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Lust und Gefahr

Lust und Gefahr

Titel: Lust und Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Noble & E. C. Sheedy & Shannon McKenna , Cate Noble , E. C. Sheedy , Shannon McKenna
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Welt.«
    McNeils Stimme klang gefährlich ruhig, als er nun sagte: »Wenn du diesen Job nicht erledigen willst, Borg, kann ich jemand anders finden.«
    Borg warf den Zigarettenstummel in den Matsch vor der Telefonzelle. Er wollte in sein Auto steigen und zurück nach Seattle fahren und McNeil sagen, wohin er sich seinen verdammten Job schieben konnte. Doch er wusste, dass der ihn, wenn er das tat, mit Sicherheit kaltmachen würde. Und außerdem brauchte er die Kohle.
    Wie auch sein Buchmacher, der schon die Brechstange schwang, ihm immer wieder unmissverständlich klarmachte. »Hör zu, McNeil.« Er bemühte sich, beherrscht zu klingen. »Es gibt nur eine Straße, die zu der Hütte hin und wieder zurück führt – die letzten zwölf oder vierzehn Kilometer sind nicht mehr als ein Trampelpfad. Wenn ich den Weg nehme und stecken bleibe, ist das Spiel vorbei. Wenn sie abhauen will, muss sie diese Straße nehmen. Ich fange sie dann ab.«
    »Wo zur Hölle steckt sie denn?«
    »In einer privaten Fischerhütte. Mit einem Typ …« Er fummelte in seiner Tasche und zog einen Zettel hervor, auf dem er sich alles notiert hatte. »Der Kerl heißt Mac Fleming. Er ist ein hohes Tier, haben mir die Einheimischen erzählt. Er hat viel Kohle. Und er ist klug. Er besitzt einige Fernsehsender oder so. Sieht so aus, als hätte sie sich ein sicheres, warmes Nest gesucht und hätte in der nächsten Zeit nicht vor, wieder zu verschwinden.«
    »Scheiße!«
    »Willst du, dass ich etwas unternehme?« Borg hoffte, dass McNeil nicht von ihm verlangte, etwas zu unternehmen, sondern ihm auftrug, die Kleine nur im Auge zu behalten. Denn er wünschte sich nichts sehnlicher, als sich ein Zimmer in der Kakerlakenfalle zu nehmen, die er an der Straße entdeckt hatte. Vermutlich gab es in den Zimmern dieses »Hotels«
    nicht mehr als ein winzig kleines TV-Gerät, Seife in der Größe eines Cornflakes und Handtücher, durch die man hindurchspucken konnte – aber im Augenblick kam es ihm wie ein Fünfsternehotel vor.
    Doch das Schweigen am anderen Ende der Leitung verhieß nichts Gutes. Er konnte praktisch hören, wie das Hirn dieses Mistkerls arbeitete.
    »Ich will, dass du sie tötest, Borg. Wenn du das tust, bekommst du zehntausend Dollar auf dein leeres Bankkonto überwiesen.«
    Dieser Typ ist wahnsinnig. Borgs Mund war mit einem Mal trocken. »Auf keinen Fall. Ich verfolge sie von hier bis nach Nimmerland, aber … so etwas mache ich nicht. Nein. Ich bin kein Killer.«
    »Fünfzehntausend.«
    »Dieselbe Antwort.«
    Er hörte ein langes, wütendes Seufzen. »Wenn das so ist, du nutzloser Mistkerl, dann gib mir eine Wegbeschreibung – eine genaue Wegbeschreibung. Bleib, wo du bist, und fertige mir eine Skizze der Hütte und des Grundstücks an. Ich werde eine Karte brauchen. Morgen bin ich da. Warte auf mich. Und während du wartest, erledige ein paar Einkäufe für mich.«
    »Einkäufe? Was für Einkäufe?«
    McNeil lachte und fügte in einem Ton, in dem man mit begriffsstutzigen Menschen sprach, hinzu: »Kauf mir ein Gewehr, Borg, ein riesengroßes Gewehr und viele, viele hübsche Patronen. Das schaffst du doch, oder?« Seine Stimme klang nun schärfer. »Und behalte die Schlampe im Auge. Lass nicht zu – ich wiederhole – lass nicht zu, dass sie abhaut. Wenn sie sich bewegt, bewegst du dich auch. Verstanden? Und dann rufst du mich an. Es hat sich herausgestellt, dass der gute alte Dad früher nach Hause kommt, und mir läuft die Zeit davon.«
    Es war Mittag, als Mac zur Hütte zurückkehrte. Und sein Plan? Sein Plan war, sich wieder an die Akten zu setzen, die er mitgebracht hatte. Als Gegenmittel für seine Lust war Arbeit das Einzige, was er hatte.
    Als er die Hütte betrat, begrüßte ihn der Duft von gebratenem Speck. Tommi stand in der Küche hinter dem langen Tresen und schwebte zwischen Schränken und Pfannen hin und her. Verdammt, wenn sie doch nur nicht diesen verflucht kurzen Morgenmantel tragen würde. Zwar schützte er sie vor seinen Blicken, aber nicht vor seiner wiedererwachten Vorstellungskraft. Er hängte seine Jacke an einen Haken, atmete tief durch, riss sich zusammen und begrub die Bilder in seinem tiefsten Innern.
    »Hi«, sagte sie. »Hunger?«
    »Ich bin ein dreißigjähriger Mann, und es duftet nach Bacon. Was glaubst du?«, fragte er und ließ sich auf einen Hocker am Tresen sinken.
    Sie lächelte. »Das ist gut, denn ich habe genug gekocht, um einen Trupp Holzfäller satt zu machen.«
    Er beobachtete, wie leicht und

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