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Macabros 049: Die Qualligen aus der Mikrowelt

Macabros 049: Die Qualligen aus der Mikrowelt

Titel: Macabros 049: Die Qualligen aus der Mikrowelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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wenn es noch so
schwerfällt! Eines aber sollte Ihnen gewiß sein: Ich
bedrohe Sie nicht, und Sie brauchen keine Furcht vor mir zu haben. Im
Moment haben wir das gleiche Problem. Es geht um die Erscheinung der
Gallertwesen, sie – ja, woher kommen sie eigentlich? Sie tauchen
auf, bringen Menschen um, verschwinden wieder, tauchen erneut auf,
holen sich die Leichen und nehmen auch gleichzeitig die Menschen mit,
die sich ihnen in den Weg stellen und dies zu verhindern versuchen.
Wie und wann hat es angefangen?«
    Diese Frage konnte Trudeau ebensowenig jetzt beantworten wie zu
einem früheren Zeitpunkt.
    »Francoise Value und Philipe Vrangeville waren die ersten,
die unter rätselhaften Erscheinungen ums Leben kamen, Kommissar.
Sie sollten nachprüfen, was dem Tod vorausging.«
    »Sie haben mich schon mal darauf aufmerksam gemacht, und ich
werde alles daransetzen, auch herauszufinden, ob dem Tod der beiden
Merkwürdigkeiten vorausgingen.«
    Sie gingen nochmals in größter Aufmerksamkeit alles
durch, Mirakel stellte viele Fragen – aber Trudeau war in das
geheimnisvolle Geschehen ebenso hineingeschlittert wie der
Dyktenmann.
    Mirakel kam es darauf an, so schnell wie möglich zu einem
handfesten Ergebnis zu kommen, um das Wiederauftauchen der Qualligen
zu verhindern. Um dies jedoch zu können, war es wichtig,
herauszufinden, wie sie in diese Welt gekommen waren und woher sie
stammten.
    »Ich möchte mit Ihnen jederzeit in Kontakt
bleiben«, sagte Mirakel zum Schluß. »Es ist
möglich, wenn Sie sich ganz konzentriert auf mich einstellen.
Bei Gefahr denken Sie intensiv an mich und stellen sich mich ganz
konzentriert vor. Wo immer ich zu diesem Zeitpunkt sein werde, ich
werde alles daransetzen, umgehend zu Ihnen zu kommen und den Kampf
mit den Qualligen aufzunehmen. Wenn Sie auch nur den geringsten
Hinweis für eine Mitschuld Francoise Values und Philipe
Vrangevilles an der Anwesenheit der Qualligen hier in unserer Welt
haben – dann versuchen Sie, mich hierherzurufen. Ich werde den
Ruf hören und mich mit Ihnen in Verbindung setzen.«
    Mirakel verließ die Wohnung. Er glitt in den
nächtlichen, bewölkten Himmel der Seinestadt, und wie ein
Götterbote aus einer anderen, unfaßbaren Welt nahmen ihn
die Wolken auf.
    Marcel Trudeau preßte die Augen zusammen und glaubte noch
immer nicht daran, daß er nicht träume.
     
    *
     
    Trbhot, der Herr aus dem Mikrokosmos, meldete sich.
    » Er stellt eine Gefahr dar. Ich habe ihn gesehen,
gespürt… seine Sinne sind uns gegenüber feindlich
eingestellt. Ihr wißt, was ihr zu tun habt. Ich bin der Herr,
ich bin euer Leben. Geht dorthin, wo er lebt! Bringt ihn zu
mir! «
     
    *
     
    Die kleinen, punktgroßen Geschöpfe gehorchten.
    Sie waren Teil dieses Körpers, der sie mit Leben, Energie und
Geist versorgte. Sie waren besessen und beseelt von IHM, von
Trbhot.
    Schnell bewegten sich die winzigen Punkte. Sie waren nicht
mikroskopisch klein, man hätte sie mit bloßem Auge
wahrnehmen können, wäre jemand auf die Idee gekommen, genau
hinzusehen.
    Aber wer legte sich schon an den Rand des Bürgersteigs und
starrte in die Gosse? Wer hatte einen Blick dafür, winzige, kaum
wahrnehmbare grau-weiße Punkte zu beobachten, die an Autoreifen
klebten und durch die Ritzen von Taxis und Autos krochen, die sich
Richtung Flughafen Orly bewegten?
    Und wer konnte schon sehen, daß diese Punkte ein bestimmtes
Ziel vor Augen hatten, daß sie intelligent waren und sich nicht
treiben ließen?
    Die Punkte kamen nach Orly. Es waren mehrere hundert, die in eine
ganz bestimmte Maschine gelangten, deren Ziel der
Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt war.
    Die Qualligen wußten das.
    Auf Gepäckstücken und mit bloßen Händen, auf
der Kleidung der Passagiere wurden sie wie Schmarotzer
mitgetragen.
    Die Qualligen blieben klein, und so wußte niemand an Bord
der Caravelle, die in dieser Nacht noch abhob, welche Fracht da
mitflog.
    Der Tod war an Bord, der explosionsartig wie eine aufschlagende
Bombe eintreten konnte.
    Aber der Tod zeigte sich nicht. Trbhots Pläne sahen ganz
anders aus.
     
    *
     
    In dieser Nacht fuhr ein Streifenwagen der Polizei durch die
Gasse, in der Professor Ronald Wolfe hinterrücks ermordet worden
war.
    Die Beamten waren telefonisch davon verständigt worden,
daß vor einer Pizzeria Jugendliche eine Schlägerei
austrugen.
    Als der Wagen kam, war die Schlägerei zu Ende und die
Burschen verschwunden. Irgendwie hatten die Kerle Wind von der
Annäherung des Polizeifahrzeugs bekommen.
    Die

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