Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis

Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis

Titel: Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
Vom Netzwerk:
meinte damit nicht nur das Buch, das er ihr geliehen hatte.
    Brendan berührte ihre Hand, als er das Buch entgegennahm. »Gern geschehen.« Dann fügte er hinzu: »Aber trotzdem keine Geheimnisse mehr, okay?«
    »Okay«, willigte Lucy ein, schob einen Schuh und ein paar Taschen zur Seite und setzte sich neben ihn.
    »Weißt du?«, bemerkte Brendan, »Ihr habt beide diese Angewohnheit, die Nase in Falten zu legen, wenn ihr nervös seid.«
    »Meine Nase hat keine Falten!«, protestierte Lucy.
    »Hat sie doch.« Brendan lächelte zärtlich. Er lehnte sich auf seinem Ellbogen zurück. »Die eine Schwester ein Vampir, die andere ein Mensch«, sagte er, wobei sich das schwarze T-Shirt über seiner Brust spannte. »Das kommt auch nicht jeden Tag vor, hm!?«
    »Garantiert nicht«, stimmte Lucy zu. »Deshalb haben Olivia und ich heute Nachmittag auch die Klamotten getauscht. Ich war bei der Vampir-Adoptionsagentur, um zu versuchen, etwas über unsere Eltern herauszufinden.«
    Olivias Kopf schoss hinter dem Paravent hervor. Die Hälfte ihres Gesichts war immer noch von Sprühweiße überzogen. »Und was hast du erfahren?«, fragte sie.
    »Nichts.« Lucy zuckte die Schultern. »Sie hatten noch nicht mal eine Datei von meiner Adoption. Anscheinend hat in den letzten 400 Jahren niemand namens Charles Vega ein Kind adoptiert! Ich glaube, sie müssen meine Akte verloren haben.«

    Olivia sah enttäuscht aus.
    »Tut mir leid, Olivia«, sagte Lucy.
    Olivia seufzte. »Nachdem ich so viel über meine Mutter und Großtante Edna und ihre Geschichte nachgedacht habe, du weißt schon, für dieses Filmprojekt«, erklärte sie mit zitternder Stimme, »hatte ich gehofft, wir könnten vielleicht wenigstens einen winzigen Hinweis auf unsere Familie finden.«
    Lucy nickte mitfühlend.
    Olivia schwieg einen Moment und Lucy war sich nicht sicher, ob da nicht eine Träne über die geweißte Wange ihrer Schwester lief. »Ich bin gleich fertig«, flüsterte Olivia schließlich und verschwand wieder hinter dem Paravent.
    Brendan stand unvermittelt auf. »Wir sollten eine Party veranstalten!«, verkündete er.
    Lucy drehte sich ungläubig zu ihm um. »Eine Party?«
    »Klar!« Brendan nickte. »Oder habt ihr die Tatsache, dass ihr Zwillingsschwestern seid, schon gefeiert?«
    Lucy schüttelte den Kopf, und Olivia rief hinter dem Paravent hervor: »Ich könnte eine Party gebrauchen!«
    Brendan sah Lucy an. »Was meinst du, gehen wir zu unserer Familiengruft? Wir bringen für uns zur Feier des Tages ein bisschen A-positiv mit und für Olivia können wir unterwegs einen Frucht-Smoothie besorgen.«
    Olivia, die wieder aussah wie sie selbst, tauchte auf. »Was ist eine Familiengruft?«
    »Viele Vampirfamilien haben ihre eigenen Grabstätten«, erläuterte Lucy. »Das ist so was wie ein Ferienhaus.«

    »Die Gruft meiner Familie ist allerdings echt grottig«, sagte Brendan. »Ich bin ganz oft da, einfach um ein bisschen abzuhängen und Gitarre zu spielen. Es wird dir bestimmt gefallen!«
    »Also, ich bin dabei.« Olivia grinste. »Meine Mutter rechnet eh nicht vor halb neun mit mir.«
    Lucy lächelte. »Dann lasst uns feiern!«, stimmte sie zu.
    »Weiß sonst noch jemand, dass ihr Zwillinge seid?«, fragte Brendan.
    »Na ja, Sophia«, erwiderte Lucy. »Sie hat es vor Wochen herausgefunden.«
    »Dann laden wir sie auch ein«, schlug Brendan vor. »Je mehr, desto lustiger.«
    Du bist wirklich der unglaublichste Freund aller Zeiten, dachte Lucy.
    Olivia bückte sich, um den rosa Ballerina anzuziehen, der unter dem Fensterbrett lag. »Lucy, wo ist mein anderer Schuh?«, wollte sie wissen.
    Plötzlich hörte Lucy, wie sich gelassene Schritte von oben her näherten. »Mein Dad kommt!«, rief sie. »Er darf uns beide nicht zusammen sehen! Olivia, du musst weg!«
    Brendan flüsterte: »Soll das heißen, noch nicht mal dein Vater weiß Bescheid?«
    Lucy schubste ihre stolpernde Schwester mit nur einem Schuh praktisch zum Fenster raus. Sie knallte das Fenster gerade rechtzeitig zu, bevor sie sich umdrehte und ihren Vater die Treppe herunterkommen sah.
    »Hi, Dad«, sagte sie und gab sich Mühe, nicht atemlos zu klingen.

    »Hallo, Lucy«, erwiderte ihr Vater.
    »Ich, äh, wollte gerade hochkommen, um dir zu sagen, dass Brendan und ich noch mal rausgehen«, erklärte Lucy ihm.
    Lucys Dad sah an ihr vorbei. Brendan winkte ihm freundlich zu.
    »So ein Zufall«, sagte Lucys Vater. Für den Bruchteil einer Sekunde dachte Lucy, er wüsste Bescheid. »Ich gehe auch weg, um mir

Weitere Kostenlose Bücher