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M A S H 02 - in der Heimat

M A S H 02 - in der Heimat

Titel: M A S H 02 - in der Heimat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Hooker
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versuche ich Ihnen ja dauernd zu erklären, aber Sie dürfen mich nicht ständig unterbrechen.«
    »Oh.«
    »Dort im Bestattungsinstitut fing es nämlich an. Eine Schar Erwachsener und Kinder schwärmte in den Laden, und ich wußte sofort, daß es Finch–Browns sein mußten. Nicht alle sahen wie Bisamratten aus. Manche erinnerten viel eher an Eichhörnchen. Aber alle haben spitze Schädel und rechtwinkelig abstehende Ohren. Das sind untrügliche Familienmerkmale, an denen Sie jeden Finch–Brown erkennen, mag er sonst auch aussehen wie er will. Kurz und gut, einer der kleinen Jungen hat dauernd so laut geschnüffelt, daß ich ihn mir mal genauer ansah. Bei jedem Atemzug dehnten sich seine Nasenlöcher, als hätte er Schwierigkeiten, Luft zu holen.
    Sage ich zu einem der Großen: ›Was fehlt denn dem da?‹ Der Große grinst nur blöd, gibt aber keinen Ton von sich. Daraufhin nehme ich mir den Knirps vor, schau ihm in den Hals, und da hat der kleine Kerl doch tatsächlich Mandeln so groß wie Zitronen. Sie denken jetzt sicher, daß ich übertreibe«, sagte Flocki, schlitterte über den Mittelstreifen und scheuchte einen Milchwagen in den Graben, »aber sie waren ehrlich so groß wie Zitronen, und seine Polypen waren auch kaum kleiner.«
    »Was haben Sie also getan?«
    »Ich habe mich an das Rudel Bisamratten gewendet und gesagt: ›Der da kommt mit mir ins Krankenhaus. Ich nehme ihm die Mandeln und Polypen, bevor er erstickt.«
    Die Kerle haben natürlich überhaupt nichts begriffen«, fuhr Flocki fort, »aber ich nahm den Knirps an der Hand und ging mit ihm zu meinem Wagen. Er kam ganz willig mit. Die restlichen Bisams haben sich nicht weiter geschert. Sie hatten eine Kiste Bier bei sich und bereiteten sich auf die Beerdigung vor. Am nächsten Tag habe ich dem Kleinen die Mandeln und Polypen entfernt. Als ich ihn tags darauf besuchte, atmete er völlig normal; vermutlich zum erstenmal in seinem Leben. Am gleichen Abend kamen die Finch–Browns ins Krankenhaus, um den Knirps zu besuchen, aber sie waren ziemlich blau und fanden es viel aufregender, das Krankenhaus zu besichtigen, als sich um ihren Verwandten zu kümmern. Als sie dann gar noch das Wasserklosett entdeckten, war es ganz aus.«
    Flocki scherte vor einer Katze aus, prallte auf der Gegenseite gegen eine Schneewand und fuhr fort: »Und wenn ich sage, aus, dann meine ich das wörtlich. Drei Stunden lang haben diese Finch–Browns nichts anderes getan, als sämtliche Spülungen betätigt und gelacht und gekreischt und gebrüllt. Sie hielten ein Wasserklosett für das Tollste, was ihnen jemals begegnet war, und damit hatten sie auch ganz bestimmt recht. Ich konnte sie nicht zur Vernunft bringen. Schließlich bestellte ich zwei Taxis, lud die Schwachköpfe ein und schickte sie zurück zum Bumskogel. Den Kleinen würde ich heimbringen, sobald er gesund sei, sagte ich ihnen noch.
    Am nächsten und übernächsten Tag besuchte ich den Kleinen, und er grinste mich bloß an. Er muß etwa fünf bis sechs Jahre alt gewesen sein, aber er konnte kaum sprechen. Nach drei Tagen frage ich ihn, ob er nicht nach Hause möchte. Da fängt er an zu heulen, und ich schiebe die Entlassung einen Tag auf.«
    Flocki Moores laute Stimme war plötzlich etwas belegt. Er hustete und zündete sich eine Zigarette an. Dann setzte er fort: »Ich bin mit dem albernsten Frauenzimmer verheiratet, das Sie sich noch vorstellen können. Das ist nicht bloß eine Redensart, sondern die pure Wahrheit. Sie ist heute noch genau so albern wie zu unserer Hochzeit. Am Nachmittag, bevor ich den Kleinen endgültig zurück zum Bumskogel fahren wollte, ging sie ins Krankenhaus und brachte ihm einige Spielsachen. Zwei Stunden blieb sie bei ihm. Ich ging nach meiner Ordination zu ihm, aber er war nicht mehr da. Fragte ich die Schwester: ›Wo, zum Teufel, steckt der Eichkatz?‹
    Judy Lane, Sie kennen sie ja, hatte schon damals die Abteilung unter sich. ›Seine Mutter hat ihn nach Hause geholt, Flocki‹, sagte Judy. Mir fiel ein Stein vom Herzen, das kann ich Ihnen sagen. Ich machte noch einen Hausbesuch und kam zum Abendessen heim. Soviel mir bekannt war, hatten ich und das alberne Frauenzimmer zwei Kinder, aber am Abendtisch saßen drei: unsere beiden und der blöde Eichkatz.«
    Flocki hustete. Einen Augenblick lang fehlten ihm die Worte.
    »Allmächtiger!« sagte Hawkeye.
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Das wissen Sie genau, Flock. Ich habe Eichkatz Moore am College gekannt. Mich hatte seine Herkunft

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