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LYING GAME Und raus bist du

LYING GAME Und raus bist du

Titel: LYING GAME Und raus bist du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shepard Sara
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Madeline merkte es erst nach ein paar Minuten, und nur ich hatte die Szene beobachtet. Manchmal frage ich mich, ob Mads eigentlich Lindsay Lohan nacheifert: Hübsches Mädchen kommt vom rechten Weg ab, macht wilde Sachen und ruiniert sich das Leben.
    Ich klopfe ihr auf die vom Wasserdampf warme Schulter.
    »Keine Angst. Dein Geheimnis ist bei mir sicher.« Ich tue so, als ob ich meine Lippen abschließe und den Schlüssel wegwerfe.
    Dann lasse ich mich in das heiße Wasser sinken. Manche Mädchen gehen nur ganz langsam in das Thermalwasser und setzen quiekend einen Zentimeter Haut nach dem anderen der Hitze aus. Ich stürze mich gerne hinein. Die Hitze, die mir das Wasser in die Augen treibt, wirkt wie eine Droge auf mich.
    Als Nächste erscheint Charlotte neben dem Felsen. Sie hat ein pinkfarbenes Frotteehandtuch um sich gewickelt und hält sich die Hände vor ihre blassen, dicklichen Beine. Wir begrüßen sie mit lautem Hallo. Laurel folgt Charlotte hysterisch kichernd. Ich seufze und ziehe unter Wasser die Zehen an. Was macht Laurel denn hier? Ich habe sie nicht eingeladen. Garretts Handy klingelt. Mom, steht auf dem Display. »Da sollte ich rangehen«, murmelt er. Er steigt aus der Quelle, Wasser schwappt auf die Felsen. »Hallo?«, sagt er mit sanfter Stimme und verschwindet zwischen den Bäumen.
    Madeline verdreht die Augen. »Garrett ist echt ein Muttersöhnchen«, sagt sie mit gutmütigem Spott.
    »Er hat auch allen Grund dazu«, sagt Charlotte besserwisserisch. Sie setzt sich auf einen Felsen neben der Quelle. »Als wir noch zusammen wa…«
    »Warum kommst du nicht zu uns rein, Char?«, unterbreche ich sie, weil ich keine Lust auf einen ihrer »Ich-bin-die-Ex-deines-Freundes-und-kenne-ihn-besser-als-du«-Monologe habe.
    Charlotte zieht ihre Beine vom Wasser weg. »Mir gefällt’s hier«, sagt sie spitz.
    Ich kichere. »Komm schon. Was macht denn ein bisschen krebsrote Haut unter Freunden schon aus? Ich wette, es gibt Jungs, die Hitzeausschlag sexy finden.«
    Charlotte verzieht den Mund und zieht ihren nackten Fuß noch weiter vom Wasser weg. »Ich bleibe, wo ich bin, Sutton.«
    »Wie du willst.« Ich schnappe mir Madelines iPhone von dem Felsen neben mir. »Zeit für ein Foto! Versammelt euch!«
    Wir drängen uns zusammen, und ich löse aus. »Gut, aber nicht großartig«, sage ich, als ich das Ergebnis überprüft habe. »Mads, du hast schon wieder dein Schönheitsköniginnen-Gesicht gemacht.« Ich rahme mein Gesicht mit den Händen ein und schenke den anderen ein »Ich-bete-für-den-Weltfrieden«-Lächeln.
    Laurel schaut mir über die Schulter. »Ich bin gar nicht drauf.« Sie deutet auf ihren Arm, der gerade noch am Rand zu sehen ist. »Ich weiß«, sage ich. »Das war auch so geplant.«
    Laurel macht ein unglaublich trauriges Gesicht, und Madeline und Charlotte schauen verlegen zu Boden. Dann stupst Charlotte Laurel an. »Ich finde deine Kette toll, Laur.«
    Laurels Gesicht hellt sich ein bisschen auf. »Danke! Ich habe sie heute gekauft.«
    »Sehr hübsch«, nickt Madeline.
    Ich beuge mich vor, um mir das hochgelobte Ding auch mal anzusehen. Ein großes rundes Silberding hängt an Laurels Hals. »Kann ich mal sehen?«, frage ich Laurel mit der freundlichsten Stimme, die ich aufbringen kann.
    Laurel schaut mich ängstlich an, beugt sich dann aber zu mir.
    »Hübsch.« Ich streiche mit dem Finger über das Medaillon. »Kommt mir irgendwie bekannt vor.«
    Ich kneife die Augen zusammen, hebe mein Haar hoch und zeige ihr die beinahe identische Halskette, die ich trage. Ich habe sie schon seit einer Ewigkeit, lege sie aber erst seit Kurzem täglich an. Ich habe meinen Freundinnen verkündet, dass diese Kette von nun an mein Markenzeichen sein wird, wie Nicole Richies Boho-Kleider oder Kate Moss’ Blazer-Mikro-Jeansshorts-Kombi. Laurel hat es ebenfalls gehört. Sie hat auch gehört, dass ich die Kette nie wieder ablegen wollte und sie nur über meine Leiche hergeben würde.
    Laurel nestelt an ihrem Bikiniträger herum. Sie trägt ihren Nuttikini, wie ich ihn getauft habe. Die Träger sind so dünn und die Dreiecke so klein, dass sie uns darin eine Gratis-Peepshow liefert.
    »Es sieht anders aus«, wehrt sie ab. »Dein Medaillon ist viel größer, siehst du? Und meins lässt sich auch gar nicht öffnen.«
    Charlotte schaut auf meinen Hals und dann auf Laurels. »Sie hat recht, Sutton.«
    »Ja, sie sind wirklich ziemlich unterschiedlich«, stimmt Madeline zu.
    Ich würde ihnen am liebsten kochend heißes

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