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Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Titel: Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grayson
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Osten, ihrem Jagdgebiet, in dem sie sich mittlerweile hervorragend auskannte. Sie war eine dunkelhaarige rassige Frau, die ihr Leben immer unabhängig gestaltet hatte und sich nicht von einem Mann abhängig machen wollte. Alexa war mit Anna Welsch eine Zeit lang zur Schule gegangen und sogar befreundet gewesen. Als sie nach ihrem Abitur durch ihre Studienfächer getrennte Wege gehen mussten, ging der Kontakt nach und nach verloren.
     
    Der Dritte im Bunde war Rakesh Yogeshwar, ein Computerspezialist deutsch-indischer Abstammung, der seine eigene kleine Firma in Den Haag aus dem Nichts aufgebaut hatte und ausgeklügelte Sicherheitssysteme für Firmen anbot. Er war mit Anfang Dreißig bereits schwer herzkrank gewesen, als man ihm seine Wandlung anbot. Er hatte keinen Augenblick gezögert. Durch und durch Geschäftsmann hätte er sogar einen Deal mit dem Teufel gemacht, was es ja letzten Endes auch war.
     
    †
     
    Eine im Moment eher unbedeutende Figur in diesem Schachspiel zwischen Gut und  Böse war Erzbischof Di Maggio. Er und sein Privatsekretär Pater Domenico beratschlagten zur gleichen Zeit, als Jason und sein Freund nach Tibet reisten, ob man Leander Knight, der so unvermutet einige seiner damaligen Schützlinge vernichtet hatte, nicht auf die Seite der Kirche ziehen könnte.
    „Seit Tagen haben wir keine Signalveränderung mehr empfangen. Wie uns berichtet wurde, befindet sich dieser ehemalige Vertraute der Vampire nicht mehr auf seinem Landgut. Ehrlich gesagt, wir haben keine Ahnung, wo er sich derzeit aufhält“, verkündete der getreue Pater mit enttäuschter Miene dem Erzbischof, der ihm unter seinen buschigen, grauen Augenbrauen einen sorgenvollen Blick schenkte.
    Wahrscheinlich bei diesem berüchtigten Jason Dawn , dachte Di Maggio.
    Diesen Namen hätte er zu gern der Urnensammlung in den geheimen Katakomben hinzugefügt. Er fühlte intuitiv, dass dieser ihm unbekannte Vampir etwas Besonderes sein musste. Dr. Luise Keller hatte bei ihrem kleinen Pakt das erste Mal diesen Namen erwähnt. Kurz darauf war sie verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt.
     
    Dabei gab es für den jetzigen Signalverlust eine ganz einfache Erklärung: Maria, Leanders langjährige Haushälterin, hatte die Jacke mit dem GPS-Sender in der Anstecknadel zusammen mit einigen anderen Wäschestücken in die örtliche Reinigung gebracht und vergessen, diese Nadel vorher abzunehmen. Die Medaille des Heiligen Christopherus lag unentdeckt im Sieb einer der riesigen Waschmaschinen und sendete nur noch schwach.
     
    „Ich traue ihm nicht. Andererseits … warum sollte er plötzlich zum Verräter an der Rasse werden, die er jahrzehntelang so vehement verteidigt hat? Wir wissen nicht einmal, zu welcher Sorte er überhaupt gehört und warum er sich so plötzlich gegen die Seelenlosen gewendet hat.“
    Dabei hoffte Di Maggio natürlich, das diese Einstellung von Dauer sein würde. Er hatte es schon oft erlebt, dass aus Freunden Feinde wurden! Bei einigen dieser Entwicklungen hatte er sogar seine Finger mit im Spiel gehabt!
    „Wenn ich mir einen Vorschlag erlauben darf, Eure Eminenz … vielleicht wäre ein persönliches Gespräch doch angebracht.“
    „Dann müssen wir warten, bis dieser Leander zurückgekehrt ist. Oder ich sende eine persönliche Botschaft zu unserem dortigen Pfarrer. Er wird sie seiner Haushälterin zur Aushändigung übergeben.“
    Noch zögerte Di Maggio. Er würde Leander Knight in viele Dinge einweihen müssen, die der „Lichthüterorden“ seit Jahrhunderten bewahrte. Aber die mysteriöse Waffe dieses Halbengels in die Hände zu bekommen und zugunsten der kirchlichen Interessen einzusetzen, reizte ihn. Notfalls sogar mit diesem merkwürdigen Leander. Di Maggio war bereits Ende Sechzig und hatte miterlebt, wie der Einfluss der Kirche immer mehr schwand. Irgendjemand musste sein Geheimnis nach seinem Ableben doch weiter hüten!
    Getrieben von dieser ehrgeizigen Idee setzte er sich an den großen Schreibtisch aus edlem Tropenholz und begann, mit kunstvoller Handschrift auf handgeschöpftem Papier eine persönliche Einladung zu einer Audienz an den Halbengel zu schreiben. Seine Zeilen steckte er in einen großen Umschlag und versiegelte diesen eigenhändig. Dann sandte er nach einem Kurier und ließ den Brief in die Dorfkirche in der Toskana bringen, wo Maria ihn mit Sicherheit erhalten würde. 
     
    †
     
    „Wir Lehrer nennen sie manchmal auch Chime , was soviel wie ‚unsterblich’ heißt in Ihrer

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