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Macabros 034: Galeere des Grauens

Macabros 034: Galeere des Grauens

Titel: Macabros 034: Galeere des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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helfen!
Welch ein köstliches Bild!«
    Amana bewegte die kleinen zarten Hände hin und her, als wolle
sie den Stab zerreiben. Auf die Finger setzten sich fette Fliegen.
Einige gerieten zwischen ihre Hände und wurden zerrieben. Amana
erschauerte, als sie den feuchten Brei auf der Haut spürte, aber
sie öffnete nicht ihre Hände, um das begonnene Ritual nicht
zu unterbrechen.
    Hauchdünne weiße Wölkchen stiegen aus dem Innern
ihrer Handflächen.
    In der gleichen Sekunde gab der dämonische Insektenrufer
einen wilden Schrei von sich und zuckte zusammen.
     
    *
     
    Was war das?
    Die kalten Facettenaugen des Insektenrufers nahmen das
unverständliche Bild in sich auf.
    Er sah Lavan, der mit einem wilden Schlag gegen die Schmalseite
des Gitters zum Erfolg kam. Der Riegel verbog sich und rutschte
knirschend ein Stück nach links.
    Der Abenteurer warf die Arme in die Höhe und riß die am
Boden hockende Amana an sich. Gemeinsam eilten sie auf das Gittertor
zu, und Lavan arbeitete verbissen daran, es langsam weiter nach oben
zu drücken, was ihm auch gelang.
    Doch dies war noch nicht alles.
    Die Käfer, Fliegen und Larven, die an dem Gestänge
hingen, lösten sich plötzlich, und ehe der Insektenrufer
begriff, wie ihm geschah, kamen die Fluginsekten wütend surrend
und brummend auf ihn zugeflogen.
    Seine langen Spinnenarme fuhren durch die Luft wie
Dreschwerkzeuge. »Was soll das?« rief er verstört!
»Ich habe euch nicht gerufen! Zurück!« Ein ganzer
Schwarm hüllte ihn ein und setzte sich auf seinen Schädel
und seine Schultern. Das Netz war überschwemmt von Larven und
Käfern, die dort hängenblieben.
    Wütend umkreisten ihn weiterhin andere und griffen ihn
an.
    An einem klebrigen Tau ließ er sich blitzschnell nach unten
gleiten, schwang durch die Luft und kam vor dem inzwischen halb
geöffneten Gittertor an und sah, wie Lavan und Amana hinter dem
schwarzen Vorhang verschwanden, ohne ihn, den Dämon, auch nur
eines einzigen Blickes zu würdigen.
    Die Geister, die er gerufen, peinigten ihn selbst. Da war etwas
schiefgelaufen.
    »Ich befehle euch, auf der Stelle zu verharren! Ihr
könnt euch nicht mehr bewegen. Erst, wenn ich es wieder
will!«
    Da ließen die Insekten von ihm ab und kehrten zurück zu
den anderen auf den Bäumen, auf der Erde und an dem verhangenen
Wagen.
    Pfeifend und keuchend rannte der Insektenrufer um den Wagen herum,
warf sich zu Boden und blickte unter den Käfig.
    »Nichts! Sie sind verschwunden! Bei Ganthur-Vo, wo
können sie nur sein?« Verzweifelt blickte er sich um. Die
beiden Gefangenen waren wie vom Erdboden verschluckt. »Sie sind
zauberkundig, sie haben sich der Weißen Magie bedient«,
stieß er wütend hervor und lief auf das halb
hochgeschobene Gittertor zu.
     
    *
     
    Lavan sah ihn kommen. Er begriff das Ganze nicht. Der
Insektenrufer benahm sich plötzlich so, als hätte er den
Verstand verloren.
    Amana erhob sich schwankend auf ihre Beine. Auf dem Boden des
Käfigs, in dem sie eingesperrt waren, lag der rauchende magische
Stab.
    Die Kaythen-Prinzessin wischte sich die krabbelnden Insekten vom
Gesicht und aus den Augen.
    Der Insektenrufer, der sich das Gittertor eingehend betrachtete,
schien die beiden Gefangenen überhaupt nicht wahrzunehmen.
    »Er erlebt eine Halluzination«, wisperte Amana. Sie
hätte auch laut sprechen können, und der Dämon
hätte sie dennoch nicht gehört. »Ich habe den
magischen Stab beschworen, folgende Bilder aus meinem Geist in eine
scheinbare Wirklichkeit umzusetzen: er hat gesehen, wie du mit dem
Schwert den Riegel verbogen hast und wir wir gemeinsam darangingen,
das schwere Tor anzuheben und darunter wegzutauchen. Gleichzeitig
haben sich die Insekten, die er gerufen hat, gegen ihn selbst
gewendet. Dabei ist das eingetreten, was ich erhofft habe. Er gab
ihnen den Befehl, sich völlig still und abwartend zu verhalten.
Die Insekten gehorchen ihm. Nun ist er von seinem luftigen
Beobachtungsort herabgekommen, um festzustellen, wie es geschehen
ist, daß du das Tor überwinden konntest. Schließlich
muß er das wissen, um in Zukunft einen ähnlichen Vorfall
zu vermeiden.«
    Lavan stand mitten im Wagen. In der Atmosphäre lag ein
unbeschreibliches Grauen. Am Rand des Dschungels türmten sich
meterhoch Insektenberge empor, die abwartenden, raschelnden Tiere
hingen am Käfig so dicht aufeinander, daß sie die
Räume zwischen den einzelnen Gitterstäben fast
verstopften.
    »Ich kann es nicht fassen, aber es scheint wirklich zu
sein«, murmelte Lavan. »Er

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