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Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis

Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis

Titel: Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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den Schriftzug vor mir«, murmelte sie und breitete die Hände in der Luft aus, als ließe sie Buchstaben auf einem unsichtbaren Fernsehbildschirm erscheinen. »Vamptastisch!«
    Dann blinzelte sie, griff nach ihrer Tasche und machte dem Kameramann ein Zeichen.
    »Direktor Whitehead«, sagte sie, praktisch ohne ihn anzusehen, »ich nehme Toby für den Rest des Tages zur Feldforschung mit raus aus der Schule. Sie haben doch nichts dagegen. Toby, gehen wir!«
    »Und wer kriegt jetzt den Assistentenjob?«, platzte Marnie Squingle heraus.
    »Tja, wer wohl?«, fuhr Serena Star sie an.
    Und damit stürmte sie aus der Tür, dicht gefolgt von Toby Decker, der breit grinste und sich beeilte, sie einzuholen.
    Lucy wollte gerade ihr Gesicht in den Händen vergraben, als sie ein Aufheulen hörte. Rudy Preston war in Tränen ausgebrochen.

    »Mach dir keine Vorwürfe, Lucy«, tröstete Sophia ihre Freundin, als sie den Gang entlanggingen. »Mit so einem Zitat konnte einfach keiner mithalten.«
    »Ich weiß«, sagte Lucy. »Aber das sind richtig schlechte Neuigkeiten, Soph.« Sie sah sich um, um sicherzugehen, dass niemand ihnen zuhörte. »Ein Vampir, der sich nach einem neuen Gebiss erkundigt! Was hat sich Garrick dabei gedacht?«
    »Wahrscheinlich, dass seine Mutter ihn umbringen würde, wenn er seine eigenen Eckzähne wachsen ließe«, sagte Sophia trübsinnig.
    »Aber wie konnte er bloß zu einem normalen Zahnarzt gehen?«, fragte Lucy vollkommen fassungslos.
    »Du kennst die Antwort«, erwiderte Sophia und verdrehte die Augen. »Kein einziger Zahnarzt aus unserer Gemeinschaft würde sich dafür hergeben!«
    Sie hat recht, dachte Lucy.
    Sich ein Gebiss machen zu lassen – oder auch seine eigenen Eckzähne über einen längeren Zeitraum nicht abfeilen zu lassen –, verstieß ganz klar gegen die Nächtliche Verordnung von 1926: »Ein Vampir wird niemals versuchen oder dazu beitragen zu versuchen, einen Menschen zu beißen.« Die Gefahr, gefasst zu werden, war zu hoch, mal abgesehen von der Tatsache, dass es unglaublich bösartig war.
    »Wie auch immer«, sagte Sophia. »Jetzt kommt Plan B zum Einsatz: Schadensbegrenzung. Wir müssen ein Auge auf Toby haben und darauf, was er und Serena Star herausfinden.«
    »Und wie sollen wir das bitte tun?«, fragte Lucy.

    »Ich dachte, du könntest vielleicht Tobys neue beste Freundin werden«, schlug Sophia vor.
    »Wohl kaum«, erwiderte Lucy. »Hast du die Krawatte gesehen, die er heute anhatte? Ich glaube nicht, dass ich sein Typ bin.«
    »Komm schon«, zog ihre Freundin sie auf. »Du würdest in Tupfen mördergeil aussehen.«
    Das brachte Lucy auf eine Idee. »Ich bin vielleicht nicht die Richtige«, sagte sie, als sie den Gang entlangsah, »aber ich glaube, ich weiß schon, wer.«
    Lucy eilte auf ihre Schwester zu, die gerade ihr Schließfach aufschloss.
    »Hast du den Job?«, fragte Olivia hoffnungsvoll.
    Lucy schüttelte den Kopf und Olivia war sichtlich enttäuscht.
    »Wir haben gegen Garrick Stephens verloren, der einen Zahnarzt nach einem falschen Vampirgebiss gefragt hat«, räumte Lucy ein.
    Olivia zuckte zusammen. »Das klingt nicht gut. Und was machen wir jetzt?«
    »Gut, dass du fragst«, sagte Lucy. »Wir stellen sicher, dass wir wissen, was Serena Star herausfindet, noch bevor sie selbst es weiß.«
    »Und wie?«
    Lucy lächelte. »Tja, Olivia, habe ich dir schon mal gesagt, wie wahnsinnig gut du darin bist, neue Freunde zu finden?«
    Olivia sah sie misstrauisch an. »Warum habe ich bloß das Gefühl, du würdest mir aus einem bestimmten Grund Honig ums Maul schmieren?«

    »Tu ich gar nicht«, erwiderte Lucy arglos. »Ich dachte nur, du würdest vielleicht gerne Toby Decker ganz oben auf die Liste deiner zukünftigen Freunde setzen.«
    »Toby Decker?«, wiederholte Olivia. »Den kenne ich. Er ist bei mir in Mathe. Er ist nett. Wenn auch ein bisschen langweilig.«
    »Jetzt nicht mehr«, sagte Lucy. »Inzwischen hat er ganz bestimmt ein paar spannende Geschichten zu erzählen. Er ist Serena Stars neuer Assistent in Franklin Grove.«
    Olivia ließ das kurz sacken. »Dann sollte ich mich wohl mal um seine Freundschaft bemühen«, entschied sie.

Nach der Schule wärmte sich Olivia in der Sporthalle fürs Cheerleading-Training auf. Sie versuchte dabei, sowohl Charlotte Brown zu ignorieren, die unbeirrt neben ihr darüber plapperte, wie ihr Auftritt im Fernsehen ihr Leben völlig verändert hatte, als auch Garrick Stephens, der mit Kyle Glass auf der Tribüne herumlungerte

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