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Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition)

Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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hinein.
    Tariq knirschte angesichts dieser grauenvollen Ungerechtigkeit mit den Zähnen. »Das Einzige, was ich tun kann.«

KAPITEL 6
    Mira war stinksauer.
    Nicht nur darüber, wie sich Tariq davongestohlen hatte, sondern auch wegen seiner kryptischen Warnung.
    Ein Fluch? Welcher Fluch? Grummelnd schmetterte sie den Wäschekorb voll sauberer Sachen auf die Couch.
    Anfangs war sie über seine Ablehnung frustriert gewesen. Danach fix und fertig wegen seiner Warnung. Doch je länger sie über die Sache nachdachte, je mehr Zeit verstrich, desto wütender wurde sie.
    Der Teufel sollte ihn holen, weil er sie dermaßen in Stress und Sorge versetzte. Weil er einfach abgehauen war. Nie im Leben würde ihr kleiner »Wunsch« sie »zerstören«, wie Tariq sie glauben machen wollte. Diesen Schwachsinn würde sie ihm auf gar keinen Fall abkaufen.
    Das Ganze hatte nicht das Geringste mit irgendeinem albernen Fluch zu tun. Es hatte mit ihm zu tun. Vielleicht war er einfach nicht an ihr interessiert. Miras Hand hielt mitten im Zusammenfalten einer Bluse inne, als ihr dieser Gedanke kam. Vermutlich war sie nicht so exotisch wie die Frauen in seiner Welt. Und mit Sicherheit nicht so sexuell aggressiv. Was hatte sie während ihrer letzten Begegnung schon getan? Sie hatte wie eine Lumpenpuppe dagelegen und Tariq die ganze Kontrolle überlassen. Drehte sich ihr »Wunsch« nicht genau darum, ein Stück von dieser Kontrolle zu bekommen? War es nicht seine Aufgabe, ihr zu zeigen, wie man das anstellte?
    Mira warf die gefaltete Bluse in den Korb und schnappte sich eine Caprihose, während sie ihrem Temperament die Zügel schießen ließ. Nun, nächstes Mal würde sie sich nicht einfach zurücklehnen und das fügsame Mauerblümchen mimen, wie er es von ihr erwartete. Und sie würde sich auch nicht von seinen blödsinnigen Warnungen ins Bockshorn jagen lassen. Was kümmerte es sie, ob er sich körperlich zu ihr hingezogen fühlte? Dies war verdammt noch mal ihr Wunsch, und sie würde weder davor noch vor irgendeiner anderen Herausforderung zurückschrecken.
    Sobald sie die Wäsche fertig gefaltet und verstaut hatte, ging Mira in die Küche und öffnete eine Weinflasche. Während sie am Terrassenfenster stehend ihr erstes Glas trank und dabei den Blick über die funkelnden Lichter der Stadt schweifen ließ, machte sie sich ein weiteres Mal bewusst, dass es keine Rolle spielte, was Tariq persönlich von ihr hielt. Sie interessierte sich nicht für ihn. Sie tat das alles für Devin. Damit sie, sobald die Sache überstanden wäre, das nötige Selbstvertrauen hätte, um sich den einzigen Mann, den sie wirklich wollte, zu schnappen.
    Und sie verdiente ihn, verdammt noch mal. Sie hatte schon zu viele Jahre als Single verbracht. Sie verdiente es, dass sich ein Mann ihr vor die Füße warf.
    Mira schenkte sich noch ein Glas Wein ein, dann trug sie es mitsamt der Flasche zum Couchtisch in ihrem Wohnzimmer. Während sie an dem Cabernet nippte, zwang sie sich, die Muskeln zu lockern und tief durchzuatmen, dann machte sie es sich auf dem Sofa bequem. Zu ihrer Rechten knisterte ein Feuer im Kamin. Von draußen schienen die Lichter der Stadt herein und erfüllten das Zimmer mit ihrem Glanz. Miras Zuversicht stieg mit jeder verstreichenden Sekunde, angestachelt von dem Ärger, der noch immer in ihr brodelte, bis schließlich alle ängstlichen Bedenken von ihr abfielen. Sie hatte hier das Kommando, nicht Tariq. Es war seine Pflicht zu tun, was sie verlangte. Seine Aufgabe, ihr ihren Wunsch zu gewähren.
    Sie strich mit den Fingern über den Feuerbrand-Opal, der sich an ihre Brust schmiegte, dann trank sie wieder von ihrem Wein, während sie wartete. Eine Rauchsäule stieg in ihrem Wohnzimmer auf, bevor sich Tariqs muskulöser Körper, sein schulterlanges, dunkles Haar und die fein gemeißelten Züge materialisierten.
    Zugegeben, er war höllisch sexy, aber na wenn schon. Hier ging es allein um sie. Mira sah zu ihm auf, nippte wieder an ihrem Glas und mimte die Gelassene.
    In Tariqs Miene wechselten sich Emotionen ab, die sie nicht deuten konnte. Nicht, dass es sie versucht hätte. Er machte einen Schritt auf sie zu. »Mira —«
    Sie stand auf, stellte ihr Glas auf den Tisch und ging zu ihm. »Ich will nichts anderes aus deinem Mund hören als: ›Dein Wunsch ist mir Befehl.‹«
    Sie baute sich vor ihm auf, legte eine Hand an seine Brust und schwelgte darin, seine straffen Muskeln und die Wärme seiner Haut unter ihrer Handfläche zu spüren. »Und es ist

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