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Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Titel: Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grayson
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den Nacken das Rückgrat hinunter und schickten eine Welle des Begehrens durch Jasons schlanken Körper. Dann schlang sie beide Arme um seine schmalen Hüften, presste sich dagegen. Ihr Mund näherte sich seinem Hals, küsste ihn erst sanft, bevor sie mit der Zungenspitze über die Stelle fuhr, die die Schlagader verbarg. Einer ihrer spitzen Eckzähne ritzte die Haut nur ganz leicht, ein Kratzer wie von einer Rasierklinge. Sie leckte die winzigen Tropfen Blut auf, die herausperlten, bevor sich die Wunde wie von selbst wieder schloss.
    Leander hatte ihr Tun genau beobachtet und als Alexa mit Jason an der Hand den Club verließ, wusste er genau, wie diese Nacht enden würde – so, wie die mit Anna. Zornig tanzten die goldenen Punkte in den dunkelblauen Augen des Halbengels.
     
    Mitten in der Nacht schreckte Jason hoch. Er begriff sofort, dass er allein im Raum war. Diesmal wurde er ohne ein Wort verlassen, aber das war bei Vampiren nichts Ungewöhnliches. Sie suchten meist nur ein kurzes Vergnügen. Nur seine feinen Sinne hatten etwas bemerkt, dass es eigentlich in den Cheviot Hills nicht geben durfte: in der Ferne hatte ein Wolf geheult. Oder war es doch ein entlaufener Hund gewesen? Aber davon wäre er nicht wach geworden. Vampire reagieren nur auf Wölfe, eine uralte Verbundenheit als ursprüngliche Kinder der Nacht. Jetzt aber blieb die Nacht still, nur unterbrochen von dem eintönigen Zirpen der Grillen. Er erhob sich, ging zum weit geöffneten Erkerfenster und horchte. Die Schlafräume lagen im ersten Stock des Hauses. Von hier aus hatte man einen weitläufigen Blick über die Hügel und die urwüchsige Landschaft. Weit und breit nichts zu sehen! Die übernatürliche Sehkraft eines Vampirs erfasste jedes sterbliche Lebewesen in seinem Sichtkreis wie eine Art Wärmebildkamera. Hier waren gerade nur ein paar nachtaktive Nagetiere unterwegs.
    Seltsam , dachte er und überlegte, ob er noch an den neuen Songs arbeiten sollte. Aber das süße Leben in der letzten Zeit hatte ihn träge gemacht. Er beschloss, noch ein paar Stunden zu ruhen, vielleicht auch ein paar Tage, bis die nächste Lieferung an Frischblut eintreffen würde.
     
    †
     
    „Was willst du denn schon wieder hier?“, knurrte Laurent Lacroix unfreundlich, als sich Alexas zierliche Gestalt in seinem Büro manifestierte. Diesmal war sie es, deren Augen einen triumphierenden Glanz besaßen.
    „Bleib ruhig sitzen“, spöttelte sie und nahm ihm gegenüber Platz. Diesmal war sie ganz in Violett gekleidet. Die langen, schwarzbraunen Haare trug sie hochgesteckt. Kleine Amethyste blitzten an ihren Ohren.
    „Ich habe Neuigkeiten für dich“, köderte sie ihn mit leiser Stimme.
    Laurent lehnte sich mit verschränkten Armen zurück.
    „Tatsächlich? Lass hören!“
    Als seine Artgenossin ihm dann von Jasons Verwandlungskünsten berichtete staunte der neue Vampirmeister nicht schlecht. Dieser Fürst besaß offenbar mehr Fähigkeiten, als er ihm zugetraut hatte.
    „Das ist aber noch nicht alles“, merkte Alexa an und erhob sich wieder.
    „Schau her!“, forderte sie. Vor seinen Augen nahm sie die Gestalt einer schwarzgrauen Wölfin an, die ihn aus gelben Lichtern anstarrte. Laurent zuckte zurück. Alexa wechselte erneut ihre Gestalt.
    „Ein paar Tropfen seines Blutes haben mich dazu befähigt“, verkündete sie stolz.
    Laurent konnte sich denken, wie sie daran gekommen war. Jason hatte ihr diese bestimmt nicht freiwillig gegeben und Alexa war nicht der Typ, der sich auf einen Kampf einließ. Nein, sie musste es gestohlen haben! Mit den Waffen einer Frau!
    Nun hatte diese Schönheit ihm tatsächlich einiges voraus, das musste der Franzose neidvoll zugeben. Aber – was nicht ist, konnte ja noch werden. Und wenn das Blut dieses hübschen Jungen soviel Macht verlieh, dann wollte auch er – Laurent – daran seinen Anteil!
    Alexa bemerkte an seinem Stirnrunzeln, dass er über einige Dinge nachdachte. Vielleicht hätte sie ihr Geheimnis doch nicht so leichtfertig verraten sollten? Offenbar hatte sie Jason dadurch in Gefahr gebracht. Laurent grinste jetzt.
    „Nette Vorstellung, meine Liebe. Ich hoffe doch, wir beide stehen noch auf der gleichen Seite?“, vergewisserte er sich mit einem eigenwilligen Unterton in der Stimme.
    „Aber natürlich“, beschwichtigte die schöne Vampirin ihn sogleich.
    Dabei trat sie zu ihm hin und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Eine respektlose Geste, da Laurent sicher war, dass sie vor gar nicht allzu langer Zeit mit

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