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Macabros 047: Formonatio - Welt des Unheils

Macabros 047: Formonatio - Welt des Unheils

Titel: Macabros 047: Formonatio - Welt des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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oder
einen Namen auszustoßen, der irgendeine Bedeutung für sein
Schicksal oder sein Leben hatte.
    Astritt nickte, ging um den Wagen herum und setzte sich hinter das
Steuer.
    Im Licht der vollen Scheinwerfer sah sie den Kopf vor sich, der
mitten auf dem schmalen Weg lag.
    Es war der Kopf eines etwa vierzigjährigen Mannes, der
graumelierte Schläfen, eine etwas gebogene Nase und ein
kantiges, energisches Kinn hatte. Tief eingegraben waren die
Nasolabalfalten, die diesem Antlitz eine gewisse Ernsthaftigkeit und
Härte verliehen.
    Astritt Reven stieß den Wagen zurück, fuhr um den Kopf
herum und bog an der Gabelung rechts ab. Dort an der Ecke stand ein
Schild: ›Shaw-Farm‹.
     
    *
     
    Noch drei Meilen waren es bis zur Farm.
    Astritt Reven glaubte, eine Ewigkeit unterwegs zu sein, um ihr
Ziel zu erreichen.
    Als sie auf den Tacho blickte, hatte sie erst eine einzige Meile
zurückgelegt. Der Pfad war holprig, unbefestigt und
kurvenreich.
    Der Wagen schaukelte wie ein Schiff auf hoher See.
    Am Wegrand sah sie etwas Dunkles, Längliches liegen. Wie ein
kleiner Buckel…
    Sie verengte die Augen und gab dann einen spitzen,
markerschütternden Schrei von sich.
    Dort lag ein menschlicher Rumpf, dem ein Arm und der Kopf
fehlten!
     
    *
     
    Astritt Reven hatte das Gefühl, als würde eine eisige
Hand ihren Rücken herabgleiten.
    Sie hielt nicht an und gab Gas, daß das Fahrzeug einen Satz
nach vorn machte. Die nicht mehr ganz intakte Federung des Wagens
quietschte hörbar.
    Hier war ein furchtbares Verbrechen passiert!
    Ein Wahnsinniger hatte einen Menschen getötet und den Leib
zerstückelt. Und in der Nähe der Shaw-Farm hatte der
Unbekannte die Leichenteile in die Landschaft verstreut.
    Unmittelbar vor ihrem und Franks Auftauchen mußte das
passiert sein.
    Aber nein, das ging ja gar nicht, verbesserte Astritt Reven ihre
fiebernden Gedanken sofort. Eine Sekunde vor dem Eintritt des Todes
hatte der Kopf noch einen Namen nennen können…
    Der Name – des Mörders?
    In der ganzen Zeit über waren sie in der Nähe gewesen.
Ein eilig davonfahrendes Fahrzeug wäre ihnen nicht entgangen.
Und um den Rumpf des Toten hierher zu schaffen, dazu bedurfte es
eines Transportmittels. Es war kaum anzunehmen, daß der
unheimliche Mörder durch die Nacht lief und die Leichenteile
verstreute.
    Astritt bemerkte, daß sie außerstande war, einen
klaren Gedanken zu fassen.
    In wahnwitzigem Tempo jagte sie über den holprigen Pfad. Sie
wurde durchgeschüttelt, und sämtliche Knochen taten ihr
weh. Aber darauf achtete sie nicht. Sie hätte es jetzt nicht
fertiggebracht, langsam, wie es der Untergrund eigentlich erforderte,
zur Farm zu fahren.
    Ihr Herz pochte wie rasend, und die Kleidung klebte an ihrem
schweißnassen Körper.
    Astritt Reven sah im Licht der Scheinwerfer das große Tor in
der Umzäunung vor sich. Dahinter zeigten sich silhouettengleich
die zahlreichen Gebäude der Farm.
    Das Hauptgebäude lag links. Auf der anderen Seite befanden
sich Schuppen und Ställe und die Unterkunftsräume der
Arbeiter.
    Überall in den Räumen und im Wohnhaus brannte Licht.
    Ein Traktor stand mitten im Hof, unmittelbar vor dem Haus parkte
ein cremefarbener Chevrolet. Das war Doc Burgers Wagen. Wie
versprochen, war er schon da.
    Die Hunde kläfften, als die fremde Besucherin bis ans Tor
heranfuhr. Zwei Schäferhunde jagten auf das Tor zu und
gebärdeten sich wie toll.
    Astritt wußte, daß sie erwartet wurde, doch in ihrer
Aufregung drückte sie wie von Sinnen auf die Hupe.
    Männer tauchten an den Türen zu den Ställen und
Unterkünften auf. Aus dem Wohnhaus kam Peggy Shaw.
    Mit einem kurzen scharfen Wort rief sie die Hunde zurück, die
prompt reagierten.
    Ein Arbeiter in Blue Jeans öffnete das Gattertor. Astritt
Reven fuhr in den Hof, schaltete den Motor aus und verließ den
Wagen.
    Die Hunde knurrten, kamen aber nicht auf sie zu. Die Farmersfrau
beherrschte die beiden Tiere vollständig.
    Peggy Shaw ging auf ihre Besucherin zu, schüttelte verwundert
den Kopf, grüßte und meinte: »Warum heute so
stürmisch, liebe Miss Reven? Ich habe Sie zwar als
temperamentvolle Dame kennengelernt, aber ich habe gar nicht
gewußt, daß Sie es so eilig hatten, hier tätig zu
werden.«
    Der Anflug eines Lächelns war auf dem verhärmten Gesicht
der Farmersfrau zu sehen. Peggy Shaw schien seit dem letzten Mal noch
dünner und schwächer geworden zu sein.
    Peggy Shaw reichte Astritt Reven die Hand, die sie ergriff. Mit
dieser Begrüßung berührte sie die

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