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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Essgewohnheiten sich verändert hatten... Aber es steckte sehr viel mehr dahinter.
    „Aber diese neuen Fallen, das einzige, was die tun, ist, dass die kleinen Bastarde gefangen genommen werden, bis man sie wieder irgendwo laufen lässt“, sagte Rubey. „Um sich in das Haus von jemand anderem einzuschleichen.“
    „Besser als in deins“, antwortete Giordan und überlegte, dass es vielleicht ein gutes Ablenkungsmanöver wäre, diese Schleifen da doch noch zu lockern. Er ließ sich also wieder auf dem Diwan nieder – und dieses Mal deutlich näher bei ihr, sein Oberschenkel lag jetzt genau neben der Stelle, wo ihre Röcke leicht raschelten.
    „Und dann wäre da noch die Art und Weise, wie du dich ernährst“, sprach sie weiter, während sie ihn recht scharf beobachtete. „So sicher wie ein sonniger Tag lang ist, gleichst du keinem anderen Vampir, dem ich je begegnet wäre. Außer Dimitri natürlich, aber der nimmt ja keinen Schluck von niemandem.“
    „Ich bin recht wählerisch, was die Wahl meiner Erfrischungen betrifft“, stimmte Giordan ihr halb zu, während er seine Finger hoch zu den Schleifen wandern ließ und sie dort in die losen Knoten flocht. „Bist du das denn nicht?“, fragte er lächelnd.
    Aber dann, Rubey musste sich nicht umgehend ihres Mageninhaltes entledigen, wenn sie einmal ein Steak oder ein Hühnerbein zu sich nahm...
    Er konnte sich gut an jene finsteren, trostlosen Tage erinnern, als er nicht begriffen hatte, was ihm geschah, und er nicht verstanden hatte, warum, kaum dass er sich gesättigt hatte, ihm alles sogleich wieder hochkam, unvermittelt, unweigerlich und recht widerlich. Hals und Mund waren wie ausgedörrt, sein Magen war wund und matt von den fortdauernden Krämpfen. Der Geschmack von Essen und Magensäure in einem, das ihm rasant schnell den Hals hochstieg und ihm in Mund und Nase brannte, war eine ekelerregende, erniedrigende Erfahrung gewesen, die er niemals vergessen würde.
    Er hatte den Schicksalsgöttinnen zu danken für Drishni und Kritanu, die ihm begreifen halfen, wie er sich verändert hatte. Wie er der Stimme wohl eine Antwort gegeben haben musste, die damals in seinem Kopf gefordert hatte: Wähle .
    Wie er nach all dieser Finsternis doch noch zum Licht gefunden hatte. Beruhigend, friedvoll, warm ... nach unzähligen Jahren der Finsternis.
    Wenn sie nicht gewesen wären, wäre er verrückt geworden.
    Noch verrückter, als er ohnehin schon war, nach Narcise.
    Rubey verzog missbilligend den Mund. „Gewiss, und es ist doch Ironie des Schicksals, wie ich hier ein Freudenhaus führe für diejenigen, die Blut trinken, wenn mir schon bei dem Gedanken an ein blutiges Steak oder dem Schenkel einer Henne übel wird. Mein Vater hat nie verstanden, warum ich schon mit Kartoffeln und Bohnen glücklich war.“
    Giordan hätte vielleicht geantwortet, aber sein neuerwachtes Interesse an ihrem Ausschnitt, der sich beträchtlich erweitert hatte, wurde von einem Klopfen an der Tür unterbrochen.
    „Verdammt“, sagte Rubey, die hierüber wohl recht enttäuscht war. „Was ist denn?“, rief sie zur Tür.
    Die Tür ging langsam auf, und einer ihrer Diener trat ein, mit einem kleinen Silbertablett in den Händen. „Es ist gerade eine Nachricht für Mr. Cale eingetroffen“, sagte er.
    Cale nahm die Nachricht entgegen, die das Siegel Corvindales trug, und brach das Siegel auf. Treffen heute Abend hier mit Woodmore. Voss immer noch in London. Komm.
    Er faltete den Bogen wieder zusammen, und eine Menge Gefühle schwirrten ihm dabei im Kopf herum – zuvorderst und am stärksten darunter Schmerz. Aber Giordan holte einmal tief Luft, fing sich, und nach einem kurzen Augenblick war ihm auch nicht mehr rot vor Augen, und das grauenvolle Gefühl von Fesseln, zu ersticken, ließ nach. Seine Finger entspannten sich wieder.
    Es hatte Zeiten gegeben, da hätte er keinen Gedanken daran verschwendet, hätte nicht gezögert, jemandem wie Woodmore das Genick zu brechen – insbesondere, da er vor ein paar Monaten den Mann in den Räumen vorgefunden hatte, die er, Giordan, in London angemietet hatte, wie er sich darauf vorbereitete, ihm einen Pflock durch das Herz zu jagen. Eine Art grauschwarzer Rauch qualmte kümmerlich aus dem Kamin, und Woodmore war nicht darauf vorbereitet, dass Giordan tagsüber wach war und, so erfuhr Giordan später, dass es zu einer Art Fehlzündung bei irgendeiner Rauchexplosion gekommen war.
    Aber jene Tage der schnellen Gewalt, ohne Umschweife zuzuschlagen, waren

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