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Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen

Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen

Titel: Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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war. Von seiner Stirn
über Gesicht, Brust, Arme und Beine hinweg befand sich eine
einzige riesige Kratzwunde, für die es keine Erklärung
gab.
    Tiefe Furchen waren in seinen Körper gegraben, als hätte
die Krallenhand eines Monsters nach ihm geschlagen.
    Zweitens – der Aufzug war zu den Fluren und Korridoren hin
durchsichtig. Dort hatte er eine Glaswand, und jedermann, der durch
die Korridore ging, konnte einen Blick in den Aufzug werfen und alles
darin sehen.
    Mehr als siebenhundert Menschen hielten sich zur Zeit im Hotel
auf. Es konnten vierzehn Personen ausfindig gemacht werden, die
behaupteten, Thomas Ferguson als alleinigen Fahrgast im Lift gesehen
zu haben. Der Polizeichef stand vor einem Rätsel und zweifelte
an seinem Verstand.
    »Irgend jemand hat etwas übersehen, oder wir werden alle
auf Teufel komm’ raus belogen«, war sein Kommentar zu den
Dingen.
    Ein Mensch, zu Tode verletzt, schleppte sich aus einem Lift, der
auf der Dachterrasse des Hotels hielt, weil Ungeheuerliches passiert
war, das niemand sich erklären konnte.
    All diese Dinge bekam Björn Hellmark erst viel später
mit, weil er sich, nachdem die Polizei eingetroffen war, absetzte, um
die Verwirrung und das Durcheinander nicht noch größer zu
gestalten. Er hätte sich in die Diskussion um das unheimliche
Geschehen einschalten und schwerwiegende Fragen beantworten
müssen, die zu diesem Zeitpunkt für ihn äußerst
unangenehm gewesen wären.
    Wo kam er her? Schon bei der Beantwortung dieser Frage fing alles
an. Hätte er einfach sagen sollen »von Marlos, der
unsichtbaren Insel«? Er hätte sich dem Gespött der
Leute preisgegeben.
    So nutzte er die Zeit, die Richard Patrick gezwungenermaßen
noch mit dem Polizeichef und seinen Begleitern verbrachte, um nach
Marlos zurückzukehren, um das Gespräch mit Rani und
Carminia zu suchen. Er weihte sie über alles ein, was er in der
Zwischenzeit erfahren hatte.
    Rani Mahay und Carminia Brado, die Frau, die er liebte, versagten
ihre Unterstützung nicht. Carminia wollte Kontakt zu der Frau
des verschwundenen Harald Robertson aufnehmen, Rani Mahay
übernahm den Privatdetektiv, den Mrs. Robertson bestellt hatte,
und Björn Hellmark hatte sich vorgenommen, die Gegend in der
Nähe der Verbindungsstraße Sykesville – Baltimore
näher in Augenschein zu nehmen.
    Auf der Insel hielten sich zu diesem Zeitpunkt noch Jim, der Guuf,
und Pepe, Hellmarks Adoptivsohn auf, den er aus den Urwäldern
Yukatans mitgebracht hatte, wo dem Jungen wegen seiner
parapsychologischen Talente das Leben zur Hölle gemacht worden
war. Man sah in ihm ein Kind des Teufels, einen leibhaftigen
Dämon…
    Dabei war Pepe ein fröhlicher, unbeschwerter Junge, für
allerlei Unsinn aufgelegt, begeistert vom Gitarrenspielen, und in der
meisten Zeit am Tag lag er sich mit Jim, dem Guuf, in den Haaren.
Auch dieser Junge hatte ein schweres, einmaliges Schicksal hinter
sich. Jim war das Kind eines dämonischen Wesens, trug aber
nichts von den finsteren, unheilvollen Gedanken in seinem Kopf, war
nicht minder ausgelassen und fröhlich wie der dunkelgelockte
Junge aus den Urwäldern Yukatans, auch wenn sein Aussehen im
ersten Moment erschreckte. Jim war das lebendige Beispiel dafür,
wie sehr man lernen mußte, daß die äußere
Gestalt allein nichts bedeutete. Er konnte keiner Fliege etwas
zuleide tun, war aufrichtig, ehrlich, klug und hatte ganz die sanfte
Art seiner menschlichen Mutter geerbt.
    Wieder mal nicht auf der Insel – wie so oft in der letzten
Zeit – waren Camilla Davies und Alan Kennan. Die beiden nahmen
ihre Aufgabe, Verbündete zu suchen, sie zu beobachten, um
herauszufinden, ob sie wirklich guten Willens waren und Hellmark und
seine kleine Mannschaft nicht verrieten, sehr ernst. Ihre
fleißige Kleinarbeit schien sich nun auszuzahlen. Alan und
Camilla hatten einige Entdeckungen gemacht, und Björn Hellmark
rechnete fest damit, schon in aller Kürze neue Besucher und
damit Freunde für Marlos zu gewinnen.
    Diese Unterstützung aus allen Teilen der Bevölkerung,
von überall her auf der Welt, war nötiger denn je.
    Während der letzten Monate waren entscheidende
Veränderungen in der Strategie der Unheilbringer eingetreten. Es
schien, als hätte Rha-Ta-N’my, die Dämonengöttin,
in einem fernen Universum über den Lauf der Dinge ständig
unterrichtet, nur den einen Wunsch, wieder auf die Erde
zurückzukehren, wo ihre Wiege stand, als sich urzeitliche
Kontinente formten. Kontinente, wie das legendäre Mu, das nicht
minder

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