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Lustakkorde - Ostfrieslandkrimi (German Edition)

Lustakkorde - Ostfrieslandkrimi (German Edition)

Titel: Lustakkorde - Ostfrieslandkrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Bergsma
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dieses
heiße Kribbeln zwischen ihren Beinen, das sie nun schon so gut kannte. Ihr
Musiklehrer hatte sie in die Geheimnisse der körperlichen Liebe eingeführt,
hatte ein Verlangen in ihr geweckt, von dem sie nicht einmal geahnt hatte, dass
es in ihr schlummerte. Schon der Gedanke an Raffael reichte aus, um in ihr ein
loderndes Feuer zu entfachen. Jede Faser ihres Körpers verlangte nach seinen
Händen, nach seiner Berührung, seinen Küssen – und vor allem nach seiner harten
Männlichkeit. Bereits, als sie am Tag nach ihrem ersten sexuellen Erlebnis bei
ihm eingetroffen war, hatte sie ihm nicht verheimlichen können, wie sehr ihr
Körper ihn begehrte. Kaum, dass die Tür hinter ihr ins Schloss gefallen war,
hatten sie sich die Kleider vom Leib gerissen, waren zu Boden gesunken, und er
hatte sie mit einer Leidenschaft genommen, dass es ihr den Atem geraubt hatte.
Sie beide hatten schon so in Flammen gestanden, dass sie sich keine Zeit zum
Vorspiel ließen, sondern Raffael sogleich mit harten Stößen in sie eindrang.
Nur ganz vage hatte sie einen kurzen, stechenden Schmerz verspürt, ihr schier
unerträgliches Verlangen jedoch hatte sofort wieder die Oberhand gewonnen. „Oh
mein Gott“, hatte Raffael lustvoll gestöhnt, „du bist so eng, Lena, so herrlich
eng.“ Und jede seiner fordernden Stöße hatte ihr ein geradezu ekstatisches
Vergnügen bereitet, bis sie schließlich in einer wahren Explosion gemeinsam den
Höhepunkt erreicht hatten.
    An diesem
Nachmittag hatten sie es immer und immer wieder getan, hatten nicht voneinander
lassen können, bis sie schließlich völlig erschöpft nebeneinander eingeschlafen
und erst zu später Stunde wieder aufgewacht waren. Erschrocken hatte Magdalena
auf ihre Uhr geschaut. Ihre Eltern würden sich Sorgen machen, wenn sie nicht
bald nach Hause käme, obwohl sie am Morgen vorsorglich angekündigt hatte, wegen
eines Schulprojektes womöglich erst am Abend zurück zu sein. Natürlich hatte
sie nicht damit gerechnet, tatsächlich so lange Zeit in Raffaels Armen zu
liegen. Schließlich sollte er nach ihr auch noch andere Klavierschüler haben.
Aber, als er merkte, dass er und Magdalena noch ein wenig miteinander
beschäftigt sein würden und ihrer beider Feuer immer wieder aufflammte, hatte
er ihnen telefonisch wegen Krankheit abgesagt.
    Auf den Gängen der Schule war es
ruhig geworden. Magdalena griff nach ihrer Tasche, verließ ihre Kabine, lugte
vorsichtig zur Tür hinaus und strebte, nach dem sie niemanden hatte entdecken
können, zum Haupteingang.
    „Magdalena, warte“, sagte hinter
hier eine Stimme, und sie drehte sich widerwillig um. Vor ihr stand ihr
Mitschüler Adrian und sah sie prüfend an. „Du hast geweint“, stellte er dann
fest.
    „Ja. Und jetzt kannst du ja
gleich zu den anderen rennen und ihnen das mitteilen. Sie werden ihre wahre
Freude daran haben“, erwiderte Magdalena schnippisch und lief weiter Richtung
Straße.
    „Das werde ich ganz bestimmt
nicht tun“, erwiderte Adrian ruhig und fasste sie am Arm, was sie mit einer
abwehrenden Bewegung quittierte.
    „Jetzt bleib doch mal stehen,
Lena“, sagte Adrian und trat ihr mit einem ausladenden Schritt in den Weg. „Mann,
hör mir doch einfach mal zu. Ich will dich weder ärgern, noch ist dies hier
irgendeine blöde Absprache zwischen mir und den anderen. Ich will einfach nur
mit dir reden, okay?“
    Magdalena schaute ihn mit
hochgezogenen Brauen an. Sie wollte auf dem schnellsten Wege zu Raffael, um
sich von ihm trösten zu lassen. Was nur wollte dieser Typ von ihr? Und warum
nannte er sie auf einmal Lena? Das hatte bisher einzig und allein Raffael
getan. „Ich heiße Magdalena“, sagte sie kühl, bemerkte aber im gleichen Moment,
wie albern das klang.
    „Ach sei doch nicht immer so
blöd“, bemerkte Adrian nun auch.
    „Also, was willst du?“
    „Mit dir reden, sagte ich doch.
Vielleicht“, der Junge deute in Richtung der Wallanlagen, die sich hinter dem
Johannes-Althusius-Gymnasium erstreckten, „gehen wir einfach mal zusammen in
die Stadt einen Kaffee trinken, was meinst du?“
    „Du willst mit mir einen Kaffee
trinken?“ Magdalena war baff. Noch nie hatte jemand ihrer Schulkameraden mit
ihr einen Kaffee trinken wollen.
    „Ja, kann auch ein Tee sein“,
grinste Adrian angesichts ihres verdutzten Gesichtsausdrucks.
    „Ich wollte eigentlich ... ich
habe einen Termin“, sagte Magdalena schnell.
    „Ach was, nun zier dich nicht so.
Sonst erfrieren wir hier noch.“ Demonstrativ schlug Adrian

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