Ludlum Robert - Covert 03
Schultern und starrten mit geweiteten Augen auf den unerwarteten Eindringling.
Randi und Peter hechteten hinter Jon her, und Peter richtete sich nach einer eleganten Rolle auf, verbeugte sich vor den verängstigten Frauen und entschuldigte sich in makellosem Spanisch; dann rannte er hinter Randi und Jon durch die Wohnungstür hinaus in einen breiten Korridor. Einer von ihnen hinterließ eine Spur von Blutstropfen.
Sie rannten am Lift vorbei und hasteten die fünf Treppen hinauf, hielten nicht inne, um nach irgendwelchen Verwundungen zu sehen, bis sie einen Notausgang erreichten, der auf ein flaches Dach hinausführte.
»Wer ist verletzt?«, keuchte Jon. »Randi?«
»So wie es aussieht, wir alle, ganz besonders du.« Sie deutete auf einige lange, blutige Furchen an Jons linkem Arm und seiner Schulter unter dem zerfetzten Hemd und einer weiteren Schnittwunde an seiner linken Wange – ein Andenken an seinen Hechtsprung durch das zersplitterte Fenster mit den scharfen Glaskanten. Randi und Peter wiesen ebenfalls Schnittwunden, ein paar Prellungen und die Spuren von Streifschüssen auf.
Während Jon den linken Ärmel von seinem Hemd riss und Randi damit seine Armverletzung verband, musterte Peter die Straße unter ihnen, die sich mit der Calle Dominguin kreuzte.
Randi studierte, während sie den Verband anlegte, das lange, breite Dach. »Von hier aus könnten wir einem Angriff standhalten, aber das hätte keinen Sinn. Das würde unsere Lage nur noch verschlimmern, besonders wenn noch mehr Polizei kommt.«
Peter meinte, auf die Brüstung gestützt und immer noch nach unten blickend: »Das wird so oder so ziemlich knifflig werden. Von diesen Mistkerlen sind so viele da, dass sie alle Ausgänge abriegeln können.«
Randi legte den Kopf etwas zur Seite und lauschte. »Wir sollten uns beeilen. Sie sind hinter uns her.«
Sie zog Jons Verband fest, und Peter verließ seinen Aussichtspunkt an der Brüstung und schloss sich ihnen an. Randi öffnete die Dachtür. Auf der Treppe waren drei maskierte Terroristen zu sehen, die mit einer Uzi, einem AK-74 und etwas, das wie eine alte Luger-Pistole aussah, bewaffnet waren. An der Spitze stand ein vierschrötiger Bursche mit einem so gewaltigen schwarzen Vollbart, dass er unter seiner schwarzen Balaclava heraussah.
Randi gab ohne zu zögern einen kurzen Feuerstoß aus ihrer MP5K ab, der den Mann an der Spitze von den Beinen riss und auf die beiden anderen warf, die hinter ihm kamen. Einer von ihnen, in voluminösen Jeans und einem T-Shirt, das ebenso schwarz wie seine Balaclava war, sprang über seinen gestürzten Kameraden weg und feuerte dabei. Randi schoss ihn nieder, während der Dritte über seine eigenen Füße stolperte, als er in panischer Angst floh.
Peter begann zu rennen. »Das nächste Dach!«
Sie legten einen Sprint über das Gebäudedach ein, übersprangen den schmalen Spalt zum nächsten Haus und rannten weiter. Ein paar Schüsse peitschten hinter ihnen her – das war der dritte Terrorist, der seine Flucht abgebrochen hatte und jetzt mit seiner alten Luger hinter ihnen herballerte, freilich ohne jede Chance, sie auf diese Distanz zu treffen, selbst wenn sie stehen geblieben wären.
»Verdammt!« Randi bremste ihren Lauf und starrte nach vorn.
Drei Dächer entfernt waren auf einem Gebäude an der parallel zur Calle Dominguin verlaufenden Straße vier Gestalten aufgetaucht, deren Silhouetten sich mit den Karabinern, die sie in den Armen hielten, klar und deutlich vor dem Nachthimmel abzeichneten.
»Hört doch!«, sagte Jon.
Hinter ihnen waren inzwischen auf der Calle Dominguin schwere Fahrzeuge eingetroffen. Jetzt hallten die Tritte schwerer Stiefel auf dem Pflaster, Offiziere brüllten Befehle. Die Antiterroreinheiten waren eingetroffen. Sekunden später kam das leise, seufzende Pfeifen aus dem Nichts und hing in der Nachtluft. Ehe das Signal verstummt war, machten die vier Silhouetten auf dem fernen Dach kehrt, rannten zur Tür zurück und waren gleich darauf verschwunden.
Peter sah sich um. Der Terrorist mit der Luger hatte ebenfalls den Rückzug angetreten. »Diese Mistkerle legen sich schlafen«, sagte er erleichtert. »Jetzt müssen wir bloß noch zusehen, dass wir an der Polizei vorbeikommen. Und das, fürchte ich, wird nicht leicht sein, besonders, wenn das wirklich die Antiterroreinheiten der Guardia Civil sind.«
»Wir müssen uns trennen«, entschied Jon. »Ein Kleidungswechsel wäre nützlich.«
Peter sah Randi an. »Besonders die Lady im schwarzen
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