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Macabros 033: Flucht in den Geistersumpf

Macabros 033: Flucht in den Geistersumpf

Titel: Macabros 033: Flucht in den Geistersumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Stukman wohnte und in das man
Carminia Brado entführt hatte. Aber dort hielt sie sich nicht
mehr auf. Ihr Entführer hatte diesen Ort gewählt, um sie in
eine der finsteren Jenseitswelten zu verschleppen.
    Dieses Haus, die Wohnung Tony Stukmans, das Auftauchen eines
Schwarzen Priesters und die Verbindung Parallelwelt – Diesseits
gehörten zusammen. Hier mitten in Genf hatte sich eine Macht
etabliert von der offensichtlich niemand etwas ahnte.
    Al Nafuur hatte die Gefahr entdeckt und hatte sie mitgeteilt.
Allerdings war der Hinweis zu spät erfolgt, um Carminia noch zu
nützen.
    Den Kopf voller Gedanken, eilte Hellmark die Treppen nach
oben.
    Viertes Stockwerk! Ein Korridor wie eine Halle, groß und
hoch. Sehr sauber. Schwere, eichene Türen. In einer Mische neben
dem Fenster stand ein Gummibaum, der seine fettig glänzenden
Blätter bis unter die Decke streckte.
    Auf einem Messingschild neben der Tür stand in großen
Lettern Stukmans Name.
    Hellmark betätigte die Klingel.
    Schritte näherten sich eilig. Dann wurde die Tür
geöffnet. Auf der Schwelle stand eine schwarzhaarige junge Frau
im hauteng anliegenden Hausanzug. Der Ausschnitt war so raffiniert
gestaltet, daß man der rassigen Schönen nicht in die Augen
sah, sondern den Blick um dreißig Zentimeter tiefer senkte, wo
er hängenblieb.
    »Ja, bitte?« Ihre Stimme klang dunkel und weich und
hatte etwas Samtiges. »Sie wünschen?«
    Sie lächelte. Ihre rot und feucht schimmernden Lippen
öffneten sich leicht. Makellos weiß blinkten die
Zähne.
    »Entschuldigen Sie«, murmelte Hellmark und gab sich
verstört. »Ich glaube, ich habe mich in der Tür
geirrt…« Er beugte sich zurück und wollte
kontrollierend einen Blick auf das Namensschild werfen.
    Da sagte sie: »Tony Stukman steht darauf. Wenn Sie zu ihm
wollen, dann sind Sie richtig.«
    »Will ich.«
    »Na, sehen Sie!«
    »Aber Sie sind nicht Stukman, wenn ich richtig sehe.« Er
schüttelte sich leicht, griff sich an den obersten Kragenknopf
und öffnete ihn.
    »Sie haben wohl noch nie eine Frau gesehen, hm?« Sie zog
kaum merklich die nachgezogenen Augenbrauen in die Höhe.
    »Doch schon, aber noch keine, die so fantastische Rennen
fährt.«
    »Ich bin nicht Stukman. Ich bin seine Freundin. Er ist im
Moment nicht da, muß aber bald wieder zurück sein.«
Er wollte daraufhin sagen, daß er in diesem Fall gern noch mal
wiederkommen wolle. Aber sie ließ ihn erst gar nicht zu Wort
kommen. »Sie können gern hier auf ihn warten. Bitte, treten
Sie doch näher!«
    Sie war freundlich. Zu freundlich? Das konnte Hellmark eigentlich
nicht sagen. Sie war eine auffallend schöne Frau, die sich ihrer
Wirkung auf die Männer wohlbewußt war. Die Kurven, die sie
aufzuweisen hatte, waren nicht nur etwas für Rennfahrer.
    Als sie jetzt einen Schritt auf die Seite trat, knirschte es leise
in ihrem Anzug, als ob er aus allen Nähten platzte.
    »Kommen Sie, genieren Sie sich nicht!« Deutlicher konnte
man nicht in eine Wohnung gebeten werden.
    Die Schwarzhaarige drückte die Tür ins Schloß.
Hellmark war aufmerksam. Das Verhalten dieser Frau ließ
entweder darauf schließen, daß sie zu den ganz
Abgebrühten zählte, mannstoll war oder – Hilfe
brauchte. Da war etwas in ihrem Blick, das ihn nachdenklich
stimmte.
    Sie griff nach seinen Händen.
    »Sie müssen mir helfen«, stieß sie hervor.
»Ich weiß nicht, wer Sie sind, was Sie eigentlich von Tony
wollen, wie Sie zu ihm stehen – aber Sie gefallen mir, Sie waren
mir vom ersten Augenblick an sympathisch! Ich glaube, man kann
Vertrauen zu Ihnen haben. Ich habe mich selten in Menschen
getäuscht.« Das alles kam so schnell und doch abgehackt
über ihre Lippen, daß Hellmark im ersten Moment gar nicht
wußte, wie ihm geschah.
    »Sie müssen mir helfen, Sie müssen ich bin
völlig am Ende!«
     
    *
     
    Eine Falle? War ihr Verhalten – echt?
    Wenn sie ihm nur etwas vormachte, dann allerdings war sie eine
ausgezeichnete Schauspielerin!
    Sie hing an seinem Hals, und ein Schluchzen schüttelte ihren
Körper.
    Hellmark pflückte sie langsam von sich ab.
    »Was ist mit Ihnen?« fragte er leise. Seine Blicke
befanden sich in ständiger Bewegung. War dieses Mädchen
eine Gefangene – wie Carminia? Diese Frage drängte sich ihm
plötzlich ohne ersichtlichen Grund auf. Er verwarf sie ebenso
schnell wieder, wie sie ihm gekommen war.
    Die junge Frau blickte zu ihm auf. »Ich kenne Sie
nicht«, wisperte sie wischte sich verstohlen eine Träne aus
den Augen, zuckte die Achseln und

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