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Lovers (German Edition)

Lovers (German Edition)

Titel: Lovers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eden Bradley
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Probleme. Und inwiefern tue ich damit irgendjemandem weh?
    Zum Teil ist es wohl einfach so, dass ich sie will. Beide. Ich weiß nicht, wen von ihnen ich mehr will.
    Ich habe mir vorgestellt, mit ihnen zusammen zu sein. Mit Audrey. Und Jack. Zugleich. Wir drei zusammen, die Arme und Beine in einem verschwitzten Durcheinander. Und während ich auf Vivianes Patio sitze und um mich alle anderen schweigend im Sonnenlicht des Spätnachmittags schreiben, stelle ich mir wieder genau dieses Szenario vor: Jack und Audrey zusammen im Bett. Und ich bin bei ihnen. Liege zwischen ihnen. Nackte Haut, Körper, die sich gegen meinen drücken, und überall sind ihre Hände, Münder, Zungen …
    “Oh ja!”
    Ich zucke zusammen, als Leo aufschreit. Drücke meine feuchten Schenkel unter dem leichten Baumwollrock zusammen.
    Viviane lacht. “Was war das denn, Leo?”
    “Es funktioniert. Alle Puzzleteile fallen an ihren Platz. Ich habe ein Plotloch gefunden, und jetzt nimmt die Geschichte Formen an.”
    “Ich liebe es, wenn das passiert.” Viviane seufzt. “Freut mich für dich. Ich wünschte, mein Roman ginge auch so gut voran. Ich scheine die ganze Zeit dieselbe Szene zu schreiben. Seit zwei Tagen komme ich nicht weiter.”
    “Vielleicht können wir helfen”, schlägt Patrice vor.
    Viviane beginnt zu erzählen, wo sie in ihrem Buch ist und welche Probleme sie hat. Aber ich kann mich nicht konzentrieren. Ich befinde mich in einem Zustand andauernder Erregung, und meine lebhafte Fantasie ist diesmal wohl etwas zu weit gegangen. Ich blinzle, atme tief ein und streiche mir die Haare aus dem Gesicht. Und als ich aufblicke, beobachtet Jack mich.
    Er sieht mich nicht nur an, nein. Er beobachtet mich. Seine Augen haben ein dunkles Grün, und darin liegt ein silbriger Glanz wie bei einem Opal. Sie funkeln. Und sein Mund ist irgendwie ganz weich. Er sieht mich direkt an und neigt den Kopf zur Seite. Er öffnet den Mund, als wollte er etwas sagen, dann schaut er nach rechts zu Audrey. Und auch sie beobachtet mich. In ihren Augen sehe ich dasselbe Funkeln. Plötzlich verstehe ich, was ich sehe. Zumindest glaube ich das.
    Verlangen.
    Es durchfährt mich wie ein Schock. Mein Blick huscht zwischen den beiden hin und her, und sie wechseln einen kurzen Blick. Und ich weiß, wir drei fühlen dasselbe. Wir wissen, was da vor sich geht. Ich bin sofort vollends entflammt. Die Lust brennt in meinen Adern wie geschmolzener Honig, so süß und schön.
    Ich lecke über meine ausgetrockneten Lippen und schlage die Beine übereinander. Jetzt bin ich klatschnass.
    Ich beobachte, wie Jack mit einer Hand über seine Haare streicht. Er schluckt, ich sehe, wie seine Kehle zuckt. Audrey legt eine Hand auf seinen Arm, aber keiner lässt mich aus den Augen. Es ist, als liege ein Zauber in der Luft. Eine seltsame Verbindung, die nur zwischen uns dreien besteht.
    Passiert das wirklich gerade?
    “Hallo, ihr!”
    Viviane steht auf, als zwei Frauen den Patio betreten. Die eine ist eine große Blondine mit stacheligen, kurzen Haaren, die andere klein und dunkel. Beide sind gekleidet wie Viviane, sie tragen Jeans und Band-T-Shirts. Ich weiß nicht, woher sie so plötzlich kommen. Jedenfalls habe ich nicht gehört, wie ein Wagen vorfuhr. Aber ich hätte auch einen Güterzug überhört, wenn Jack und Audrey mich so anschauen.
    Viv umarmt die beiden Frauen. Dann erklärt sie: “Hört mal, das sind Toni und Layla. Freunde aus L.A. Sie bleiben heute zum Abendessen.”
    Wir begrüßen die beiden. Dann sammeln wir die Notebooks und Notizblöcke ein. Der Schreibtag ist vorbei. Die Sonne geht unter, die Bäume werfen lange Schatten. Wir gehen ins Haus und machen uns an die Essensvorbereitung. Jack steht neben mir an der Kücheninsel und schneidet das Gemüse für den Salat. Und obwohl gut ein halber Meter Platz zwischen uns ist, könnte ich schwören, die Hitze seines großen Körpers spüren zu können. Audrey flattert aufgeregt durch die Küche. Ich bin zu abgelenkt, um genau sagen zu können, was sie macht. Aber jedes Mal, wenn sie an mir vorbeikommt, spüre ich ein Brausen in den Adern, als versuchte mein Blut, sich ihr entgegenzuwerfen. Ich weiß, das klingt lächerlich. Aber so fühlt es sich nun mal an.
    Wir setzen uns im Esszimmer zum Abendessen hin. Alle drängen sich um den langen Tisch. Toni und Layla scheinen nett zu sein, aber es fällt mir schwer, der Unterhaltung zu folgen. Ich sitze in einer Ecke des Tischs, Audrey zu meiner Rechten. Ihr Knie stößt immer wieder

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