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Macabros 017: Dwylup - Stadt der Monster

Macabros 017: Dwylup - Stadt der Monster

Titel: Macabros 017: Dwylup - Stadt der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Prozeß schwächte den Organismus Henry Burgers,
und er fiel wieder in tiefe Bewußtlosigkeit.
    Die Schwester pochte an die Tür. Björn Hellmark wurde am
Telefon verlangt, und Björn sprach kurz darauf mit Carminia, die
aus ihrer Ohnmacht erwacht war und sich sofort mit ihm in Verbindung
setzte.
    Sie schilderte ihm den Vorfall.
    »Ich komme sofort«, sagte Björn.
    Er hatte die Gabe, an zwei Orten zur gleichen Zeit sein zu
können.
    Er verdoppelte sich.
    Tausende von Meilen entfernt materialisierte sein
Doppelkörper. Das Ebenbild Björn Hellmarks erstand in
unmittelbarer Nähe neben der telefonierenden Carminia Brado in
Genf.
    Macabros war da. Er war weder durch das Fenster gekommen noch
durch die Tür, noch durch die Wände.
    Er war einfach da!
     
    *
     
    »Nun erzähl’ mir alles in Ruhe«, sagte er
leise.
    Die Brasilianerin ließ den Telefonhörer sinken und
wandte sich um. Sie war nicht erschrocken. Im Hause Hellmarks hatte
sie sich daran gewöhnt, mit übersinnlichen Dingen
konfrontiert zu werden.
    »Björn«, sagte sie und fiel ihm um den Hals, obwohl
sie genau wußte, daß dies nicht Björn, sondern nur
sein Doppel war. Aber da gab es keinen Unterschied in der
Erscheinung, in der Art, wie er sich gab.
    Macabros ging mit ihr in den Keller hinab. Die Stelle, wo der
Spiegel gestanden hatte, war leer.
    Macabros entdeckte auch, auf welche Weise die beiden Unbekannten
in den Bungalow gekommen waren. Das durchgeschnittene Elektrokabel
sprach für sich.
    Wer steckte hinter dem Spiegeldiebstahl? Nur jemand, der genau
wußte, was man damit anfangen konnte, nur jemand, der genau
wußte, daß er nicht anwesend war, steckte dahinter.
    Die Welt der Dämonen? Molochos, Fürst der bösen
Mächte?
    Er hatte keine andere Erklärung dafür.
    »Sie waren beide nicht sehr groß«, beschrieb
Carminia die Einbrecher. »Vielleicht einsfünfundsechzig.
Stämmig, untersetzt. Italiener, würde ich sagen. Was geht
hier vor, Björn?«
    Macabros zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht, aber
ich fange an, mich zu fragen, ob die Begegnung mit Henry Burger nicht
vielleicht zum rechten Zeitpunkt erfolgte. In seinem Leben spielte
ein geheimnisvoller Spiegel eine große Rolle.«
    »Da interessiert dich vielleicht auch das, was gestern in der
’Weltwoche’ stand.«
    Die Brasilianerin, mit der Björn zusammenlebte, lief
leichtfüßig zur Kommode im Flur, wo die Tageszeitungen von
gestern und vorgestern lagen, die Hellmark noch nicht gelesen
hatte.
    Ein Artikel darin war rot angekreuzt.
    »Lies«, sagte Carminia, und Macabros las.
    Der Artikel handelte vom seltsamen und rätselhaften Tod des
Enio Merkel in der Nähe von Oberhofen, der als Skelett vor einem
zertrümmerten, mannshohen Spiegel in einem düsteren
Kellerraum gefunden worden war.
    Macabros’ Miene wurde ernst.
    Merkels Spiegel war unbrauchbar geworden. Der Mann war gestorben,
weil er mit einem Geheimnis konfrontiert wurde, das sein Geist, sein
Psyche und sein Körper nicht verkrafteten.
    Die Polizei stand vor einem Rätsel, denn es gab Stimmen, die
behaupteten, Enio Merkel noch drei Tage vor dem gräßlichen
Fund gesehen zu haben. Innerhalb von drei Tagen aber verfällt
niemand zu einem Skelett, es sei denn, besondere Bedingungen
hätten eingewirkt.
    Im Artikel stand ein Satz, der wie eine Bombe einschlug.
    »… in diesem Zusammenhang wird man an den
rätselhaften Fall des Peter Fuerli erinnert, der vor drei Jahren
Schlagzeilen machte und nie geklärt werden konnte. Gibt es eine
neue, unerklärliche Krankheit? Geht ein Mörder um, der sich
eines neuartigen Giftes, vielleicht einer Säure, bedient, um
seine Opfer zu ermorden? Wir wissen es nicht. Wir alle sind
aufgefordert, die Augen offenzuhalten. Die Polizei ist auf die
Mitarbeit jedes einzelnen Bürgers angewiesen und bittet
besonders darum, ungewöhnliche Vorfälle sofort zu melden.
Auch werden die Personen aufgefordert sich zu melden, die Enio Merkel
und Peter Fuerli gut kannten. Es gibt Hinweise, die darauf
schließen lassen, daß Merkel und Fuerli miteinander
verkehrten. Besteht hier ein Zusammenhang, der von Bedeutung sein
könnte?«
    Und – bestand ein Zusammenhang zwischen diesen beiden Toten
und den Beobachtungen und Visionen Henry Burgers?
    Dieser Mann hatte garantiert nicht die Zeitung gestern
gelesen.
     
    *
     
    Der hagere Mann mit den dunklen Augen öffnete ihnen die
Tür.
    Es war Vormittag. Die Luft war klar und warm.
    »Wir haben ihn«, sagte der eine Italiener.
    »Bringt ihn hier herein!« Er zeigte ihnen

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