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Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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schien fast, als rechnete sie damit, dass sie irgendwer verfolgte, nur konnte sie ihren Verfolger nicht ausfindig machen. Ihre suchenden Blicke tasteten vergeblich die Umgebung ab. Dieser Fall war für Correy alltäglich. Die meisten Menschen, die seine Dienste in Anspruch nahmen, wollten aufgeklärt wissen, ob ihr Partner sie betrog. Im Grunde waren diese Aufträge ein Kinderspiel. Er war naturgemäß ein Jäger, der gelernt hatte, unauffällig an seine Beute heranzuschleichen. Heute wollte ihm das nicht gelingen. Sie entwischte ihm mehrere Male beinahe und hängte ihn schließlich ab, als sie in ein Taxi stieg. Wahrscheinlich hatte sie ihn doch irgendwie bemerkt.
    Wütend hielt er inne und presste die Stirn gegen eine Hauswand. Er war müde. Seine Beine fühlten sich bleischwer an und als er sich umdrehte, um über die Straße zu gehen, hatte er das Gefühl, sich in Zeitlupe zu bewegen. Nebenher trank er seinen Coffee to go aus einem Pappbecher, in der Hoffnung, das Koffein würde ihn in Schwung bringen. Dabei hatte er letzte Nacht den Umständen entsprechend gut geschlafen. Erst als er am Morgen einen Blick auf den Kalender geworfen hatte, war ihm bewusst geworden, dass sich Keiths Todestag näherte und mit diesem Wissen war auch die üble Laune zurückgekehrt.
    „Passen Sie doch auf!“, fuhr ihn jemand an und Correy erschrak.
    Noch bevor er hochsah erkannte er diesen Duft. Sofort war er wieder im Hier und Jetzt.
    Sein Blick glitt zu ihren violetten Augen, der kleinen Stupsnase und den sinnlich geschwungenen vollen Lippen, die sich in ihrem Zorn leicht öffneten, als wollten sie etwas sagen. Aber sie schwiegen.
    Das Glühen seines Anhängers auf der nackten Brust ließ keine Zweifel. Vor ihm stand seine Wolfsängerin.
    „Ich war mit den Gedanken woanders. Bitte verzeihen Sie.“
    „Schon gut ...“
    Sie winkte ab und bückte sich nach einem zylindrischen Objekt, das ihr beim Zusammenprall heruntergefallen war. Wohlgeformt und rund streckte sich ihm ihr Po entgegen. Hübsch. Ihr langer Rock saß ziemlich eng und der Stoff spannte für einen Moment so stark, dass die Nähte aufplatzten.
    Erschrocken schrie sie auf und legte eine Hand auf die Stelle, in der nun ein Riss prangte, der einen kurzen Blick auf ihre Unterwäsche gewährte.
    Er musste schmunzeln. Es war ihm etwas peinlich, denn über eine Dame in so einer Situation zu lachen war sicherlich nicht angemessen. So erschrocken, doch auch empört, wie sie da stand, wärmte sie sein Herz.
    Sie drehte sich rasch um. Ihre Wangen waren nun gerötet. „Mist“, murmelte sie.
    „Tut mir wirklich leid.“ Er versuchte, wieder ernst zu werden.
    „Sie feixen sich eins. Schon klar. Dabei ist es Ihre Schuld, dass mein Rock ruiniert ist.“
    „Meine Schuld?“
    Sie klemmte sich den metallenen Zylinder unter den Arm und stemmte eine Hand in die Seite. „Wenn Sie besser auf den Weg geachtet hätten, wären wir nicht zusammengeprallt.“
    „Sie hätten ja ebenfalls darauf achten können.“
    „Ich ... war in Eile ...“ Sie schüttelte den Kopf. „Ach, Sie haben recht.“ Spontan stieß sie die Luft aus, als hätte sie diese angehalten. „Es war ein dummer Zufall. Entschuldigen Sie bitte. Ich bin etwas aufgebracht und sage dann Dinge, die ich gleich wieder bereue.“
    Erst jetzt sah sie ihm ins Gesicht.
    „Sie?“, rief sie erstaunt und lachte. „Meine Güte. Natürlich, Sie sind es! Oh, ich bin so eine dumme Gans. Verzeihen Sie, ich wollte Sie nicht beleidigen.“
    „Keine Sorge, das haben Sie nicht.“
    „Ach, was müssen Sie jetzt nur von mir denken. Erst helfen Sie mir so nett, schenken mir ein Kleid, dann versetze ich Sie und jetzt schimpfe ich Sie auch noch aus, weil wir zufällig zusammengestoßen sind.“
    Correy war nicht so sicher, dass ihr Treffen tatsächlich zufällig war. Er hatte das Gefühl, dass das Wolfsauge ihn geleitet hatte. Selbiges brannte nun immer stärker.
    „Hören Sie, ich weiß, das klingt jetzt nach einer Ausrede, aber so ist es nicht. Ich habe es sehr eilig. Wirklich. Ich würde mich gerne länger mit Ihnen unterhalten. Aber es geht leider nicht.“
    „Sehr schade, ich wollte Sie gerade fragen, ob Sie nicht Lust hätten, unsere Verabredung nachzuholen. Ich würde Sie immer noch gern zu einem Kaffee einladen.“
    Er durfte sie jetzt nicht gehen lassen. Wenn sie tatsächlich seine Wolfsängerin war, und alles sah danach aus, musste er ihr das schonend beibringen. Irgendwie. Vermutlich würde sie aus allen Wolken fallen und ihm

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