Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok
voller Weihnachtsmänner. Sie hatten bereits mit dem Tanzen begonnen, und auf dem Tanzboden wirbelten mehrere Weihnachtsmänner mit ihren Partnerinnen im Walzertakt. Die Kostüme der Frauen waren etwas fantasievoller. Einige hatten sich wie Mrs. Claus angezogen, mit vollen langen Röcken, weißen Schürzen, und rüschenbesetzten Hauben auf silbernen Perücken. Andere trugen Kostüme, die an Tänzerinnen in einer Weihnachtsparade erinnerten.
Toni musste zweimal hinsehen. Die zwei Tänzerinnen neben der Rentier-Eisskulptur sahen sehr männlich aus.
Sie ging auf den Tisch mit dem leckeren Essen zu. Soweit sie wusste, waren nur Sterbliche zu dem Ball eingeladen worden, die von Vampiren wussten. Die anderen sterblichen Angestellten von Romatech hatten am Nachmittag ihre eigene Party bekommen.
Sie sah sich suchend nach Ian um, aber alle Weihnachtsmänner sahen gleich aus. Sie hatten sich sogar die roten Samtmäntel ausgepolstert, um einen falschen Bauch zu bekommen. Unter den roten Hüten steckten weiße, buschige Perücken und Bärte. Nur einige Weihnachtsmänner unterschieden sich von den anderen, weil sie Schwerter trugen - falls die Malcontents uneingeladen auftauchten. Selbst Toni hatte sich ein paar Holzpflöcke in den Gürtel gesteckt.
Sie bemerkte einen Weihnachtsmann, der anders war. Er war ein ganzes Stück kleiner als die anderen und fummelte an den schwarzen Knöpfen seiner Jacke. Das musste Laszlo sein, der Wissenschaftler, der im Behandlungszimmer ausgeholfen und einen Sack im geheimnisvollen Zimmer abgeladen hatte.
Am Tisch der Sterblichen standen eine Mrs. Claus und ein kleines Mädchen, die gemeinsam Käse und Obst aßen.
Die Frau lächelte Toni an und streckte ihr eine Hand entgegen. »Hi. Ich bin Heather Echarpe, und das ist meine Tochter, Bethany.«
»Ich bin Toni.« Sie schüttelte ihr die Hand und lächelte dem kleinen Mädchen dann zu. »Was für ein schönes Kleid.«
»Mein Daddy hat es für mich gemacht.« Bethanys Gesicht leuchtete auf, und sie zeigte ans andere Ende des Saals. »Guck, Mama. Da ist Constantine. Kann ich zu ihm?«
»Sicher, Schatz.« Heather sah Tino, der wie ein Mini-Weihnachtsmann ohne Bart angezogen war, liebevoll an.
Bethany schleppte Constantine auf die Tanzfläche, und den dort tanzenden Erwachsenen gelang es tatsächlich, sie nicht zu überrollen. Tino und Bethany stellten sich einfach in die Mitte und begannen, kichernd auf und ab zu springen.
Toni steckte sich eine Traube in den Mund. »Dann sind Sie bestimmt mit dem berühmten Modedesigner verheiratet.«
»Ja.« Heather lächelte. »Jean-Luc ist hier auch irgendwo. Verloren im Meer der Weihnachtsmänner.«
»Ja, ich kann auch nicht sagen, wer hier wer ist.«
Heather biss in eine Erdbeere. »So ist es am besten, nehme ich an. Jeder Malcontent, der die Party crasht, ist erst mal vollkommen verwirrt.« Sie trat näher zu Toni. »Ich hoffe, es macht dir nichts aus, aber Shanna hat mir schon so viel von dir erzählt.« »Oh?«
Lächelnd blickte Heather sie an. »Keine Sorge, nur Gutes. Ich wollte dir nur sagen, dass Ian ein toller Kerl ist, und ich hoffe, es funktioniert mit euch beiden.«
»Wir - wir sind kein Paar oder so was. Ich bin seine Leibwache, deshalb wäre es gegen die Regeln, wenn wir uns miteinander einlassen würden.«
»Seit wann befolgt Liebe irgendwelche Regeln?« Heather senkte ihre Stimme. »Ian war in Texas, als er den Trank genommen hat, mit dem er älter geworden ist. Er hatte so große Schmerzen, dass es mich fast umgebracht hat, ihm dabei zuzusehen. Ich habe ihn angefleht aufzuhören, aber weißt du, was er gesagt hat?«
»Was?«
Heathers Augen wurden feucht. »Er hat gesagt, jeder Schmerz ist es wert, wenn er am Ende nur die wahre Liebe finden kann.«
Tonis Herz zog sich in ihrer Brust zusammen. »Ich werde eben nach ihm suchen. Entschuldige mich.« Sie durchquerte den Ballsaal.
Die Band spielte jetzt ein modernes Lied, und sie bemerkte einen der Weihnachtsmänner, der auf der Tanzfläche Disko tanzte. Gregori, dachte sie mit einem Lächeln. Er war wieder ganz der Alte.
Sie war etwas zu spät zum Ball gekommen, weil sie zu viel Zeit im Silberzimmer damit verbracht hatte, ihr Haar und ihr Make-up zu richten. Sie wollte für Ian gut aussehen.
Die Nacht war lang gewesen, weil sie erst sichergehen wollte, dass es Sabrina gut ging, ehe Ian sie zurück zu Romatech teleportiert hatte. Sie war so müde gewesen, dass sie geradezu ins Bett gefallen war. Heute hatte sie schon zweimal im
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