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lovely toyboy (German Edition)

lovely toyboy (German Edition)

Titel: lovely toyboy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Griethe
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ein Wispern meiner Kehle, welches bedeutungsschwer im Raum schwebt.
    Kapitel 15
    Eine bedrückende Stille legt sich über uns und scheint die bis eben noch sinnliche Atmosphäre rücksichtslos zu verdrängen, was mir nur zu deutlich bewusst macht, dass ich mir gerade selber einen Strick gedreht habe. Noch deutlicher hätte ich kaum sagen können, dass ich keinen Bedarf mehr an ihm habe, zumindest muss es für ihn so wirken, selbst wenn es eigentlich genau andersrum ist. Doch allein sein vorsichtiger Griff nach der Bettdecke, die seine entblößte Mitte vor mir verbergen soll, sagt mehr als tausend Worte, von denen leider nicht ein einziges seine Lippen verlässt. Verbissen presst er sie aufeinander und verbunden mit seinem düsteren Blick, zeigt er mir viel zu ausführlich, wie sehr ihn meine Äußerung verletzt. Doch auch wenn ich dieses Missverständnis nur zu gerne aufklären möchte, finde ich keine angemessene Entschuldigung, die ihm vielleicht erklären würde warum ich ihn als eine Strafe für mich bezeichnet habe. Denn es ist mir jetzt im Nachhinein natürlich mehr als verständlich, wie falsch er meine Worte verstanden hat, weil ich mich einfach in meiner Hoffnungslosigkeit völlig unehrlich und unüberlegt ausgedrückt habe. Ganz abgesehen davon, dass der Zeitpunkt und die Situation alles andere als passend war. Ich hätte mich zurückhalten und beherrschen müssen.
    „Vico… ich…“, versuche ich einen verzweifelten Versuch ihm meinen Standpunkt eventuell doch irgendwie erklären zu können, doch er wehrt meine Bemühung mit einer einzigen Handbewegung ab und wendet mir zeitgleich seinen Rücken zu, während er flink in seine Boxershorts schlüpft, bevor er sich ebenso hastig auch noch seine Socken und Jeans überzieht. Wobei ich ihn schweigend genauestens beobachte und verzweifelt gegen meine stärker werdende Verzweiflung ankämpfe, weil mich drängend das Gefühl beschleicht, dass ich Vico für immer verliere, wenn ich ihn jetzt gehen lasse.
    Allerdings ist er schneller aus meinem Zimmer
verschwunden, als ich es wirklich registriere und so springe ich fluchend aus meinem Bett, lediglich mit meiner Boxershorts bekleidet, was mir allerdings gerade herzlich wenig ausmacht und ich beinahe froh darüber bin, dass ich wenigstens die noch anhabe und wir nicht schon viel weiter waren. Wobei ich darüber auf der anderen Seite auch wieder enttäuscht bin, denn ich hätte dieses Angebot von Vico wenigstens ein letztes Mal annehmen sollen, bevor ich ihn für immer vertreibe. Doch dafür ist es ja nun leider zu spät, wie mir das lautstarke Zuschlagen der Haustür bewusst macht. So schnell es mir meine Beine erlauben, laufe ich die Treppe hinunter und reiße die Haustür wieder auf, nur um zuzusehen wie Vico mit seinem Auto viel zu schnell vom Grundstück meiner Eltern fährt.
    „Scheiße!“, fluche ich ungehalten vor mich hin und lasse meine ungeheure Wut auf mich selbst an der Tür aus, indem ich sie schwungvoll wieder schließe, nur um schnellstens zurück in mein ehemaliges Zimmer zu sprinten, weil ich gedämpft das Klingeln meines Handys von dort wahrnehme.
    „Jep“, klinge ich ziemlich gehetzt, als ich das Gespräch atemlos annehme, in der irrsinnigen Hoffnung es könnte vielleicht Vico sein, der mir nur mitteilen will, dass er einen ganz dringenden Termin hat und deshalb weg musste, was natürlich absoluter Schwachsinn ist und eigentlich habe ich es doch nicht anders verdient, als es jetzt gekommen ist.
    „Hi Alter, ich dachte schon du gehst gar nicht mehr ran“, entpuppt sich der Anrufer als Tom und lässt mich resignierend rückwärts auf mein Bett fallen, wo ich sofort wieder Vicos verführerischen Duft einatme und regelrecht süchtig in meine Lungen sauge.
    „Wieso sollte ich nicht rangehen?“, ist die Frage eigentlich eher rhetorisch, aber Tom lässt es sich nicht nehmen sie mir dennoch zu beantworten.
    „Dachte du wärst sauer, weil ich Vico die Sache mit Gilda gesteckt habe. Sven hat mir grad erzählt wie es gelaufen ist. Alter, ich kann kaum glauben, dass du das echt bringen wolltest. Störe ich eigentlich grade?“, scheint mein Freund durch sein schlechtes Gewissen, dass er hinter meinem Rücken Vico einfach eingeweiht hat zu bemerken, dass ich nicht sonderlich erpicht auf ein Gespräch bin. Den seltsamen Unterton in seiner letzten Frage habe ich allerdings dennoch bemerkt.
    „Wieso solltest du stören und woher kennst du denn bitteschön diesen Sven?“, richte ich mich im Bett wieder

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