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Luftschlösser

Luftschlösser

Titel: Luftschlösser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Nitzsche
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ließ.
    „Nein, Mr Manning, Perry wird Ihnen trotzdem nichts verraten. Sie möchte nur wissen, welchen Stil Sie persönlich am liebsten mögen.” Trish hörte sich die Antwort an und kicherte wieder wie ein Schulmädchen. „Nein, Sie werden nichts von Laura Ashley in Ihrer Wohnung finden, es sei denn, Sie möchten es.”
    Aha, ihre Sekretärin flirtete mit Charly. Persephone drückte die Türklinke nieder und öffnete die Tür schwungvoller als nötig.
    „Morgen, Trish!” Die Begrüßung war zu laut herausgeplärrt, das wusste sie, aber sie verfehlte ihren Zweck nicht. Trish zuckte zusammen und schaute sie ertappt an.
    „Hallo, Boss. Mr Manning ist gerade am Apparat. Er sagt, er habe heute Nachmittag Zeit für einen Bummel mit uns”, entgegnete die junge Frau etwas kleinlaut, bevor sie wieder in ihr Telefon lauschte. „Oh, okay. Moment bitte.” Sie hielt Persephone den Hörer hin. „Er möchte gern mit dir persönlich sprechen, Perry.”
    Persephone seufzte kurz und griff nach dem Hörer. „Guten Morgen, Charles.”
    „Guten Morgen, Persephone. Ich wollte mich für gestern bedanken. Das Gespräch samt Lunch war sehr angenehm. Ich habe deiner Assistentin gerade gesagt, dass ich heute ab zwei Uhr Zeit für einen Bummel durch sämtliche Einrichtungshäuser habe.”
    „Das freut mich. Wo treffen wir uns?”
    Sie klang wieder so furchtbar beherrscht und kalt. „Wie wär’s, wenn ich euch abholen würde? Du sagst mir dann einfach, wohin die Reise gehen soll und ich chauffiere euch.”
    „Sehr gut. Bis um zwei dann, Charly.”
    „Bis dann, Persephone.”
    Sie gab Trish den Telefonhörer zurück und grinste. „Freu’ dich, kleine Trish, du wirst heute in einem sehr hübschen Jaguar durch die Stadt fahren. Charly holt uns beide hier ab und kutschiert uns zum Möbelhaus.”
    „Klasse! Wenn das nicht nobel ist, weiß ich’s auch nicht. Warum hast du mir nie gesagt, dass dieser Mann eine Stimme wie wilder, heißer, ungezügelter Sex auf schwarzen Seidenlaken hat?” Sie lehnte sich über ihren Schreibtisch und schaute ihrer Freundin in deren Büro nach.
    „Findest du?”
    „Ja, finde ich!” Trish war aufgesprungen und lehnte sich an den Türrahmen, um Perrys Reaktion sehen zu können. „Du kannst mir nicht erzählen, dass du das nicht mitkriegst? Nicht einmal du kannst eine solche Stimme ignorieren!” Sie drehte aufgeregt eine ihrer kinnlangen schwarzen Locken um ihren Finger.
    „Er hatte diese Stimme schon damals, bevor er fortgegangen ist. Wahrscheinlich ist sie mir zu vertraut, um das noch zu merken”, log Persephone. Die Gänsehaut, gepaart mit einer flammenden Hitze in ihrer Körpermitte, die ihr diese Stimme neulich am Telefon verpasst hatte, würde sie so schnell nicht vergessen.
    „Wahrscheinlich”, sinnierte Trish mit einem abwesenden Blick aus dem Fenster. Sie wurde ganz kribbelig, wenn sie an einen Ausflug mit diesem Prachtexemplar von Mann dachte.
     
    „Hallo Ladys, seid ihr bereit für eine Fahrt durch den Nachmittagsverkehr?” Charles Manning stand vor Trishs Schreibtisch und strahlte mit der Sonne um die Wette.
    „Und ob! Wir können sofort los, wenn Perry endlich mal ihr Telefonat beendet hat. Sie hängt seit einer geschlagenen halben Stunde an der Strippe.” Trish verdrehte übertrieben genervt die Augen und rief dann: „Perry! Mr Manning ist da!”
    Einen Wimpernschlag später stand Persephone in der Tür zu ihrem eigenen Büro und funkelte ihre Sekretärin mit einem wahren Killerblick an. Sie beendete ihr, auf spanisch geführtes, Telefonat und fixierte Trish mit einem Gesichtsausdruck, der nichts Gutes verhieß.
    „Wenn Pablo schon die Güte hat, für mich Überstunden zu schieben, um diesen Schrank zu ersteigern, werde ich einen Teufel tun und ihn einfach so aus der Leitung werfen!”, herrschte sie die junge Frau mit gepresster Stimme an. Auf ihrer ansonsten glatten Stirn zeichneten sich Zornesfalten ab.
    „Entschuldige, Boss. Kommt nicht wieder vor.” Trish war den Tränen nahe, beherrschte sich aber. Sie wusste, dass Perry keine Gnade kannte, wenn ihr etwas gegen den Strich ging. Sich allerdings vor einem Kunden, vor diesem Kunden, zusammenfalten lassen zu müssen, war heftig.
    „Das erwarte ich.” An Charles gewandt, fuhr sie mit gleichmütigerem Gesichtsausdruck fort. „Entschuldige bitte die Verspätung. Ein Freund in Spanien war so nett, für mich an einer Auktion teilzunehmen. Er hat mir das Möbelstück beschrieben und den Transport besprochen. Dafür kann

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