos will nur helfen. Er macht sich wirklich etwas aus Sabrina.«
»Und aus dir.«
War er etwa eifersüchtig? »Wir sind nur gute Freunde.«
»Tut mir leid, wenn ich so störrisch wirke", murmelte Ian, »aber ich bin es einfach gewohnt, solche Arbeiten allein zu erledigen.«
»Warum?«
Er schwieg lange, während sie an der Westmauer entlanggingen. Endlich antwortete er. »Ich wollte nie mit den anderen zusammenarbeiten, weil sie mich automatisch wie ein Kind behandelt haben.«
»Oh. Das tut mir leid. Es muss furchtbar frustrierend gewesen sein, ewig wie ein Fünfzehnjähriger auszusehen.«
»Fast fünfhundert Jahre lang.« Er sah zu ihr herüber. »Ich bin froh, dass du mich nie so gesehen hast. Du kennt mich nur als Mann, als den Mann, der ich innerlich die ganzen Jahre über war.«
»Du bist ein wunderbarer Mann, Ian.«
Er nahm ihre Hand. »Oh, deine armen Finger sind ja fast gefroren.« Er legte ihre Finger zwischen seine.
»Das ist die Eiche, auf die Carlos geklettert ist.« Sie zeigte mit ihrer freien Hand darauf. »Der Hof liegt direkt hinter der Mauer.«
Er ließ ihre Hand los. »Ich sehe es mir mal an.«
Es war schon merkwürdig, ihn dabei zu beobachten, wie er an den oberen Rand der Mauer schwebte.
»In Ordnung. Komm.« Er streckte seine linke Hand nach ihr aus.
»Ich kann nicht...« Als sein Körper ein Stück nach unten sackte, nahm er einfach ihre Hand und zog sie in seine Arme. Dann schwebten sie nach oben.
Sie schlang ihre Arme um seinen Hals.
Seine Zähne blitzten weiß in der Dunkelheit auf. »Du musst mich nicht würgen, Kleines. Ich lasse dich nicht fallen.«
»Tut mir leid.« Sie versuchte, sich zu entspannen. »Ich bin nicht daran gewöhnt, eineinhalb Meter über dem Boden zu schweben.«
»Das da drüben ist Station drei, aye?« Er zeigte darauf.
Sie blinzelte über den spärlich beleuchteten Hof. »Ja.« Bestimmt konnte er sehr viel besser sehen als sie.
»Siehst du den
Weitere Kostenlose Bücher