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Lucky - Nur eine Frage der Zeit

Lucky - Nur eine Frage der Zeit

Titel: Lucky - Nur eine Frage der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anita Sprungk Suzanne Brockmann
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fest.
    Luke war kurz nach zwei Uhr nach Hause gekommen. Er wirkte unnatürlich still, beinahe grüblerisch und sehr, sehr müde. Nach einem kurzen Rundgang durchs Haus, bei dem er kontrollierte, ob alle Fenster und Türen verschlossen waren, ging er in sein Schlafzimmer und schloss die Tür hinter sich.
    Syd schlüpfte in das schmale Bett in diesem Zimmer, das vermutlich einmal das Zimmer seiner Schwester gewesen war, und versuchte zu schlafen.
    Versuchte es – vergeblich. Sie fühlte sich, als wäre sie gerade eingedöst, als das Telefon sie wieder weckte.
    Auf der anderen Seite der Wand krachte etwas zu Boden. Sie stand auf, unsicher, ob sie nachschauen sollte, ob mit ihm alles in Ordnung war. Im selben Moment wurde ihre Tür aufgerissen.
    Luke stand da im Gegenlicht des Flures, nur in Boxershorts, und schwer atmend. “Zieh dich an. Schnell. Wir fahren zum Krankenhaus.” Seine Stimme klang schroff, sein Gesichtsausdruck war bitterernst. “Lucy McCoy ist überfallen worden.”
    Syd musste rennen, um mit Luke Schritt zu halten, während sie ihm den Krankenhausflur entlang nacheilte.
    Lucy McCoy. Mein Gott, doch nicht Lucy …
    Wer immer Luke angerufen hatte, um ihn zu benachrichtigen, wusste keine Einzelheiten. Wie schwer war sie verletzt? Lebte sie überhaupt noch?
    Bobby erschien am Ende des Ganges, und Luke lief noch schneller.
    “Lagebericht!”, befahl er dem Chief, sowie er nahe genug war, um mit ihm zu reden, ohne schreien zu müssen.
    Bobby blickte sehr ernst drein. “Sie lebt, und sie wurde nicht vergewaltigt”, berichtete er, während sie weiter durch den Flur eilten. “Aber das war auch schon alles, was es an Gutem zu berichten gibt. Sie liegt auf der Intensivstation. Ich habe den Arzt … überredet, mit mir zu sprechen, und er sagte Dinge wie schwerste Kopfverletzungen und Koma. Sie hat außerdem ein gebrochenes Schlüsselbein, einen gebrochenen Arm und eine gebrochene Rippe, die die Lunge perforiert hat.”
    “Wer ist bei ihr?” Lukes Stimme klang angespannt.
    “Wes und Mia”, gab Bobby zurück. “Frisco kümmert sich um den Papierkram.”
    “Hat jemand versucht, Blue zu benachrichtigen?”
    “Ja, sowohl ich als auch Frisco, aber wir kriegen nur Rauschen. Wo immer die Alpha Squad gerade steckt, sie sind mitten in einem schwierigen Einsatz. Ich konnte nicht einmal in Erfahrung bringen, auf welchem Kontinent sie sich gerade aufhalten.”
    “Ruf Admiral Robinson an”, befahl Luke, als sie vor dem Eingang der Intensivstation stehen blieben. “Wenn jemand die Alpha Squad erreichen kann, dann er.”
    Bobby eilte rasch davon, als Mia Francisco die Tür öffnete und aus der Intensivstation heraustrat.
    “Mir war so, als hätte ich deine Stimme gehört.” Sie umarmte Luke. Ihre Augen waren gerötet vom Weinen.
    “Solltest du wirklich hier sein?”, fragte Luke und legte eine Hand auf ihren geschwollenen Leib.
    Mia umarmte auch Sydney. “Wie könnte ich fernbleiben?”, fragte sie. Ihre Lippen zitterten. “Der Arzt sagt, die nächsten Stunden seien kritisch. Wenn sie die Nacht übersteht …” Ihre Stimme brach.
    “Oh Gott!”, sagte Syd. “Ist es so schlimm?”
    Mia nickte.
    “Kann ich sie sehen?”, fragte Luke.
    Mia nickte erneut. “Sie liegt in Zimmer vier. Normalerweise dürfen nur Angehörige die Patienten auf der Intensivstation besuchen, aber da Blue außer Landes ist, haben die Ärzte und Krankenschwestern uns erlaubt, bei ihr zu bleiben. Ich habe Veronica und Melody angerufen. Beide kommen morgen früh mit dem Flugzeug. Nell und Becca sollten in etwa einer Stunde hier sein. PJ ist schon am Ort des Verbrechens.”
    Luke schob die Tür zur Intensivstation auf, und Syd folgte ihm hinein.
    Hier gab es keine Nacht. Die Station war hell erleuchtet, und es herrschte so reges Treiben, als wäre es mitten am Tag.
    Luke blieb vor Zimmer vier stehen und schaute hinein. Syd griff nach seiner Hand.
    Lucy wirkte unglaublich klein und zerbrechlich in ihrem Krankenhausbett. Sie war an alle möglichen Geräte und Bildschirme angeschlossen. Ihr Kopf steckte in einem dicken Verband, ihr Gesicht war bleich – bis auf die zahlreichen Prellungen und Platzwunden. Über der linken Augenbraue verlief eine Naht, ihre Lippen waren aufgeplatzt und aufgeschürft. Ihr linkes Auge war gelb und blau verfärbt und vollständig zugeschwollen.
    Wes saß mit gesenktem Kopf neben ihr am Bett und hielt ihre Hand.
    Er blickte auf, als Luke langsam den Raum betrat. Syd folgte ihm ans Fußende des Bettes.
    Wes

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