Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
gern wiedersehen. Aber jetzt musste sie ihn als Verdächtigen befragen.
»Was hast du in unserer Wohnung über Jack herausgefunden?«' fragte LaToya. »Du hast gar nichts davon erzählt.«
Sie hatte nicht über den Kuss sprechen wollen. Er war zu fantastisch gewesen, um ihn mit Klatsch herunterzuspielen. Eine Vision tauchte vor ihren Augen auf - Jack, in seinen Jeans ohne Hemd. Seine breite Brust und seine starken Schultern. Seine warmen braunen Augen, in denen Gold schimmerte. Und die rot leuchteten, wenn er erregt war.
Sie schluckte. »Ich bin mir nicht sicher, was er ist.«
»Es sieht schlecht für ihn aus«, sagte LaToya kopfschüttelnd.
»Ich weiß.« Lara wurde übel. Bitte, Gott. Lass Jack keinen Entführer sein. Und keinen Mörder.
8. KAPITEL
Es war fast sechs Uhr, als Lara und LaToya die Treppe zu Roman Draganestis Stadthaus auf der Upper East Side erklommen.
»Schicker Laden«. LaToya betrachtete die Nachbarschaft von der Veranda aus. »Nett und ruhig.«
»Ist dir aufgefallen, wie fest die Fenster alle verrammelt sind?« Lara hatte gehofft, irgendwo hineinspähen zu können, aber alle Fenster waren mit schweren Rollläden verschlossen.
Sie betätigte die Klingel. Die Glocken hallten im Inneren wieder, als befände sich dort eine leere Höhle. Irgendetwas stimmte hier nicht, aber sie konnte nicht genau sagen, was. Vielleicht hatte sie nur zu viel Fantasie, und dazu kam das Gefühl, dass sich alles zum Schlechten wendete.
Die U-Bahnfahrt und der kurze Spaziergang hatten nicht dabei geholfen, ihre Nerven zu beruhigen. Eine nagende Angst hatte sich in ihren Eingeweiden festgesetzt, und in ihrem Herzen eine kranke Schwere. Sie erkannte die Symptome, denn sie hatte diesen Schmerz schon einmal gespürt. Ernüchterung. Verrat.
Nach dem Unfall hatte sie so hart dafür gekämpft, ihr Leben neu aufzubauen und die Tage der Schönheitswettbewerbe hinter sich zu lassen. Dann hatte sie Ronny an der LSU kennengelernt und geglaubt, dass er ihr Bedürfnis nach einem neuen und bedeutenden Leben verstand, sie hatte ihm vertraut und war von seiner Liebe überzeugt. Bis er vor seinen Freunden und jedem, der es hören wollte damit angab, dass er eine Schönheitskönigin entjungfert hatte. Sie war nicht mehr als ein toller Titel gewesen, mit dem er eine Kerbe in seine Trophäenwand schlagen konnte.
Verdammt. Sie hatte wirklich gedacht, sie könnte Jack vertrauen. Er war doch anders, er bewunderte sie für ihre Intelligenz und ihre Charakterstärke - oder etwa nicht? Sie hatte gedacht, er wäre der Richtige.
»Wir werden beobachtet«, flüsterte LaToya.
Lara sah zur Überwachungskamera hinauf. Das grüne Licht war angegangen. »Jack arbeitet für eine Firma, die auf Sicherheitsdienste spezialisiert ist.«
»Ich frage mich, was die in Sicherheit wissen wollen«, murmelte LaToya.
Ein Knistern kam aus der Sprechanlage an der Tür. »Kann ich Ihnen helfen?«, ertönte eine männliche Stimme.
Lara drückte auf den Sprechknopf. »NYPD. Wir haben einige Fragen.«
»Ja, machen Sie auf!«, rief LaToya.
Es gab eine Pause. Laras Magen knotete sich förmlich zusammen. Bitte lass Jack ein Alibi für Samstagabend haben.
Die Tür ging langsam auf, und dahinter stand ein große, junger Mann. Die Worte »MacKay S&I« waren auf die linke Seite seines marineblauen Polohemdes gestickt. Seine Khakihosen hielt er mit einem Gürtel tief auf den schmalen Hüften fest. Sein dunkles Haar hatte er zu einem kurzen Pferdeschwanz zusammengenommen, und ein goldener Stecker glänzte in seinem Ohr. Er sah fast so umwerfend aus wie Jack.
»Ich bin Carlos«, begrüßte er die beiden mit einem leichten Akzent. »Wie kann ich Ihnen helfen?«
»Können wir reinkommen?«, fragte LaToya.
Seine Mundwinkel zuckten. »Haben Sie einen Durchsuchungsbefehl?«
»Wir haben nur einige Fragen, wenn es Ihnen nichts ausmacht.« Lara lächelte ihn freundlich an. »Ist Jack da? Giacomo di Venezia, auch bekannt als Jack.«
Carlos legte den Kopf zur Seite und betrachtete sie. »Sind Sie der Cop, der sich bei Ians Hochzeit eingeschlichen hat?
Ich habe schon von Ihnen gehört.«
Eine leichte Röte breitete sich über ihren Hals hinauf zu ihren Wangen aus. »Ich bin Officer Boucher, und ich bin beruflich hier. Jack hat... unsere Aufmerksamkeit erregt.«
Carlos Augen leuchteten auf. »Das wette ich.«
»Das hier ist meine Partnerin, Officer Lafayette.« Lara zeigte auf LaToya. »Ist Jack da? Wir müssen mit ihm sprechen.«
»Er ist zurzeit nicht zu
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