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Macabros 065: Xantilon - Urkontinent aus der Asche

Macabros 065: Xantilon - Urkontinent aus der Asche

Titel: Macabros 065: Xantilon - Urkontinent aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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anzuhören,
daß er sich sorgte wegen des Verhaltens der Männer, die
offenbar vergessen hatten, ihm mitzuteilen, was sie sahen.
    »Ein Licht, General…«, murmelte Clark Snowdon mit
dumpfer Stimme.
    »Was für ein Licht? Was ist so besonderes
daran?«
    »Es ist violett. Es kommt direkt auf uns zu. Jetzt ist es
genau vor den Sichtfenstern…«
    »Auftauchen!« befahl General Houseman. »Sofort
auftauchen. Das ist ein Befehl!«
    Das Licht dran durch das Glas und durch die stählernen
Wände des Miniatur-Unterseebootes.
    Die vier Männer waren wie gelähmt.
    »Auftauchen! Verdammt noch mal! Habt ihr denn nicht
gehört?!«
    Da erst schien die Stimme aus den Lautsprechern in ihr
Bewußtsein vorzudringen.
    »Nichts wie hoch«, brüllte Clark Snowdon.
»Alle Mann auf ihre Plätze…«
    Snowdon schaltete die Maschine auf volle Kraft. Die
stählernen Flügel der Schiffsschraube drehten sich
rasendschnell, das Wasser hinter dem Heck des Miniatur-Unterseebootes
wurde schäumend und sprudelnd durchgedreht.
    Das kleine Suchschiff schien sich förmlich von dem
großen, dunklen Leibe U 77 abzustoßen.
    Es entfernte sich genau in entgegengesetzter Richtung des Lichts,
das wie ein riesige, zerfließendes Gespenst durch die massiven
Stahlwände kroch.
    Sie konnten ihm nicht entfliehen. Es war im Innern der Kabine.
Jetzt berührte es sie – während das
Miniatur-Unterseeboot rasch aufstieg und Richtung VICTORY
strebte…
     
    *
     
    Auf der VICTORY zeigte man sich besorgt.
    Wenn Phil Franklin, der Commander des Kriegschiffes, so
nervös auf und ab ging und aussah, als hätte er in eine
saure Zitrone gebissen, dann war etwas im Busch…
    »Da kommen sie!« sagte der Torpedomeister, der mit einem
Kameraden die Solarschirme überwachte.
    Sie versuchten Funkkontakt zur Mannschaft Clark Snowdons
aufzunehmen. Da meldete sich auch jemand. Doch die Stimmen waren so
schwach, daß man sie kaum vernehmen konnte.
    Was war da los?
    Auf der VICTORY waren alle Maßnahmen getroffen, mit einer
Gefahr fertig zu werden.
    Die Männer im Innern des Schachtes, durch den das
Miniatur-Unterseeboot wieder in den Leib des Mutterschiffs
zurückkehrte, waren bewaffnet und hielten die Gewehre entsichert
gegen die Hüften gepreßt.
    Wenn immer sich etwas Fremdes, Feindliches zeigen sollte,
würden sie dem konsequent begegnen.
    Dies war die Losung, die Commander Franklin ausgegeben hatte.
    Franklin selbst tauchte im Schacht auf.
    Die letzten hundert Meter hatte das Miniatur-Unterseeboot nicht
mehr aus eigener Kraft geschafft. Irgendwie mußten die Burschen
an Bord verrückt spielen. Von der VICTORY aus hatte man das
kleine U-Boot auf Funkleitstrahl genommen und so sicher in den
Schacht geleitet.
    Bei allen diesen Aktionen stand Phil Franklin in steter Verbindung
mit Stuart Houseman auf Hawaii.
    Houseman schärfte den Männern äußerste
Vorsicht ein.
    »Nichts übereilen! Haltet uns hier ständig auf dem
laufenden! Wir wollen über jeden eurer Schritte unterrichtet
sein…«
    »Jawohl, Sir«, sagte Franklin mit klarer, fester Stimme.
»Auch wir hoffen, gleich näheres zu wissen…«
    Seine Hoffnung erfüllte sich nicht.
    Die Schotten des Klein-U-Bootes öffneten sich nicht.
    Mehrere Male rief Franklin persönlich seinen ersten Offizier
Snowdon an, ohne daß er irgendwie reagierte.
    Vorsichtige Blicke durch die beleuchteten Fenster in das Innere
des Klein-U-Bootes. Da war nichts zu sehen.
    »Sir… sie sind verschwunden. Genauso wie die Besatzung
von U 77!« Franklin war ein Mann, der mit beiden Beinen fest auf
dem Boden der Tatsachen stand. Man merkte seiner Stimme an, daß
er sich allergrößte Mühe geben mußte, ruhig und
gefaßt zu bleiben. Hier nämlich kam er mit seinem
sogenannten normalen Menschenverstand nicht weiter…
    Sie mußten sich den Zugang zum Klein-U-Boot mit Gewalt
verschaffen.
    Schweißbrenner traten in Tätigkeit.
    Die Arbeit dieser Männer wurde von bewaffneten Soldaten
überwacht. Auch Phil Franklin beobachtete die Vorgänge ganz
genau.
    Der kleine Schacht, in dem die drei Klein-U-Boote lagen, glich
einem Heerlager.
    Funksprüche gingen hin und her, über Tausende von
Seemeilen hinweg. Houseman machte Vorschläge, Computer waren im
Einsatz, die jeden Hinweis, der von der VICTORY kam, speicherten und
auswerteten.
    Auch das von Snowdon und seinen Kameraden gemeldete Licht war in
seiner Beschreibung bereits eingegeben und ausgewertet. Ein
ähnliches Phänomen hatte man noch nicht beobachtet.
    Merkwürdigerweise gaben die Computer jedoch einen

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