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Macabros 005: Die Schreckensgöttin

Macabros 005: Die Schreckensgöttin

Titel: Macabros 005: Die Schreckensgöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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vor ihm.
    Und schon hörte er auch das Hecheln des
Höllenhundes.
    »Hilfe!« Laughton schrie aus Leibeskräften in die
Nacht. »So helft mir doch!« Seine Stimme überschlug
sich. Er rannte auf die andere Straßenseite hinüber.
    Langgestreckt und blitzschnell jagte der große Hund hinter
ihm her.
    Laughton hörte das Knurren.
    Sein Herz schlug wie rasend.
    Jetzt war alles zu Ende. Er hatte einen Fehler begangen. Er war
gestern, auf Grund des rätselhaften Vorfalles auf dem Trafalgar
Square zu sorglos geworden.
    Er hätte sich gerade aus diesem Grund in der
Öffentlichkeit nicht sehen lassen dürfen.
    Aber nun war es zu spät.
    Nun nahmen die Dinge ihren Lauf.
    Der Hund sprang.
    Im gleichen Augenblick war da noch ein Schatten.
    Er kam von links, jagte auf den Höllenhund zu.
    In der schmalen Gasse wurde kein Außenstehender Zeuge von
dem seltsamen Vorgang.
    Laughton fühlte einen Stoß in den Rücken und
stürzte nach vorn.
    Aus! gellte es durch sein Gehirn. Er rollte sich herum, wollte um
sein Leben kämpfen, ehe der unheimliche Hund ihm an die Kehle
springen konnte.
    Aber da fühlte er sich schon frei.
    Wie von einer Riesenhand gepackt wurde der Hund herumgerissen.
    Die Augen weit aufgerissen, sah Laughton einen Mann vor sich, der
den Hund anfiel und zu Boden riß.
    Der Hund gab wütende, knurrende Laute von sich.
    Laughton rappelte sich auf.
    Da war plötzlich noch jemand. Ein untersetzter Mann, der
schwer atmete.
    »Schnell, Mister Laughton!« hörte er eine Stimme.
Er wurde auch schon am Arm gepackt und auf die Seite gezogen, ehe ihm
bewußt wurde, was eigentlich hier vorging. »Kommen Sie!
Ins Auto! Da sind Sie sicher.«
    Aus den Augenwinkeln nahm Laughton den kurzen, erbitterten Kampf
zwischen dem Fremden und dem Höllenhund wahr.
    Der Hund wurde zurückgestoßen. Es schien ihm
offensichtlich auch gar nicht so sehr darauf anzukommen, dem neuen
Gegner an die Kehle zu gehen. Fast schien es, als wollte der mutige
Mann, der Laughton das Leben gerettet hatte, den Hund festhalten, um
ihn zu hindern, Laughton doch noch zu töten.
    Edgar Laughton wurde mehr in den am Straßenrand
bereitstehenden Wagen geschoben, als daß er selbst ging.
    Jetzt erkannte er auch den Mann, dem es darauf ankam, daß
sein Leben verschont wurde.
    Es war Richard Patrick, der Verleger aus New York.
     
    *
     
    Laughton plumpste auf den Rücksitz des Autos.
    Er sah, wie der Mann, rund zehn Meter vom parkenden Wagen
entfernt, in die Höhe sprang. Der riesige Köter mit dem
unheimlichen Schädel hatte sich aus dem Griff losreißen
können und jagte mit ungeheurem Tempo in die düstere
Straße hinein.
    Der blonde Hüne mit der sportlichen Figur starrte dem
entschwindenden Hund nach.
    »Es ist sinnlos«, murmelte Laughton und schüttelte
den Kopf. »Der ist zu schnell, den kriegen Sie nicht
mehr.«
    Der blonde, hochgewachsene junge Mann aber machte gar keine
Anstalten, den Hund zu verfolgen. Er wußte genau, daß er
hier mit dem Tempo nicht würde mithalten können.
    Aber da geschah etwas Unheimliches.
    Laughton fing an seinem Verstand zu zweifeln an.
    An der Straßenecke, nicht weit von der schummrigen Laterne
entfernt, stand plötzlich wie aus dem Boden gewachsen eine neue
Gestalt.
    Der Hund war außerstande, noch die Richtung zu wechseln. Wie
eine Mauer, stand der Fremde dort. Und das zottige Tier knallte
frontal gegen die Beine des Mannes, der wie angewurzelt dort
stand.
    Für den Hund ging alles blitzschnell, und so ging es für
die Zuschauer.
    Der Köter wurde emporgerissen. Die Hände des Unbekannten
legten sich wie Stahlzangen um die Kehle des Tieres.
    Die lange rote Zunge trat zwischen dem knöchernen Kiefer
hervor.
    Das Glimmen in den Augenhöhlen verstärkte sich.
    Edgar Laughtons Blicke irrten von einem zum anderen. Der Mann vorn
an der Straßenecke und der, welcher den Hund zuerst weg gezerrt
hatte, glichen sich wie ein Ei dem anderen.
    Zwillinge?
    Nein. Edgar Laughton konnte es nicht wissen, nicht ahnen.
    Was er sah, war in der Tat ein und dieselbe Person.
    Björn Hellmark alias Macabros, der die Gabe hatte, zur
gleichen Zeit an zwei Orten zu sein, setzte seine Gabe ein, um dem
unheimlichen Hund das Handwerk zu legen.
    Während Hellmark unbeweglich an der Stelle stand, wo er den
Höllenhund von Laughton weg gezerrt hatte, kämpfte sein
Doppelkörper nur rund zehn Meter entfernt an der
Straßenecke gegen den Höllenhund.
    Macabros brachte das Tier zur Strecke.
    Der Hund wurde unter seinen Händen zu einem leblosen
Bündel. Die

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