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Lustvolles Erwachen

Lustvolles Erwachen

Titel: Lustvolles Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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verrät. Ich würde jetzt gern nach Hause gehen.«
    Onkel Dawes stand ebenfalls auf und bat sie, noch einmal darüber nachzudenken. Mr. Carver stimmte ihm zu. Grace blieb ungerührt, und als sie nicht einlenken wollte, blickten die beiden Männer einander an.
    »Wir müssen sie überzeugen«, sagte Mr. Carver voller Bedauern. Er warf einen Blick auf seine Taschenuhr. »Mrs. Hilliard, ich fürchte, ich muss Sie bitten, mir zu folgen.«
    »Es muss doch noch einen anderen Weg geben«, sagte Onkel Dawes, und Grace bemerkte, dass er kreidebleich war.
    »Warum?«, fragte sie und verschränkte die Arme.
    Mr. Carver seufzte. »Ich tue das nur sehr ungern, aber Sie müssen verstehen, womit wir es zu tun haben. Wir haben uns aus einem ganz bestimmten Grund genau hier getroffen.«
    Grace konnte den Blick nicht von ihrem Onkel abwenden, der sie nicht ansah. »Aus welchem Grund?«
    »Um Ihnen den Beweis zu präsentieren. In diesem Moment ist er mit einer seiner Komplizinnen zusammen. Wir haben ihn hineingehen sehen und haben veranlasst, dass Sie es sich ansehen können.«
    Grace ertappte sich dabei, wie sie sich umsah, als würde sie damit rechnen, Diccan durch die Tür spazieren zu sehen. »Wo ist er?«
    »Im Haus nebenan. Wir haben einen Durchbruch zwischen den Häusern geschaffen, der hinter einem Spezialspiegel verborgen ist. Lehnen Sie meine Bitte nicht ab, bis Sie es selbst gesehen haben.«
    Sie rührte sich nicht. Das war absurd. Welchen Grund sollte Diccan haben, sein Land zu verraten? Wie konnte irgendjemand glauben, dass er in die Angelegenheit verwickelt war?
    Ein letztes Mal schüttelte sie den Kopf. Sie hatte keine andere Wahl. »Zeigen Sie es mir.«
    Er neigte den Kopf, als würde er darüber nachgrübeln, wie er besonders höflich war. »Wir werden hinauf in eines der Schlafzimmer gehen. Wenn ich die Tür öffne, müssen Sie sich absolut ruhig verhalten. Sie werden ihn hören, doch er könnte Sie auch hören.«
    Schon jetzt schlug ihr Herz schneller. Sie spürte einen Schweißtropfen in ihrem Nacken und fürchtete sich wegen ihres Magens, der in Aufruhr war. Eine Hand auf ihren Rücken gelegt, öffnete Mr. Carver die Tür und führte Grace hindurch. Onkel Dawes ließ sich in einen Sessel sinken.
    Als sie in das Schlafzimmer trat, war es dunkel. Dort, wo die Möbel hätten sein sollen, waren nur undeutliche Schatten zu erkennen. Der Rauch eines Kohlenfeuers hing in der Luft, und es roch staubig und alt. Carver geleitete sie durch den Raum, wo er vor einer unauffälligen roten Wand stehen blieb. »Vergessen Sie nicht«, flüsterte er, »absolute Ruhe.«
    Sie zitterte. Sein Atem auf ihrer Haut verunsicherte sie, und Angst vor dem, was sie vielleicht sehen würde, machte sich in ihr breit. Dann streckte er den Arm aus und schob einen Teil der Vertäfelung zur Seite. Sie konnte in das Zimmer dahinter blicken.
    Oh, lieber Gott. Sie konnte es sehen.
    »Nein«, wisperte sie und wich abrupt zurück.
    »Es tut mir leid«, murmelte er, packte sie an den Schultern und zwang sie, wieder an ihren Platz zurückzutreten. »Aber Sie müssen es sich ansehen. Und Sie müssen bleiben, bis es vorbei ist. Dann wird er sich verraten.«
    Sie sollte weglaufen. Sie sollte sich abwenden. Sie sollte die Augen schließen und sich verstecken. Sie konnte es nicht. Sie konnte nur ihren Ehemann anstarren, der in dem Zimmer gerade Sex mit seiner Geliebten hatte.
    Sie waren nackt und standen beinahe direkt vor ihr. Der goldene Schimmer des Kaminfeuers ergoss sich wie Wasser über ihre glatten Körper. Perfekt geformte Körper, wie erlesen geformte Kunst, die zum Leben erwacht war. Seine Geliebte sah aus wie eine Fruchtbarkeitsgöttin – üppig, rund, weich und noch reizender, als Grace sie aus Brüssel in Erinnerung hatte. Ihr hellblondes Haar fiel ihr in Wellen über die Schultern, und ihre großen blauen Augen lachten. Sie lehnte sich mit dem Rücken an Diccan, und er hatte seine Hände auf ihre Brüste gelegt. Es waren die wohl makellosesten Brüste, die je erschaffen worden waren: schwere, milchweiße Halbmonde mit rosigen Spitzen unter seinen schlanken Händen.
    Grace’ Brüste sehnten sich nach seiner Berührung. Ihr Herz stolperte. Sie konnte den Blick nicht von seinen Händen abwenden. Es waren elegante, erfahrene Hände, die diese perfekten vollen Brüste umschlossen. Sein Körper war noch verlockender als an dem einen Tag, als Grace ihn über sich gebeugt gesehen hatte. Fest, muskulös und schlank. Der vollendete Kontrapunkt zu der

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