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Lustschreie

Lustschreie

Titel: Lustschreie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corinna Rueckert
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sie konnte ihn nirgends entdecken.
     
Aber wenn er ohnehin verschwunden war, dann brauchte sie sich doch auch nicht zu schämen! Mit dieser Erkenntnis gewann das Gefühl tiefer Befriedigung die Oberhand, und Elsa konnte sich entspannt auf ihrer Liege ausstrecken.
     
Was für ein wunderbarer Abend! Elsa hatte noch nie besser ausgesehen. Wieder zu Hause in ihrem Badezimmer, strahlte ihr ein umwerfendes Spiegelbild entgegen, von dem sie sich kaum losreißen konnte. Sie genoss diesen Anblick lange, bevor sie die nassen Handtücher auspackte und aufhängte.
     
Als die den Bademantel ausschüttelte, fiel ihr ein zusammengefalteter Zettel entgegen.
     
In ordentlich geschwungener Handschrift stand darauf: «Ich erwarte Sie nächste Woche zur selben Zeit am selben Ort. Sie schmecken köstlich!»
     
Als Elsa sieben Tage später eine Verabredung mit einer Arbeitskollegin ablehnte, erhielt die Erklärung, dass sie ihrem Körper mal wieder etwas Gutes tun müsse, eine völlig neue Bedeutung.

Falsch verbunden
Ja, hallo? Hallo, hier ist der Kundendienst Ihres Telefonanbieters. Wir müssen die Leitungen in Ihrem Haus überprüfen. Sie sind doch sicher schriftlich davon in Kenntnis gesetzt worden, oder? Naja, also … keine Ahnung. Ich schmeiß solche Zettel immer gleich weg. Was wollen Sie denn überprüfen? Es ist so: Wir mussten einen neuen Port aufspielen, und jetzt müssen die Leitungen neu programmiert werden. Sie sollen nur ein bisschen reden, damit wir sehen können, ob alles reibungslos funktioniert. Worüber soll ich denn reden? Beschreiben Sie sich doch einfach mal … Ja, gut, ich bin einssiebzig groß, bin achtundzwanzig Jahre alt und habe rotbraune, lange Haare. Das hört sich ja gut an. Wie ist denn Ihre Figur? Ich bin ein bisschen fülliger, also nicht dick, aber eben vollschlank. Reicht Ihnen das? Ach, wissen Sie, das kann hier noch etwas dauern. Vielleicht sollten wir uns einfach noch unterhalten. Was haben Sie denn gerade an? Eigentlich nicht viel, um ehrlich zu sein. Ich komme grade vom Joggen und wollte eben unter die Dusche. Oh, dann sind Sie ja noch ganz verschwitzt … (kichert) Das kann man wohl sagen. Das T-Shirt war ganz nass und der Rest eigentlich auch. Aber jetzt habe ich ja einen Bademantel an. Was ist mit Ihnen? Ich meine, wie sehen Sie denn aus? Wenn ich wüsste, worauf Sie stehen, dann würde ich Ihnen jetzt Ihren Traummann beschreiben, aber so … Na gut, ich bleib mal bei der Wahrheit. Ich bin ‘n Kopf größer als Sie und ziemlich kräftig, hab mal aufm Bau gearbeitet. Da ist noch ganz schön was hängen geblieben … wenn Sie verstehen, was ich meine … Oh ja, das kann ich mir gut vorstellen. Und weiter? Okay. Ich hab so dunkelblonde Haare, wie ‘n Straßenköter, könnte man auch sagen. Die sind ein bisschen länger, bis zu den Schultern, und nach hinten gekämmt, das sieht cool aus, wenn ich ‘ne Sonnenbrille dazu trage. Heute habe ich einen Anzug an. Die Schulterpolster brauch ich eigentlich gar nicht, weil mein Kreuz ganz schön breit ist. Die Hose dazu sitzt ziemlich eng überm Hintern (lacht), aber das mögen Frauen ja, oder? Klar, aber unterm Jackett sieht man ja gar nichts. Ich zieh’s aus für Sie, dann können Sie mich besser begutachten, in Gedanken, meine ich natürlich … So, jetzt hängt es über dem Bürostuhl. Soll ich weitermachen? Mit dem Ausziehen? Das würden Sie jetzt machen? Ach, ich meinte eigentlich, mit der Beschreibung, aber na gut, wenn Sie unbedingt wollen … Ich knöpf mir jetzt das Hemd auf. Da kommt gleich meine Brust zum Vorschein, hab gar nichts drunter, nur ‘n paar Haare in der Mitte, mögen Sie das? Von mir aus können’s auch ein paar mehr sein. Das kitzelt so schön, wenn man sich daran reibt. Oh, das würde Ihnen also gefallen? Na, dann machen Sie doch mal den Bademantel auf, dann könnte ich Sie ein bisschen mit meinem Fell kitzeln. Na, Sie sind mir ja so einer (mit schäkerndem Unterton). Der ist schon offen, mir ist nämlich immer noch heiß, vom Laufen. Oder ist Ihnen schon wieder heiß? Weil Sie sich gerade vorstellen, wie ich meine haarige Brust an Ihren Möpsen reibe? Huch, das kribbelt ja tatsächlich, bis zum Bauch runter. Oder noch ein bisschen tiefer? Mhm? Fassen Sie doch mal hin, ob man schon was merkt? Sie meinen doch nicht etwa …? Das kann ich doch nicht machen, ich steh hier im Flur. Dann gucken Sie doch mal, wie lang das Kabel Ihres Telefons ist. Vielleicht reicht es ja bis zu einem bequemen Sessel. Den haben Sie doch

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