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Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 02 - Ein plötzlicher Tod

Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 02 - Ein plötzlicher Tod

Titel: Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 02 - Ein plötzlicher Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Wahlberg
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über den Arm, während sie sich auf dem Sofa hochzog.
    »Oh«, war ihre verschlafene Stimme zu vernehmen. »Ich glaube, ich bin eingeschlafen!«
    »Das glaube ich auch. Willst du nicht lieber ins Bett gehen?«
    »Wie spät ist es denn?«
    »Sieben.«
    »Oje, so früh kann man doch noch nicht in die Falle gehen. Ich rappel mich noch mal auf.«
    »Schläft Klara?«
    »la. Aber sie wacht bestimmt gegen zehn Uhr auf und will etwas trinken. Hast du Hunger?«
    »Ja«, sagte er und senkte seinen Blick. »Aber vorher würde ich mich gern noch ein bisschen bewegen. Alles abschütteln«, sagte er und lächelte vorsichtig.
    »Willst du joggen?«, fragte sie geradewegs und sah in keiner Weise enttäuscht aus.
    »Ja, aber dann wird es vielleicht zu spät mit dem Essen? Nur eine kurze Runde.«
    Er wartete zögernd. Sie öffnete den Mund sperrangelweit und gähnte so herzhaft, dass er schon fürchtete, ihr Kiefer würde sich aushalten. Dann streckte sie sich lange und genüsslich auf dem Sofa. Sie spannte ihn auf die Folter.
    »Hau ab, dann essen wir eben, wenn du wieder da bist«, sagte sie und zog die Arme wieder zu sich über den Kopf.
    Er sprang in die Joggingschuhe, flog durch die Tür und die Straße hinunter in Richtung Wald, der ein Stück entfernt begann. Nun ja, nicht so ein richtiger Wald, aber es gab dort zumindest einen drei Kilometer langen Rundweg, den er ein paar Mal laufen konnte. Das musste reichen.
    Schon den ganzen Nachmittag hatte er sich auf eine Runde gefreut, auch wenn sie kurz ausfiel.
    Veronika hatte Nudelsalat mit großen schwarzen Oliven, griechischem Brot und Bier vorbereitet. Sie gibt ihr Bestes, dachte er. Es sah gar nicht so schlecht und vor allem essbar aus, auch wenn ein warmes Essen natürlich schöner gewesen wäre. Als er noch allein gelebt hatte, war er es gewohnt gewesen, sich jeden Abend etwas zu kochen, egal wie spät. Irgendwie konnte er gut abschalten, sobald er das Radio eingeschaltet hatte, am Küchentresen stand und Zwiebeln hackte. Katina, mit der er zusammen gewesen war, als er Veronika kennen lernte, war auch keine besondere Köchin gewesen, und auch Eva nicht, aber damals, geradezu vor ewigen Zeiten, war Essen auch nicht so wichtig gewesen. Und heute überließ glücklicherweise Veronika ihm am Wochenende ohne Widerrede die Küche. Ihr Selbsterhaltungstrieb war dafür zu groß.
    Es war herrlich, so frisch geduscht in der Küche zu sitzen, mit Veronika auf der anderen Tischseite. Draußen ging ein schwarzer Augustabend zu Ende. Die Nachbarn hatten Kerzen auf ihrer Terrasse angezündet, auf diesem riesigen Sonnendeck, das jetzt in der Dunkelheit zu schweben schien.
    Die Gedanken an die Arbeit waren gewichen, die innere Tourenzahl war gedrosselt.
    »Ist alles für die Beerdigung bereit?«, fragte er in der Hoffnung, an ihrem Leben interessiert zu wirken, das im Augenblick seiner Meinung nach sicher etwas ruhiger und vielleicht geradliniger verlief als sein eigenes.
    Er hatte schon vergessen, dass Veronika erst vor zwei Tagen gesagt hatte, dass so ein ruhiges und etwas langweiliges Dasein genau das war, was sie im Augenblick brauchte. Manchmal war es fast eintönig, aber genau das gefiel ihr.
    »Kein Problem«, antwortete sie, »alles ist unter Kontrolle. Schwieriger wird es mit all den Möbeln und den ganzen Sachen, einen Teil davon möchte ich als Erinnerungsstücke behalten. Den Rest kann Cissi haben.«
    »Aber sie hat doch gar keinen Platz dafür.«
    »Aber wir.«
    Er hatte sich sein Heim nicht gerade als Möbellager vorgestellt.
    »Sie kann doch einen Raum im Keller kriegen und dort alles unterstellen«, sagte Veronika.
    Er nickte. Sie hatten ja Platz. Und vermutlich wurde darüber sowieso nicht diskutiert.
    »Weißt du was«, fuhr sie fort, »ich fürchte mich gar nicht so sehr vor der Beerdigung.«
    »Nein? Aber das ist doch immer ziemlich traurig und …«
    »Ja, aber dann ist es auch vorbei. Der letzte Punkt. Ein Abschied, aber als Cecilia und ich bei ihr waren, stundenlang an ihrem Bett gesessen haben, über ihren letzten Atemzug gewacht, ihr die Wange gestreichelt und ihre Hand gehalten haben, da ist der Tod für uns bereits ganz konkret geworden. Klingt das merkwürdig?«
    Er schüttelte nachdenklich den Kopf.
    »Natürlich wird es traurig«, fuhr sie etwas exaltiert fort, mit roten Wangen und dem Gefühl, dass jeden Moment die Tränen hervorbrechen könnten. »Aber es wird nicht schrecklich«, sagte sie und schaute ihn mit tränennassen Augen an.
    Er dachte, dass man den

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