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Macabros 065: Xantilon - Urkontinent aus der Asche

Macabros 065: Xantilon - Urkontinent aus der Asche

Titel: Macabros 065: Xantilon - Urkontinent aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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nicht mehr erleben können… und das wäre doch
schade gewesen… ah, da sind ja meine beiden
Freunde…«
    Genau in Björns Blickfeld befand sich auch der Thron mit den
Siegeln, die grauenvolle Ereignisse heraufbeschwören
sollten.
    Noch waren nicht alle erbrochen. Er hatte gehofft, aufkeimende
Gefahr im Ansatz zu ersticken. Doch Sequus und seine Helfer waren
stärker gewesen.
    Die beiden Berittenen, deren durch Pepes parapsychischen Angriff
verbogene Schwerter wieder einwandfrei geformt waren, hätten
ohne die geringste Schwierigkeit nun die Möglichkeit gehabt, ihm
den Garaus zu machen. Doch jetzt interessierte sie das offensichtlich
nicht mehr. Sequus hatte Grausameres vor…
    Die beiden schwarzen Reiter erreichten den Thron mit den Siegeln.
Der zuletzt aus dem Nichts gerufene Spukritter hatte den Auftrag, das
dritte Siegel aus der dritten Stufe herauszulösen.
    Offenbar gab es hier ein genau einzuhaltendes Gesetz, das befolgt
werden mußte, damit geschehen konnte, was man erwartete.
    Mit einem einzigen Hieb wurde das eingesetzte Siegel
herausgeschlagen und von dem schwarzen Ritter zertrümmert.
    In der gleichen Sekunde tauchte der dritte Reiter auf. Er kam aus
dem Nichts wie die Gespenster zuvor. Er war schwarz und trug eine
Rüstung wie die beiden anderen. Es gab nichts an ihm, was ihn
von diesen zwei unterschieden hätte.
    Doch diesmal war es nicht nur die Ankunft des dritten Boten der
Apokalypta, sondern es trat noch mehr auf.
    Sequus hatte es angekündigt, und es war Björn, als
höre er die dröhnende, höhnisch klingende Stimme in
seinem Bewußtsein. »Ein Teil des alten Xantilon wird
wiederkommen. Dies sollst du noch erleben – damit du
weißt, welche Zeit auf der Erde angebrochen ist.«
    Es schien, als würde sich plötzlich unter den steinernen
Platten etwas bewegen, was diese emporhob.
    Krachend bildeten sich Risse und Spalten. Die Platten sprangen
auseinander, als ob sie einer großen Hitzewelle ausgesetzt
würden.
    Das Wasser in der Bucht begann zu sprudeln und zu kochen. Blasen
und heiße Dämpfe stiegen auf.
    Im Untergrund des unter freiem Himmel liegenden Tempels kamen
Ursen und Feuermenschen aus Kh’or Shan heran und harrten der
Dinge, die da kommen sollten. Ungerührt blieben die drei
schwarzen Reiter in Sequus’ unmittelbarer Nähe stehen und
blickten zum Ende der Bucht vor. Dahin hatte auch der König der
Ursen den Blick gerichtet.
    Ein dumpfes Rumpeln und Donnern kam aus der Tiefe der Erde.
    Der Boden unter Björns Füßen schwankte gewaltig.
Mehrere Platten zersprangen gleichzeitig und fauchende, feurige
Blasen und flüssige Lava spritzte aus Löchern und
Ritzen.
    Jener Teil mit der Totensäule, die die reliefartigen
Kampfszenen aus einem ihm unbekannten Mythos trug, löste sich
wie unter dem Hieb eines riesigen, unsichtbaren Schwertes vom
restlichen Teil der großen, offenen Tempelhalle ab.
    Dann veränderte das Meer seine Farbe. Es wurde erst hellrot,
dann dunkelrot und sah aus, als ob darin das Blut ganzer Armeen
vergossen würde.
    Aber es war kein Blut, das sich aus der Tiefe emporhob – es
war Feuer! Die Bucht um ihn verwandelte sich in einen zischenden und
sprudelnden Lavasee.
    Das Wasser wurde dickflüssig, und dicke Gesteinsbrocken
schwammen darin herum, als ob es Teile einer Stadt, die Opfer eines
Vulkanausbruchs geworden war, mit sich reiße.
    Der Plattenboden rund um Björns Füße zerbrach
vollständig. Nur noch ein schaler Rand blieb, und der riesige
Steinbrocken, an dem er hing, driftete – bedrohlich schwankend
– mit dem Strom der glutflüssigen Lava weiter vom Uferrand
fort.
    Das ganze Meer rundum, so weit das Auge reichte, schien nur noch
aus Lava zu bestehen. Der dickflüssige Brei wälzte sich
zäh und langsam Richtung Firmament. Meter für Meter
löste er sich von Kh’or Shan, als existierte hier eine
unsichtbare Barriere, wo er nicht weiter konnte.
    Die Reliefsäule, an die er gebunden war, senkte sich
bedrohlich tiefer in das Lavameer, in dem er befürchten
mußte, zu versinken.
    Sequus’ höhnisches Lachen begleitete ihn und
dröhnte, wie von unsichtbaren Lautsprechern verstärkt, weit
über das Meer. »Lebe wohl, Björn Hellmark alias
Kaphoon, Sohn des Toten Gottes… bald wirst du mit denen vereint
sein, die dir vorausgingen, wir werden uns nie wiedersehen.«
     
    *
     
    Das Schweigen von U 77 führte in einer geheimen
Kommandozentrale auf Hawaii zu hektischer Betriebsamkeit.
    Der General – Stuart Houseman – nahm sofort Kontakt zu
verschiedenen

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