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Macabros 050: Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht

Macabros 050: Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht

Titel: Macabros 050: Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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war, als ob der Atem der Hölle ihn
getroffen hätte… Billy Hopkins war kein ängstlicher
und kein abergläubischer Mensch, aber jetzt lief ihm doch eine
Gänsehaut über den Rücken. Und das fand der Reporter
aus Dayton doch bemerkenswert.
    Er wollte der Sache auf den Grund gehen. Er fühlte sich
seltsam beunruhigt und mußte jener Mary Brown recht geben, die
behauptet hatte, daß etwas in der Luft lag. Ja, es stimmte! Er
fühlte es jetzt auch…
    Billy Hopkins war nicht ortskundig. Da es ihm darauf ankam, so
schnell wie möglich an der Stelle zu sein, wo die
rätselhafte Erscheinung aufgetreten war, sprach er zwei junge
Männer aus Hatonshire an.
    »Zeigt mir den kürzesten Weg nach dort
drüben.« Er deutete in die angegebene Richtung.
    »Da liegen die alten Stollen. Da ist nichts,
Mister.«
    »Ich möchte, sie mir aus der Nähe ansehen. Wenn ihr
mich begleitet, kriegt jeder fünfzig Dollar von mir.«
    »Jeder?« fragte ein bleicher, blonder, hochgeschossener
Neunzehnjähriger. »Ich hab’ mich wohl
verhört.«
    »Nein. Jeder.«
    »Dafür bringen wir Sie doppelt so weit, wenn Sie das
wollen«, warf der andere schnell ein, ein dunkelhaariger, etwas
kräftigerer Bursche, etwa im gleichen Alter, mit eng
anliegenden, verwaschenen Blue jeans und einem Ringelpulli
bekleidet.
    So gingen sie los. Hopkins mußte sich im stillen
eingestehen, daß es ihm eigentlich nicht nur darum ging, auf
dem kürzesten Weg an die fragliche Stelle zu gelangen, sondern
daß er sich Begleitung wünschte.
    Er hatte ganz gemeine Angst!
     
    *
     
    So hatte er sich die Ankunft der Freunde auf Marlos nicht
vorgestellt. Die Ankunft der ersten Gäste auf der Insel der
Stille und der Bescheidenheit hätte etwas feierlicher sein
können. Aber dazu ließ ihm die Situation keine
Gelegenheit.
    An Carminia Brado und Pepe lag es, Camilla Davies und Alan Kennan
zu bewirten.
    Danach entschuldigte er sich und zog sich in die
Geister-Höhle zurück, während Camilla den Freunden die
einfachen Hütten zeigte, die hier in diesem Klima genau richtig
waren. Hier herrschte ewiger Frühling, hier gab es keine
Türen, die verschlossen werden mußten… die Menschen,
die hier einen neuen Anfang machen sollten, konnten sich gegenseitig
vertrauen. Hier brauchte keiner Angst zu haben, daß ihm etwas
gestohlen wurde… Menschen gleichen Sinnes und gleicher Meinung
würden hier vereint sein, und Björn hoffte inständig,
daß dieser kleine Anfang bald entscheidende Früchte
trug.
    In der Geister-Höhle angekommen, nahm er sich sofort den
flachen, seltsam geformten Stein vor, der das »Bild des
Verlorenen Herrschers« zeigte.
    Im Schacht auf der von Molochos beherrschten Welt, von der er
durch Bho-Kthas und Asymedas Hilfe hatte fliehen können, hatte
Asymeda schon den Begriff »Verlorener Herrscher«
geprägt. Nun war dieser Name durch den geheimnisvollen Anrufer
im Regent-Hotel ebenfalls genannt worden. Genaues konnte Björn
sich nicht darunter vorstellen.
    Er betrachtete die geheimnisvollen magischen Symbole, die das
rätselhafte, seltsame Porträt des fischgesichtigen,
zeptertragenden Herrschers umgaben.
    Der flache Amulett-Stein trug oben fünf
unregelmäßige Zacken und unten drei.
    Björn wiegte den rätselhaften Fund in der Hand, sein
Blick war in imaginäre Ferne gerichtet.
    Dieser Fund war von großer Bedeutung. Der geheimnisvolle
Anrufer, der davon wußte, daß er im Besitz dieses
Amulettes war, hatte ganz klar zu erkennen gegeben, daß er
nichts unversucht lassen würde, ihm dieses Amulett
wegzunehmen.
    Seine Gegner gingen in direkten Angriff über. Sie
verließen die schützenden Löcher und ließen
seltsame Überraschungen vom Stapel, um zu zeigen, wie
präsent sie waren.
    Das Amulett mußte von allergrößter Wichtigkeit
für sie sein. Und er, Hellmark, mußte so schnell wie
möglich herausfinden, weshalb dies der Fall war.
    Dabei aber galt es, allergrößte Vorsicht walten zu
lassen.
    Das Leben Unschuldiger stand auf dem Spiel. Hellmark wußte
aus Erfahrung mit seinen grausamen Gegenspielern, daß die
keinen Pardon kannten, daß es für sie keine Gnade gab. Sie
waren seelenlose Geschöpfe, von Rha-Ta-N’my in die Welt der
Menschen gesetzt, um Unheil und Verwirrung, Angst und Tod zu
bringen.
    Dann tat er etwas, was er schon lange nicht mehr getan hatte. Er
schlug das Buch der Gesetze auf und blätterte darin. Seit seinem
Aufenthalt in Xantilon und den Erfahrungen, die er als der namenlose
Kaphoon gemacht hatte, der als kämpfender und

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