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Lux Domini - Thomas, A: Lux Domini

Titel: Lux Domini - Thomas, A: Lux Domini Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Thomas
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merken, dass wir ihre Verteidigungslinie
    überschreiten, und uns Spürhunde auf den Hals hetzen. Ich werde uns so
    viel Zeit verschaffen wie unter den gegeben Umständen nur möglich.«
    Ben kannte das Prinzip, zumindest theoretisch. Je mehr Rechner Abel
    zwischen das Netz des Lux und seinen eigenen PC schaltete, desto mehr
    Luft blieb ihnen für die Recherche und umso mehr Zeit brauchten die
    Verteidigungsprogramme des Lux, um Abel aufzuspüren. Während die
    Verbindung bestand, erkannte jeder der vernetzten Rechner nur den
    Namen seines unmittelbaren Vorgängers. Wenn Abel also die
    Verbindung abbrach, bevor die Server des Lux ihn über die
    Verschleierungskette orten konnten, waren sie außer Gefahr. Sollten die
    Spürhunde des Lux jedoch schneller sein, gab es zumindest noch einen
    roten Notfallknopf, der Abels Rechner, ja die komplette Wohnung,
    binnen eines Sekundenbruchteils sowohl vom Internet als auch vom
    Stromnetz trennte. Letzteres hielt Ben zwar für völlig übertrieben, doch die Gewissheit, dass das Lux leer ausging, sobald sein Freund diesen
    Knopf betätigte, selbst wenn es nur einen einzigen Rechner weit von
    Abels Rechner entfernt war, war dennoch halbwegs beruhigend.
    Allerdings fragte er sich, weshalb nicht einfach ein Programm die
    Aufgabe des Notfallknopfes übernahm und die Verfolger überwachte.
    Nur schwer hatte er Abels leichte Schizophrenie in diesem Punkt
    akzeptieren gelernt.
    Ben beobachtete die Weltkarte auf dem Nachbarschirm. Immer mehr
    leuchtende Punkte tauchten dort über alle Kontinente verteilt auf. Es
    waren die Rechner, die Abel als Sprungbretter dienten und die, wie ihm
    sein Verbindungslog mitteilte, vierundzwanzig Stunden am Tag liefen.
    Privatgeräte waren ebenso darunter wie PCs von
    Versicherungsunternehmen, Banken oder Anwaltskanzleien. Der junge
    Priester arbeitete unermüdlich. Nach einer Stunde »Nebelwand bauen«
    sagte er schließlich: »Okay, wir sind so weit.«
    »Wie viel Zeit bleibt uns?«, fragte Ben.
    »Zwei Minuten – nachdem wir entdeckt worden sind. Dann sind die
    Sicherheitsserver des Lux alarmiert und die Spürhunde von der Leine.
    Wir sind drin.«
    Auf dem Bildschirm erschien ein Warnfenster, gleichzeitig ertönte das
    Alarmsignal. Abel schaltete das akustische Signal aus. »Das ging
    schneller, als ich dachte. Legen wir los.«
    Der junge Priester drang in die Personaldatei des Lux ein, und eine Liste von Namen erschien. Tausende von Einträgen. Er gab »Darius« ein.
    Fehlanzeige. Er filterte die Namen erst nach Forschern und Dozenten,
    dann nach dem Priesterstand. Doch Darius tauchte auch jetzt nicht auf.
    »Versuch es mal über das Geburtsdatum«, sagte Ben und gab Abel die
    Daten, doch sie fanden wieder nichts. Es war, als hätte Darius für das
    Lux niemals existiert. Ein Blick auf den Nachbarbildschirm signalisierte ihm, dass die Spürhunde bereits die Hälfte der Verschleierungskette
    überwunden hatten. Ein Leuchtpunkt nach dem anderen ging auf der
    blauen Weltkarte aus.
    »Da, ich hab was«, entfuhr es Abel plötzlich. »Aber ich bekomme keinen
    direkten Zugriff. Jedenfalls nicht in der Zeit, die uns bleibt.«
    »Was ist es?«
    »Irgendeine codierte Datei, die mit Darius zu tun hat. Ich weiß es nicht.«
    Spontan sagte Ben: »Gib Benelli ein.«
    »Kardinal Benelli?«
    »Tu es!«
    Abel tippte den Namen des Kardinals ein, und wie durch ein Wunder
    tauchte tatsächlich dessen Akte auf. Allerdings handelte sich nur um die üblichen biografischen Angaben: Schule. Studium. Promotion. Weiterer
    beruflicher Werdegang bis zur Ernennung zum Kardinal. Kein Wort
    davon, was Benelli zu einem Mitglied des Lux gemacht hatte.
    »Such mal nach einer Verbindung zwischen ihm und Darius«, bat Ben.
    Vielleicht brachte es etwas, auch wenn sie über den Pater alleine bisher nichts gefunden hatten.
    Abel tat, wie ihm geheißen. Ein weiterer Blick auf die Weltkarte ließ
    Bens Adrenalinspiegel sprunghaft ansteigen. Die Sekunden rasten nur so
    dahin, verschlangen Leuchtpunkt um Leuchtpunkt.
    »Mist. Wenn es eine Verbindung zwischen Benelli und Darius gab, finde
    ich sie nicht … oder … warte mal.«
    Beide starrten auf den Schirm.
    LUKAS.
    Lukas? Wer zur Hölle war das?
    Noch ehe Ben auch nur ansatzweise über den Namen nachdenken
    konnte, drückte Abel den Panikknopf. Schlagartig wurde es im gesamten
    Appartement dunkel, herrschte rabenschwarze Nacht. Er hörte das
    hektische Atmen seines Freundes.
    »Fast hätten sie uns gehabt.«

23.

    DeRossi saß im Wagen und

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