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Lust und Gefahr

Lust und Gefahr

Titel: Lust und Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Noble & E. C. Sheedy & Shannon McKenna , Cate Noble , E. C. Sheedy , Shannon McKenna
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Spaß.«
    Augenblicklich überdachte Julia noch einmal die Möglichkeit, Molly umzubringen, doch vor ihrem inneren Auge schüttelte William den Kopf und blickte auf sein Handgelenk. Das alte Weib war dem Tod sowieso schon so nahe, dass es überflüssig wäre.
    »Es tut mir leid, Molly, aber ich muss allmählich gehen.«
    »Sie kommen doch bald wieder, oder?«, fragte die alte Dame. »Jonny sagte, dass Sie alle zwei Tage nach mir sehen, solange er nicht da ist.«
    »Natürlich«, entgegnete Julia. »Ich freue mich schon darauf.«
    Sie trat aus der Tür. Es bedurfte ihrer ganzen Willenskraft, um die arthritische Hand der alten Frau nicht zu brechen, als sie sie schüttelte.
    Auf dem Weg zum Auto begegnete Julia eine rundliche Frau mit krausem Haar und einer weißen Uniform, die um die Hüften unvorteilhaft spannte. Zielstrebig ging die Frau den Weg zu Mollys Haus hinauf. Auf ihrem Namensschild stand Joanna Hirsch.
    Julia schlüpfte in den Van und fuhr los. Das war knapp gewesen, aber William hatte ihr geholfen. Es war an der Zeit, sich ein Hotel zu suchen, die paar Strohhalme zu nehmen, die sie gesammelt hatte, und sie zu Gold zu spinnen.
    Erstaunlicherweise frühstückten Robin und Jon tatsächlich – obwohl sie nackt Eier jongliert hatte.
    Genüsslich verspeisten sie ein Omelett, Toast, frisch gepressten Orangensaft und knusprigen Bacon.
    Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen sah Robin Jon schließlich an. Ihr Blick fiel auf das Medaillon, das an seinem Hals hing. Sie erhob sich, lehnte sich über den Tisch und berührte es. Sie musste die Augen leicht zusammenkneifen, um das kleine Relief auf der goldenen Oberfläche erkennen zu können. Es waren zwei Engel, die sich über ein Kind in einer Wiege beugten. »Was ist das?«
    Er rieb das Medaillon zwischen Zeigefinger und Daumen. Das war eine typische Angewohnheit, wenn er nachdachte. »Das ist ein Taufmedaillon. Das ist alles, was ich von meiner Mutter habe. Sie starb kurz nach meiner Geburt.« Er befühlte es. »Zwar glaube ich nicht an Engel oder so etwas, doch trotzdem nehme ich es nie ab«, gab er zu. »Weiß auch nicht, warum.«
    »Ich weiß es.« Robin ging um seinen Stuhl herum, schmiegte sich an ihn und legte ihr Gesicht auf seinen Kopf. Ihre Wärme zu spüren, fühlte sich phantastisch an. »An was glaubst du, Jon?«, fragte sie leise.
    Er zuckte die Achseln. Robins aufgerichtete Brustspitzen so intensiv und prickelnd am Rücken zu spüren, machte es nicht gerade leicht, sich zu konzentrieren. »Ich glaube nicht an besonders vieles. Außer vielleicht an die Gerechtigkeit.«
    »Gerechtigkeit?« Sie klang überrascht, aber neugierig. »Du glaubst daran? Wie?«
    Er schüttelte den Kopf. »Es ist eher so, dass ich gern daran glauben möchte«, entgegnete er langsam. »An die Möglichkeit, dass die Gerechtigkeit siegt. Denn das ist alles, was man den Menschen sagen kann, die Opfer von solchen Mistkerlen geworden sind, die nur an Geld oder sich selbst denken. Oder Menschen, die an Monster geraten sind, die Spaß daran haben, anderen Schmerzen zuzufügen. Es gibt einem nicht das zurück, was man verloren hat. Doch es ist alles, was man bekommen kann. Wenn es irgendetwas gibt, für das ich einstehen möchte, dann für die Gerechtigkeit.«
    Sie setzte sich auf seinen Schoß. Ihr zarter, perfekt gerundeter Po schmiegte sich an seine Erektion. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und gab ihm einen sanften Kuss – teils Segen einer lieblichen Madonna, teils pure, rotglühende Verführung. »Jon Amendola, du bist ein rechtschaffener Kerl.«
    Ihm versagte beinahe die Stimme. »Lass dich nicht täuschen. Meistens bin ich ein abscheuliches Arschloch. Frag meine ExFreundinnen.«
    Sie legte einen Finger an seine Lippen und küsste ihn wieder. Es sah definitiv so aus, als würde er gleich Sex haben. Aber zuerst – bevor sein Gehirn sich verabschiedete – musste er seine Fragen stellen.
    »Wie alt warst du, als deine Mutter starb?«, fragte er.
    Ihr plötzlich leerer Blick verunsicherte ihn. »Hat Danny es dir nie erzählt?«
    »Was soll er mir erzählt haben?« Seine Verunsicherung wuchs.
    Sie senkte den Blick. »Sie ist nicht tot. Sie hat uns verlassen, nachdem Daddy Selbstmord begangen hat. Ich war damals ein Jahr alt. Ich kann mich nicht mehr an sie erinnern. Komisch, dass Danny dir nie davon erzählt hat.«
    Er versuchte, sich zu erinnern. »Ich dachte, er hätte mir gesagt, dass er Waise wäre. Vielleicht habe ich das aber auch nur angenommen und er hat mich

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