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Macabros 022: Phantom aus dem Unsichtbaren

Macabros 022: Phantom aus dem Unsichtbaren

Titel: Macabros 022: Phantom aus dem Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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als hätte
er eine Rennbahn unter sich.
    Björn erkannte das Ungeheuerliche.
    Der Seat schien zu schweben! Er flog durch die Luft und hatte
keinen Kontakt mehr zur Straße!
     
    *
     
    Ehe der Fahrer noch begriff, was eigentlich los war und wie ihm
geschah, handelte Hellmark.
    Er beugte sich hinüber, stieß mit der Linken die
Fahrertür auf und versetzte dem Spanier einen Stoß in die
Rippen.
    »Sind Sie verrückt?« plärrte der Mann.
    »Springen Sie! Ehe er höher steigt und schneller
wird!« Hellmark erkannte die tödliche Gefahr dieses
Angriffs aus dem Unsichtbaren sofort.
    Er drückte die Tür auf seiner Seite nach
außen.
    Der Seat 125 schwebte bereits einen halben Meter über dem
Boden.
    Hellmark stieß sich ab und sprang, das Schwert des Toten
Gottes vorauswerfend und es auf keinen Fall im Wagen
zurücklassend, der nun in den Händen des unsichtbaren
Gegners zu einem Spielball wurde.
    Der Seat stieß plötzlich mit der Kühlerhaube nach
oben, scharf strömte die Luft über ihn hinweg, und von
einer Sekunde zur anderen wurde der alte, klapprige Wagen zu einem
raketenähnlichen Geschoß.
    Hellmark kam federnd auf. Aus den Augenwinkeln heraus registrierte
er einen zweiten dunklen Körper, der durch die Nacht und die
Luft wirbelte.
    Björn rollte sich ab. Ein brennender Schmerz fuhr durch seine
Schultern und Armgelenke.
    Die Steine unter seinen Händen waren hart und spitz.
    Hellmark rollte sich herum. Fünfzig Meter vor ihnen machte
die Straße eine scharfe Linkskurve. Rechts in der Kurve stand
ein mächtiger Felsblock.
    Darauf jagte der Seat zu. Zwischen ihm und der Erde betrug der
Zwischenraum nun sechs bis acht Meter. Die Luft war brodelnd und
feuchtschwül wie in den Tropen.
    Es krachte und barst. Der Seat raste voll auf die Felswand,
rutschte nach unten und blieb zwischen den knorrigen Stämmen
krüppeliger Zypressen hängen.
    Björn rappelte sich auf. Schweiß perlte über seine
Stirn, sein Atem ging stoßweise.
    Der Deutsche lief zu dem jungen Mann zurück, der ihn in
seinem Wagen mitgenommen hatte.
    Der Spanier saß mitten auf der Straße, starrte in die
Luft und auf Hellmark wie bei einer Fata Morgana.
    »Haben Sie sich weh getan?« fragte Hellmark besorgt.
    Sein Begleiter war bleich mit schmerzverzerrtem Gesicht.
    »Verdammt, ja«, entrann es seinen Lippen. »Mein
Bein… ich glaube, es ist gebrochen.«
    Er war nicht imstande, allein aufzustehen. Björn tastete das
Bein ab, die Berührung verursachte Schmerzen. Der Mann wimmerte
und fuhr zusammen.
    »Wie konnte das geschehen… wie…« Der Spanier
biß die Zähne zusammen, starrte hoch zu dem Felsen und
begriff zumindest von der ganzen Sache so viel, daß er keine
zwei Sekunden hätte später aus dem Wagen springen
dürfen.
    Funken sprühten unterhalb der Motorhaube, es zischte
plötzlich, dann erfolgte die Explosion.
    Der Seat 125 war im Nu in eine Flammenwand gehüllt, er
brannte lichterloh, und das auslaufende Benzin bildete feurige kleine
Bäche, welche die Felswand herunterliefen.
    Der Angriff aus dem Unsichtbaren war fehlgeschlagen. Orlok hatte
sein Ziel nicht erreicht, aber er konnte den Versuch, Hellmark zu
attackieren und zu vernichten, jederzeit wiederholen.
    Der junge Spanier wußte nicht, wie ihm geschah, als er
plötzlich von starken Armen emporgehoben wurde.
    Einen Augenblick kam es ihm so vor, als wäre da außer
dem Fremden, den er vorhin mitgenommen hatte, noch jemand.
    Er sah noch einen Schatten und wandte schwach den Kopf.
    Das war doch der gleiche Mann, mit dem er eben noch gesprochen
hatte?
    Ein Doppelgänger?
    Er wußte nichts von Macabros und der Fähigkeit
Hellmarks, einen Zweitkörper entstehen zu lassen.
    Seine Umgebung veränderte sich. Die Straße in die
Berge, das am Fels klebende, ausbrennende Auto, die nahe Schlucht
– alles war plötzlich verschwunden.
    Eine andere Helligkeit umgab ihn, die durch elektrisches Licht
erzeugt wurde.
    Ein gläsernes Portal. Ein rotes Kreuz. Der Eingang in ein
Krankenhaus. Das Krankenhaus von Antequera…
    Dort war noch immer alles auf den Beinen. Man suchte die
verschwundene Krankenschwester und vor allem auch den Patienten, der
unter so rätselhaften Umständen sein Zimmer verlassen
hatte.
    Dieser Mann lieferte den Fahrer in der Ambulanz ab, damit diesem
so schnell wie möglich ärztliche Hilfe zuteil wurde.
    Dann verschwand der Deutsche ebenso lautlos und schnell wieder,
wie er hier eingetroffen war. Macabros löste sich auf.
    Hellmarks Originalkörper war am Ort des

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