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Lust und Gefahr

Lust und Gefahr

Titel: Lust und Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Noble & E. C. Sheedy & Shannon McKenna , Cate Noble , E. C. Sheedy , Shannon McKenna
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in dem Glauben gelassen.«
    »Hat er dir von unserem Vater erzählt?«, fragte Robin.
    »Dass er ein Trickbetrüger war? Ja, das hat er mir gesagt. Er hat auch erzählt, dass euer Vater ihn für seine Betrügereien eingespannt hat. Und dass er sich ziemlich gut angestellt hat.«
    »Ja, Danny ist der Raffinierteste von uns. Ich und Mac sind hoffnungslose Fälle, was das angeht. – Unsere Eltern waren beide nicht ganz unproblematisch.
    Vielleicht sind wir ohne sie besser dran. Ich weiß es nicht.« Robins Stimme wurde leiser. »Als ich jünger war, habe ich versucht, Mac und Danny über sie auszufragen. Aber sie sind nur wütend geworden. Irgendwann habe ich es kapiert und sie damit in Ruhe gelassen.«
    »Du hast sie nie …« Seine Stimme erstarb, als Robin den Kopf schüttelte. »Nie. Sie hat nie angerufen oder geschrieben. Mein Onkel hat sie vor ungefähr zehn Jahren ausfindig gemacht. Damals lebte sie in Texas, war verheiratet und hatte eine neue Familie. Meine Halbbrüder und -schwestern.« Sie zuckte die Schultern. »Ich denke, sie mochte sie lieber als uns.«
    Der Zorn auf diese selbstsüchtige Frau verschlug ihm die Sprache. Ein Baby im Stich zu lassen – ganz zu schweigen von den zwei älteren Söhnen – und sich nie wieder zu melden …
    Das war verdammt kaltherzig. Er zog sie näher zu sich heran. Sie legte ihren Kopf an seine Schulter, und ihr seidiges Haar floss über seine Schulter und seine Brust.
    »Wir haben Bilder«, sagte sie nachdenklich. »Ich sehe ihr sehr ähnlich.« Er drückte sie, und sie kuschelte sich an ihn.
    »Als ich klein war, träumte ich davon, eine umwerfende Frau zu werden, sie zu finden und vor ihr damit anzugeben, wie großartig ich wäre. Um ihr Schuldgefühle zu machen, denke ich. Um ihr zu zeigen, wie viel sie verpasst hat. Dann wurde ich älter. Und meine Vorstellungen wurden realistischer.«
    »Du bist großartig und umwerfend«, hörte er sich selbst sagen. »Du brauchst ihre Bestätigung dafür nicht.«
    »Süß von dir, das zu sagen. Aber ich komme damit zurecht. Ich glaube, wenn die eigene Mutter einen im Stich lässt, gibt es immer eine Stimme in einem, die fragt: Warum werde ich ignoriert? Doch der größte Teil von mir weiß, dass ich liebenswert bin. Mac und Danny machen mich verrückt, aber ich habe nie daran gezweifelt, dass ich ihnen wichtig bin. Und das ist mehr, als so mancher von sich behaupten kann.«
    Sie strich mit der Hand über seine Brust und berührte mit den Fingerspitzen sein Medaillon. »Trotzdem. Du kannst froh sein, das hier zu haben. Auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist.«
    Er wollte etwas tun, etwas sagen, aber Scheiße. Normalerweise überließ er die Gefühlsangelegenheiten Menschen, die sich damit auskannten. Er kannte sich nicht damit aus. Es brachte ihn durcheinander, und er fühlte sich dumm und albern.
    Unvermeidlich wurde er an seine lange in Vergessenheit geratenen »Momkommt-zurück«-Träume erinnert. Er hatte sie irgendwann verdrängt und sie durch die knallharte Realität ersetzt. Aber Robin hätte das erspart bleiben sollen.
    Kein süßes, unschuldiges Kind sollte so etwas erleben müssen. O Mann. Das war der Grund, warum er Gefühlsangelegenheiten anderen überließ. Es ging einem nahe. Es tat weh. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und drehte sie zu sich. »Ich bin glücklich, dass ich das hier habe«, sagte er rauh. Er legte alles in seinen Kuss – alles, was er aus Angst nicht sagen, alles, was er nicht in Worte fassen konnte. Sie verdiente eine Mutter, die sich kümmerte und die ihre Persönlichkeit zu schätzen wusste. Sie verdiente das Beste.
    Es war kein Plan, der in seinem Kopf entstand. Es war nicht einmal ein richtiger Gedanke. Es war eher ein ursprünglicher Impuls. Doch als er die Entscheidung im Bruchteil einer Sekunde getroffen hatte, stand sie für ihn unumstößlich fest. Solange er diese wundervolle Frau in seiner Nähe hatte, sollte sie sich angemessen geachtet fühlen. Er würde verdammt noch mal dafür sorgen, dass sich dieses Abenteuer für sie lohnte.
    Noch immer konnte er nicht glauben, dass sie einen Kerl wie ihn gewählt hatte, um sich entjungfern zu lassen. Was für ein Geschenk. Es verwirrte ihn, machte ihn benommen vor Lust.
    Und Lust war zumindest eine Emotion, mit der er sich auskannte.
    Er richtete sich auf, wobei sie von seinem Schoß rutschte, und schob mit einer ausholenden Handbewegung alle Teller, Gläser und Tassen auf dem Tisch zur Seite. Dann hob er sie hoch, setzte sie auf den Rand des

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