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Lüge eines Lebens: Stachelmanns vierter Fall (German Edition)

Lüge eines Lebens: Stachelmanns vierter Fall (German Edition)

Titel: Lüge eines Lebens: Stachelmanns vierter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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wenig sagten, aber zur Bild- und Tonkulisse gehörten und auf dramaturgisch aufgepeppte Inszenierungen den Schein des Echten warfen.
    Das Handy klingelte, Stachelmann erschrak.
    »Georgie. Wollte mal hören, ob's was Neues gibt.«
    Stachelmann ärgerte sich über sich selbst. Er hatte es den anderen noch gar nicht erzählt. Er sagte Georgie, dass die Polizei Kraft nicht mehr verdächtige.
    »Was? Das ist unmöglich.«
    »Das ist leider eine Tatsache. Der hat ein Alibi.«
    »Gefaked!«
    »Keineswegs.«
    »Scheiße.«
    »Das ist eine treffende Umschreibung.«
    »Und nun?«
    »Keine Ahnung«, sagte Stachelmann. »Darüber denke ich gerade nach.«
    »Vielleicht lässt du uns mit nachdenken. Schließlich haben wir ja ein bisschen mitgemischt bei der Feuerwehraufführung.«
    Georgie hatte Recht. »Gut. Wir können uns ja treffen.«
    »Wir können uns ja treffen«, äffte Georgie nach.
    »Morgen?«
    »Morgen Abend«, sagte Georgie. »Ich muss noch die anderen zusammentrommeln.«
    »Gegen acht?«
    »Okay. Wenn nicht Kraft, wer hat Brigitte dann umgebracht?«
    »Wer hatte ein Motiv?«, fragte Stachelmann. »Und wer ist so pervers, sie nicht nur zu ermorden, sondern auch so zu quälen und sie in mein Zimmer zu setzen?«
    »Das ist die Frage«, sagte Georgie.
    »Morgen um acht bei dir«, sagte Stachelmann und trennte das Gespräch.
    Ein Gedanke flog ihn an. Womöglich hat der Kerl diese grausige Inszenierung nur veranstaltet, weil er ablenken wollte. Der war vielleicht gar nicht pervers, sondern eiskalt. So kalt, dass er Brigitte quälte, ein sexuelles Motiv nahelegte, weil ein gewöhnlicher Mord seinen wahren Grund hätte verraten können. Und er hat sie mir ins Zimmer gesetzt, um alle glauben zu lassen, der Mord richte sich auch gegen mich. Habe zu tun mit der Kampagne. Dabei war es womöglich anders.
    Sieh ab von dem brutalen Wie, das einen so beeindruckt, dass man an nichts anderes mehr denkt. Es bleibt ein Mord, und es käme darauf an, den zu suchen, der ein Motiv hatte, Brigitte zu töten. Es geht nicht um dich, und der Mörder ist keineswegs verrückt, er tut nur so.
    Hatte sie sich mit dem Mörder verabredet im Von-Melle-Park? Könnte sein. Wenn er es auf sie abgesehen hatte, dann wusste er, dass er sie im Philosophenturm treffen würde. Woher? Hatte er sie dort hingelockt? Warum in Stachelmanns Zimmer? Hatte der Mörder sich als Stachelmann ausgegeben und sich mit ihr dort verabredet? Vielleicht mit einer E-Mail, vielleicht einem Brief?
    Er rief Georgie wieder an. Dort war besetzt, aber nach einigen Versuchen kam er durch. »Hast du ihre Mails der letzten Zeit durchgesehen?«
    »Ja.«
    »War da eine Einladung, von mir etwa?«
    Georgie zögerte, dann sagte er: »Ja, da war so was. Habe ich nicht groß beachtet, weil die Mail von dir kam.«
    Sein Herz schlug schneller. »Ich habe ihr aber noch nie eine Mail geschrieben. Noch nie!«
    »Scheiße«, sagte Georgie.
    »Wenn wir herauskriegen, wer die Mail geschrieben hat, haben wir ihren Mörder. Ich sag der Kripo Bescheid.«
    »Den Bullen? Willst du mir die auf den Hals schicken?«
    »Genau das.«
    »Scheiße«, sagte Georgie.
    »Du hast einen äußerst reichen Wortschatz«, sagte Stachelmann und bereute es gleich.
    »Was soll das heißen?«
    »Vergiss es. Ich komme auch vorbei.«
    »Heute noch?«
    »Heute noch. Sieh zu, dass du diese Mail irgendwo sicherst. Sie ist die einzige Spur.«
    »Ja, ja, ist ja gut.«
    Stachelmann wählte die Nummer der Hamburger Mordkommission. Der Mann vom Ali Baba kam aus der Küche und schaute neugierig zu. Stachelmann zuckte die Achseln, wie um anzudeuten, er habe keine Wahl, er müsse telefonieren, auch wenn er wisse, es sei unhöflich.
    Kurz meldete sich. Als Stachelmann Taut verlangte, sagte Kurz, der sei schon zu Hause. Stachelmann bat um die Privatnummer und erhielt sie, nachdem er auf Kurz eingeredet hatte. Er tippte die Nummer in sein Handy.
    »Ja?«
    »Herr Taut?«
    »Ja.«
    »Stachelmann.«
    »Ich dachte, von Ihnen würde ich jetzt eine Weile nichts mehr hören. Der Kraft hat Sie übrigens angezeigt wegen falscher Anschuldigung, und die Feuerwehr lässt sich bisher auch nicht beruhigen.«
    »Ich habe eine Spur.«
    Taut seufzte. »Nicht schon wieder.«
    »Sie hat eine Mail bekommen von mir, also nicht von mir.«
    »Wie bitte?«
    »Also, Brigitte Stern hat eine Mail bekommen, die mit meinem Namen unterzeichnet ist, aber nicht von mir stammt. In dieser Mail wird sie gebeten, mich in meinem Büro aufzusuchen.«
    »Und Sie haben diese Mail

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