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Lux Domini - Thomas, A: Lux Domini

Titel: Lux Domini - Thomas, A: Lux Domini Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Thomas
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lange genug. Du weißt, dass ich nicht verrückt
    bin und dass ich mir so etwas niemals ausdenken würde. Ich kann es ja
    selbst kaum glauben, und ich verstehe es auch nicht, aber ich schwöre
    dir, wenn wir nicht bald zu Seiner Heiligkeit aufbrechen und ich tun
    kann, was Benelli mir aufgetragen hat, ist es womöglich zu spät.«
    Jetzt war es an Ben zu seufzen. »Wir können nicht so einfach in den
    Apostolischen Palast spazieren und kurz mal beim Papst vorbeischauen,
    Catherine. Sie würden uns nicht einmal in die Nähe des Aufzuges zu den
    päpstlichen Privatgemächern lassen, geschweige denn, dass wir eine
    Privataudienz bei ihm erhielten.«
    »Es muss aber eine Möglichkeit geben. Jemanden, der uns den Weg frei
    macht. Was ist mit Monsignore Massini?«
    »Massini? Vergiss es. Der lässt bestenfalls den Kardinalstaatssekretär
    unangemeldet vor. Aber ganz sicher nicht uns. Schon gar nicht mit dieser Geschichte!«
    »Es brennt, Ben. Lichterloh. Denk an die beiden Morde, die dem
    Verbrechen an Darius vorausgegangen sind. Es wird weitere Morde
    geben. Dessen ist Benelli sich sicher.«
    »Von welchen anderen Morden sprichst du?« Ben starrte sie aus den
    Kissen heraus wie hypnotisiert an.
    »Schwester Isabella und Pater Sylvester. Die beiden getöteten
    Ordensleute in der Schweiz und in Frankreich. Hast du etwa nichts
    davon gewusst?«
    Um sich nicht die Blöße zu geben, dass Ciban ihn nicht informiert hatte, erklärte er rasch: »Mich interessiert viel mehr, woher du davon weißt.«
    »Auch wenn ich mich wiederhole und mir inzwischen ziemlich idiotisch
    vorkomme: von Seiner Eminenz Kardinal Benelli!«
    Benelli, Benelli, Benelli, wirbelte es durch Bens Kopf. Immer wieder
    Benelli! Egal wie er es auch drehte und wendete, alle Fäden schienen
    von diesem Kardinal auszugehen und bei ihm auch wieder
    zusammenzulaufen. Einen kurzen Augenblick spielte er mit dem
    Gedanken, Catherine zu fragen, ob Benelli ihr womöglich etwas über ein
    Projekt mit dem Namen »LUKAS« gesagt hatte, doch dann entschied er
    sich vorsichtshalber dagegen.
    »Ich wüsste da vielleicht jemanden, der uns helfen könnte.«
    »Du meinst, um noch heute Abend zum Papst vorgelassen zu werden?«
    Ben nickte. »Ja. Aber du wirst die ganze Geschichte noch einmal
    erzählen müssen, und es wird dir nicht gefallen. Mir übrigens auch
    nicht.« Er setzte ein schiefes Lächeln auf. »Vielleicht lässt du den Teil mit Golgatha am besten ganz weg.«
    »Von wem sprichst du?«
    »Kardinal Ciban.«
    »Himmelherrgott noch mal, nein!«, entfuhr es Catherine wie aus der
    Pistole geschossen. Sie ließ seine Hand los und setzte sich auf ihrem
    Stuhl zurück. »Es muss einen anderen Weg geben.«
    Ben beugte sich leicht vor. »Wenn es so eilig ist, wie du sagst, bleibt uns nur dieser Weg.«
    »Was macht dich so sicher, dass ausgerechnet er uns helfen wird?«
    Ben räusperte sich. »Ein Gerücht.«
    »Ein Gerücht?« Catherine traute ihren Ohren nicht. Seit wann setzte ihr
    Freund auf so etwas? »Was wäre das für ein Klatsch, dem du da unser
    Leben anvertrauen willst?«
    »Benelli und Ciban sollen während des letzten Konklaves
    zusammengearbeitet haben.«
    Catherine starrte ihren Freund an. »Das ist ein Witz, oder?«
    »Ganz und gar nicht. Ich weiß, du denkst jetzt, wer immer dieses
    Gerücht in Umlauf gebracht hat, tickt entweder nicht richtig oder will
    damit Verwirrung stiften.«
    »Du aber willst mir klarmachen, dieser jemand war ein Zeuge der
    Papstwahl.«
    »Für mich ergibt das Sinn.«
    Sie seufzte tief.
    Ben konnte ihr Seufzen nur allzu gut nachempfinden. Catherine verfügte
    weder über entsprechende Informationen aus der Kongregation noch aus
    dem Archiv. Doch wenn Papst Leos Leben davon abhing, dass Ciban so
    schnell wie möglich von ihrer Mission erfuhr, dann brachten sie die
    Sache am besten gleich hinter sich.
    »Und?«, hakte er nach. »Was ist jetzt?«
    Es schien eine kleine Ewigkeit zu dauern, ehe Catherine sagte: »Also
    gut.«
    Er richtete sich halb auf, drehte sich, um aufstehen zu können, schob die Beine aus dem Bett und stöhnte. Catherine war längst aufgesprungen, um
    ihn zu stützen, doch er winkte ab.
    »Himmel, nein. Das fehlte uns gerade noch, dass du dir einen Bruch
    hebst. Bitte Monsignore Rinaldo herein. Er hat mehr Muskeln als du. Er
    kann mir beim Ankleiden helfen und den Wagen fahren.«
    Eine Viertelstunde später und nachdem Rinaldo noch einmal mit Cibans
    Sekretär telefoniert hatte, waren sie auf dem Weg zum Palast

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