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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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fragte sie.
»Nichts mit zwei Beinen und einem Gesicht.«
»Witzbold.« Sie musterte ihn im Schatten der Bäume und sah, wie sein Mund sich zu einem Lächeln verzog. Sein Gesicht mit den hohen, flachen Backenknochen und dem wie gemeißelt wirkenden Kinn hatte sie immer sehr männlich und anziehend gefunden. Aber für solche Gedanken war jetzt keine Zeit, und ihr Blick wanderte zur Straße hinüber, zum Wald und zu den Deckung versprechenden Schatten.
»Wir sollten uns wieder in Richtung Toledo bewegen«, meinte Jon, »und zusehen, dass wir unseren Vorsprung halten. Übrigens würde ich wirklich gern wissen, was du mit deinem Gesicht angestellt hast. Und sag mir bitte nicht, dass du bei einem Schönheitschirurgen warst. Da wäre ich nämlich entsetzt.« Sie eilten im gleichmäßigen Laufschritt auf der dunklen Straße dahin.
»Streck die Hand aus.«
»Ich habe das Gefühl, dass ich das besser bleiben lasse.«
Trotzdem streckte er die linke Hand aus, während er mit der rechten seine Waffe hielt.
Sie griff unter ihre Oberlippe, zuerst links, dann rechts, zog Einlagen heraus und streckte die Hand aus, wollte die Einlagen in die seine fallen lassen.
Er riss die Hand weg. »Vielen Dank, nein!«
Sie grinste, zog einen Reißverschluss an ihrem breiten Kombigürtel auf und schob die Einlagen hinein. »Die Perücke bleibt. Ist schon schlimm genug, dass du in diesem schrillen Hawaiihemd rumläufst. Aber wenigstens ist es dunkelblau. Mein blondes Haar würde wie ein Leuchtfeuer wirken.«
Sie war wirklich gut und verstand sich darauf, mit einfachen kosmetischen Mitteln große Wirkung zu erzielen. Die Einlagen hatten ihre Gesichtszüge breit und plump erscheinen lassen, das Kinn zu klein und die Augen zu dicht beieinander stehend. Jetzt war ihr Gesicht wieder so, wie er es in Erinnerung hatte. Ihre Augen, die gerade Nase und die hohe Stirn wirkten sexy und zugleich intelligent, und das faszinierte ihn, selbst wenn sie, was meistens der Fall war, ihre ganze Widerborstigkeit an den Tag legte.
All das ging ihm durch den Kopf, während er nach den Terroristen Ausschau hielt. Jeden Augenblick konnte ein Lastwagen voll dieser unangenehmen Zeitgenossen mit einem Maschinengewehr auf der Fahrerkabine auftauchen – und in dem Augenblick hörte er auch schon, wie hinter ihnen in Richtung des Bauernhauses Motoren ansprangen.
»Hörst du das?«, fragte er.
»Ich bin ja nicht taub.«
Das Geräusch änderte sich, und in das Dröhnen der Motoren mischte sich das schnelle Tschopp-Tschopp-Tschopp von Rotorflügeln. Kurz darauf erhoben sich hinter ihnen drei Hubschrauber wie die Schatten riesiger Vögel in die Nacht, einer hinter dem anderen; ihre roten und grünen Positionslichter blitzten, als sie einen Bogen schlugen und in südliche Richtung strebten. Dunkle Wolkenfetzen huschten über den Himmel; der Mond spähte kurz hervor und verschwand gleich wieder, ebenso wie die Hubschrauber.
»Wir sind soeben verlassen worden«, beklagte sie sich.
»Verdammt!«
»Solltest du nicht besser ›Amen‹ sagen? Das war doch ziemlich knapp.«
Sie funkelte ihn an. »Kann schon sein, aber ich habe jetzt Mauritania zwei Wochen lang beschattet, und jetzt ist er mir durch die Lappen gegangen, und ich habe nicht die leiseste Ahnung, wer diese Typen waren, geschweige denn, wo sie jetzt hingeflogen sind.«
»Das ist eine islamische Terroristengruppe, die sich Halbmondschild nennt. Es sind die Leute, die den Bombenanschlag auf das Pasteur-Institut verübt haben oder vielleicht auch andere dazu veranlasst haben, das zu tun, um selbst in Deckung zu bleiben.«
»Andere?«
»Die Schwarze Flamme.«
»Nie gehört.«
»Überrascht mich gar nicht. Die waren auch wenigstens zehn Jahre nicht in Aktion. Diese Operation war ein Versuch, sich Geld zu verschaffen, um ihr Spiel weiter betreiben zu können. Das solltest du deinen Leuten sagen, wenn du dich das nächste Mal meldest. Die sollen die spanischen Behörden warnen. Die Schwarze Flamme hat auch Chambord und seine Tochter entführt. Man hält sie gefangen, und Chambords DNSComputer haben sie auch.«
Randi hörte plötzlich zu laufen auf, als ob sie gegen eine Mauer geprallt wäre. »Chambord lebt?«
»Der war in diesem Bauernhof – zusammen mit seiner Tochter.«
»Und der Computer?«
»Der nicht.«
Sie setzten sich wieder in Bewegung, diesmal im Fußgängertempo und stumm, beide mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt.
»Bist du an der Suche nach dem DNS-Computer beteiligt?«, fragte Jon schließlich.
»Natürlich, aber nur

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