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Lucifers Lady

Titel: Lucifers Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Fletcher
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gewürzten Speisen, ein Duft, der sich mit dem unverwechselbaren Geruch von frischem Bier mischte.
    Die Waren auf der Straße waren farbenfroh und interessant. Halsschmuck und Armreifen aus Muscheln, bunte Bänder in Gelb, Rot, Rosa und verschiedene Schals mit Mustern, wie sie sie noch nie zuvor gesehen hatte, seltsame Kräuter und exotische Gewürze, alles das entzückte Catherine.
    Sie ging an Lucians andere Seite und stellte fest, dass er sie festhielt. Sie warf ihm einen flehenden Blick zu. „Die Waren dieser Händler sind ganz anders als die in England. Ich würde sie mir gern ansehen.“
    Er schüttelte den Kopf. „Ein anderes Mal. Ich muss mich um Geschäfte kümmern.“ Damit zog er sie weiter und betrat ein Etablissement, über dessen Eingang ein Schild mit der Aufschrift „Heaven's Fare“ hing.
    Catherine lächelte über diesen Namen.
    Der große Raum war sauber, die Gäste laut, aber nicht streitlustig. Das Essen roch genießbar und sah Appetit anregend aus. Es gab Teller mit Fleischeintopf und frischem Brot und natürlich Bier in Strömen.
    Lucian wählte einen Tisch in der Ecke aus, setzte sich an die Wand und sie direkt daneben auf einen Stuhl.
    Eine rundliche Frau mit strohblondem Haar bahnte sich den Weg um die Tische herum, ein Tablett hoch über dem Kopf balancierend, mit strahlendem Lächeln und geröteten Wangen.
    Sie stellte das Tablett mühelos mitten auf den Tisch und streichelte vertraut Lucians Wange. „Schön, dich wieder einmal zu sehen, herrlichster aller Teufel. “
    Lucian legte den Arm um ihre Taille und zog sie an sich. „Bonnie, meine Hübsche, ich habe dich vermisst.“
    „Hören Sie auf damit, Captain.“ Sie lachte und schlug ihm spielerisch auf die Schulter. „Ein Mann von Ihrem Aussehen vermisst keine Frau.“
    Lucian blinzelte ihr zu. „Aber du bist nicht irgendeine Frau, Bonnie.“
    Bonnie errötete noch heftiger und entzog sich seiner Hand. „Was darf ich Ihnen bringen, Captain Lucifer?“
    „Erst mal etwas zu essen“, sagte er und betrachtete bewundernd ihre vollen Brüste.
    „Was immer Sie wünschen“, erwiderte sie mit einem betörenden Lächeln.
    „Ich werde dich später wissen lassen, was ich mir wünsche.“
    Bonnie nickte, lächelte wie eine Katze, die gerade von ihrem Herrn gestreichelt worden war, und ging davon, ohne Catherines Anwesenheit auch nur zur Kenntnis genommen zu haben.
    Catherine tat so, als betrachtete sie ihre Umgebung und hätte den Wortwechsel zwischen Lucian und der Frau nicht gehört, dabei war ihr kein Wort davon entgangen. Er hatte diese Frau umschmeichelt wie ein brünstiges Tier, und dabei hatte er sie davor gewarnt, den Männern schöne Augen zu machen. Sie war so empört darüber, dass sie ihn gar nicht beachtete.
    „Eifersüchtig?“ fragte er und füllte zwei Krüge mit Bier.
    Sie fuhr herum und kniff die Augen zusammen. „Eifersüchtig? Auf dieses Flittchen? Captain, wenn Sie lieber Essig mögen als Wein, dann verdienen Sie mich nicht.“
    „Nein, Catherine, Sie verdiene ich wirklich nicht“, sagte er und prostete ihr zu.
    „Es ist eine Schande“, erwiderte sie. „Ich dachte, Sie würden das üppige Angebot, das ich Ihnen unterbreitete, zu schätzen wissen.“
    „Es gibt wenig, das mich befriedigt, Madam.“ Seine Worte klangen herausfordernd.
    Catherine, die sich verschiedene Antworten ausgedacht hatte, um ihre Charade glaubwürdig wirken zu lassen, beugte sich zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr: „Ich würde Sie befriedigen, Lucian.“
    Er starrte sie an, ihre sinnlichen Lippen, die sich nach einem Kuss zu sehnen schienen. Ihre grünen Augen glühten vor unterdrückter Leidenschaft, und ihr Körper . . .
    Sein Herz raste, ihm wurde heiß und kalt. Er fluchte leise.
    Dann packte er ihr Kinn. „Wenn ich alles erledigt habe, Catherine, werde ich die Wahrheit Ihrer Behauptungen überprüfen.“
    Panik erfasste sie. Himmel, was hatte sie sich nur dabei gedacht? Warum hatte sie wie eine eifersüchtige, verliebte Frau reagiert? Lucian war ihr egal. Manchmal fürchtete sie seine Größe, seine Stärke und seine Arroganz. Doch eben diese Eigenschaften, die ihr Angst verursachten, boten zuweilen auch Schutz und Sicherheit.
    Sie wich vor ihm zurück, ließ sich gegen die Stuhllehne fallen, still und erschöpft. Diese Charade war schwierig und gefährlich geworden. Sie bewegte sich auf gefährlichem Terrain. Sie sprach wie eine Hure und besaß doch nicht deren Wissen. Und schlimmer noch, sie begann selbst an ihre Rolle zu

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