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M A S H 02 - in der Heimat

M A S H 02 - in der Heimat

Titel: M A S H 02 - in der Heimat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Hooker
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für Jimmy.«
    Dr. Ralph Young erschien und wurde von Billy Jordan über den jüngsten Stand der Dinge unterrichtet.
    »Okay«, sagte er. »Ich weiß zwar nicht, was ihr beiden euch ausgedacht habt, aber ich kann es mir ungefähr denken. Und ich will euch gleich sagen, wie es weitergeht. Ihr habt drei Möglichkeiten: Entweder geht Jimmy wieder in die Klinik, oder er kommt ins Irrenhaus, oder ihr stellt augenblicklich diesen Unsinn ein.«
    »Ralph, alter Held meiner Knabenträume«, sagte Dr. Pierce, »Sie werden doch einen Mann mit einem Gehirntumor nicht in die Klapsmühle stecken?«
    Ralph bat Wachtmeister Jordan zu gehen und versprach ihm, für Ruhe zu sorgen. Allmählich begriff er und trank einen Whisky mit. Mr. Richards und Dr. Pierce schüttelten sich vor Lachen. Dr. Young wurde wütend. »Hawkeye, was ist mit Ihnen los? Ich weiß, diese Idee ist auf Ihrem Mist gewachsen. Wie können Sie so etwas tun?«
    »Was heißt, wie kann ich so etwas tun? So oft in diesem Kaff jemand ehrlich krank ist, haben die Schweine ihre Freude dran. Wir kommen ihrer Sensationslust nur entgegen. Ist Ihnen klar, daß dank unserer Anstrengungen hundert Hausfrauen eine volle Woche glücklich sein werden? Und ihre Männer und ihre Kinder ebenfalls? Wir heben die Moral des ganzen Landes. Einem Mann Ihres Kalibers steht Kritik schlecht zu Gesicht.«
    Dr. Ralph Young war wohl einer der geachtetsten Männer des Wawenock County, aber ein Spielverderber war er noch nie gewesen. Nachdenklich trank er seinen Whisky, paffte eine Zigarre und fragte: »Na schön, und wie geht es weiter?«
    »Wir geben jetzt mal Ruhe, bis Jimmy wieder zur Untersuchung in die Klinik fährt«, schlug Hawkeye vor. »Das sind noch zwei Wochen. Bis dahin wird uns schon etwas einfallen. Seine neuerliche Überweisung in die Klinik wird die allgemeine Empörung glätten und den nächsten Anfall um so pikanter machen.«
    Zwei Wochen später setzte am späten Samstagnachmittag Schneefall ein. Es schneite die ganze Nacht. Am Morgen lag der Schnee einen halben Meter hoch. Mr. James Richard, Drugstorebesitzer und Golf–Profi, begab sich am Sonntagvormittag um neun Uhr in seinen Laden. Er kam mit einem Schlitten an, der von zwei Eskimohunden gezogen wurde. Im Arm hielt er eine Flinte. Eine Stunde später betrat Dr. Pierce, der sich von Crabapple Cove durch den Schnee gekämpft hatte, um die Sonntagszeitung zu holen, den Drugstore. Jimmy riß die Flinte an sich. Hawkeye flüchtete durch die Hauptstraße. Jimmy sprang in den Hundeschlitten und hetzte ihm nach. Er drückte ab. Hawkeye kollerte in den Schnee, kam aber wieder hoch. Jim schoß ein zweites Mal. Diesmal stürzte Dr. Pierce und erhob sich nicht wieder. Jimmy lud ihn auf den Schlitten und verkündete der erschienenen Zuschauermenge: »Diesmal habe ich ihn aber erwischt. Gar kein Zweifel.« Jimmy, das Hundegespann und die gruselige Last verschwanden im Schneesturm.
    Nachdem sie eine Meile gefahren waren, wurden die Hunde ihrem Besitzer zurückgegeben und Hawkeye fuhr Jim nach Spruce Harbor.
    Wieder veranstalteten die besorgten Bürger eine Suche. Am Spätnachmittag fanden sie Hawkeye Pierce, der ins Eis des Muscongus–Sees ein Loch gehackt hatte und fischte.
    »Zwei Kugeln haben mich ins Herz getroffen, aber bei mir heilt so was rasch«, sagte er ihnen.
    Der Methodistenprediger trat vor: »Ich verlange eine Erklärung.«
    »Das nenne ich aufmerksam, Pfaffe, aber ich bin heute nicht zum Schwatzen aufgelegt. Wenn Sie sich beschweren wollen, wenden Sie sich doch an Ihren Pfarrer.«
    »Dr. Pierce, ich will wissen, was das alles zu bedeuten hat«, verlangte der Prediger.
    »Keine Ahnung, Dad.« Dann schwieg Dr. Pierce und zog einen großen Hecht aus dem Wasser.
    Eine Woche später kam Jimmy wieder nach Hause. Man hatte die Behandlung eingestellt. Die Untersuchungen hatten nichts Entscheidendes enthüllt. Speerschleuder konnte die bisherigen Anfälle nicht erklären, hoffte jedoch, daß ein Gehirntumor auszuschalten sei. Restlos war er allerdings nicht davon überzeugt. Das Gerücht verbreitete sich, daß Jimmy eine gefährliche aber äußerst wirksame Behandlung hinter sich hätte und bald wieder gesund sein würde.
    Wo immer Hawkeye Pierce auf tauchte, wurde er mit Fragen bestürmt. »Wie geht es Jimmy?« fragte ihn eines Abends ein Neugieriger im Drugstore.
    »Alles bestens. Das Problem ist gelöst.«
    »Was ist mit ihm geschehen?«
    »Sie sind draufgekommen, daß die Krankheit vom Nabel ausging. Hat man ihn eben

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